Zitat:
Zitat von Noiram
Unser Pastor Mallorquin war gerade mit dem deutschen Leben vertraut und ging perfekt gelassen an der Leine als ein Mann seinen Schäferhund aus dem Tor lies und dieser unserem Hund in den Nacken huckte....
Unser Hund ist eher passiv, hat sich nicht gewehrt und ist nur hinter mir her gelaufen.
Seitdem bellt er große Hunde die zu dicht rankommen an und wir sind ständig am Üben
und ich bin um Abstand bemüht.
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Naja man trifft sich halt immer zwei mal im Leben und dann hoffe ich einfach, dass ich dann die Große (Mittlerweile knapp 8 und abgebrüht für 10) dabei habe. Die ist sehr stark rudelfixiert. Soll heißen, sie orientiert sich nur an ihrem Rudel (also mich, die Chefin und den kleinen) und alles andere geht ihr am Arsch vorbei. Allerdings ist sie superdominant und hat ein sehr ausgeprägtes Distanzbewusstsein. Sie such nie den Kontakt zu anderen Menschen oder Hunden.
Wenn dann so eine Trulla ihren Hasso wieder auf uns los lässt wirds interessant. Aufdringliche Hunde kann sie nämlich auf den Tod nicht ausstehen und das wird denen auch sehr sehr lautstark zu verstehen gegeben, wenn Hasso denn auf die Präsentation von 42 Zähnen nicht adäquat mit Vollbremsung und 180° Turn reagiert. Dann wird Trulla meistens doch sehr schnell und versucht ihren Hasso zu retten. (Da die Große mir eigentlich immer am Knie klebt, kann ich potentiell ernsthafte Beißereien meist schon im Vorfeld durch einen beherzten Tritt unterbinden.) Früher hab ich mir immer die Mühe gemacht und hab den "Hundestreit" dadurch unterbunden, dass ich meine Hündin sehr früh aus der Schusslinie genommen habe und den anderen zurückgetrieben habe. Leider hat das bei 90% der Trullas zu völlig falschen Interpretationen und daraus resultierenden Diskussionen um sozialisierte Hunde geführt. Das bin ich absolut Leid. Jetzt gibts bei augenscheinlich gleichstarken oder stärkeren Hunden nen beherzten Tritt oder andere Vertreibung oder ich lass es meine Hündin regeln, ganz im Sinne vom antiautoritären, das müssen die Hunde schon alleine klar machen. Sieht dann natürlich immer etwas martialisch aus, aber auch nur für außenstehende.
Zum Glück seh ich so nen bissel nach Assi aus, so dass die Leute in der Regel um mich mit Hund meistens eh schon nen Bogen machen und nicht anfangen zu diskutieren.
Und zur Hund/Kind Diskussion: Ich sehe da tatsächlich keinen großen Unterschied und ich finde es absolut erbärmlich, wenn man sich als Mensch so als Krone der Schöpfung begreift, dass alle anderen Lebewesen nur das Recht haben möglichst ohne mein Leben zu tangieren auf dem Tisch zu landen, oder im Zoo begafft zu werden.
Hunde gehören ohne Frage erzogen, genau wie Kinder. Manchen Eltern / Hundehaltern gelingt dies besser, anderen schlechter. Haustiere wie Kinder sind eine Bereicherung für das Leben, aber auch eine Last für das Umfeld. Wieso glaubt sich das Umfeld in der Position entscheiden zu dürfen, womit ich mein Leben meine bereichern zu müssen.
Dies kann man getrost auf jeden Lebensbereich ausdehnen. Essentiell ist für uns lediglich der Broterwerb, alles andere ist Bonus, den jeder in einem definierten Rahmen (Hobbies, Statussymbole, Urlaub, etc) für sich definieren kann.
Leider stelle ich immer wieder fest, dass Leben und Leben lassen, irgendwie sehr schwer möglich zu sein scheint.