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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Live-Sendung 1.02.2008: Woolf-Schuhe, Pedometer, SmartCranks, runder Tritt
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Alt 13.08.2008, 14:35   #68
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
Coach
 
Benutzerbild von Klugschnacker
 
Registriert seit: 16.09.2006
Ort: Freiburg
Beiträge: 24.847
Hans1000,

ich habe mir jetzt wirklich Mühe gegeben, Dir die Ergebnisse des Wissenschaftlers Wolfgang Petzke zu erläutern. Angesichts der Schärfe Deines Tonfalls habe ich wenig Lust, weiter auf Deine Argumente einzugehen. Ein letzter Versuch:

- Mit "runder Tritt" ist eine durchweg tangentiale Krafteinleitung auf die Kurbel gemeint. Die Definition, die Du in Deinem ersten kritischen Posting verwendet hast, nämlich "runder Tritt = konstanter Kettenzug" ist nicht gemeint und ich kenne auch keine Publikation, die diese Definition verwendet. Ich nehme mal an, dass sie Deine private Erfindung ist. Falls nicht, korrigiere mich bitte.

- In meinem Beitrag geht es nicht darum, wie ein runder Tritt in der Vorstellung eines Maschinenbaustudenten idealerweise sein könnte. Sondern darum, wie in der Praxis ein runder Tritt mittels der verfügbaren Muskeln tatsächlich realisiert wird. Dabei stütze ich mich auf die Messwerte von Petzke.

- Petzke hat mit seinen Messungen gezeigt, dass
a) die Überwindung des unteren Totpunktes der Kurbel mit den Muskeln der Oberschenkelrückseite vollzogen wird. Dieser Muskel setzt in der Praxis VOR dem Erreichen des unteren Totpunktes ein.

b) In dieser Phase sind aber die Muskeln der Oberschenkelvorderseite in der Praxis noch mit dem Strecken des Beins beschäftigt.

c) Daraus folgt, dass die Muskeln der Oberschenkelrückseite in der Nähe des unteren Totpunktes der Kurbel für einen kurzen Moment den Kollegen der Vorderseite entgegenarbeiten. Dies hat Petzke durch Messwerte belegt.

d) Gestützt werden diese Ergebnisse durch die Tatsache, dass der runde Tritt in der Rennpraxis keine Rolle spielt.


Richtig sind meine Behauptungen,

- dass in der Phase zwischen der 3-Uhr- und der 5-Uhr Position, also in der Phase der Beinstreckung, die Oberschenkelrückseite bei allen Radfahrern (auch bei Dir) eine beträchtliche Spannung hat, die sich zur 5-Uhr-Position hin verstärkt. In dieser Phase sind aber auch die Beinstrecker aktiv.

- dass sich in der 3-Uhr Phase mit dem Kniestrecker keine tangetial auf die Kurbel wirkende Kraft einleiten lässt. Du hast da eine falsche Vorstellung von der Bewegungsrichtung der Muskeln und Gelenke.

Viel Spaß noch,
Arne
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