Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Wenn wir eine mögliche "dunkle" Zukunft in Betracht ziehen, können wir Strategien entwickeln und etwas vorbeugend tun, um dies abzuwenden oder zumindest abzumildern, sollt es sich tatsächlich so entwickeln. (Nennt sich in meiner Arbeitswelt Risikomanagement).
Wenn wir die Zukunft nur in unbeschwerten "hellen" Farben sehen und zeigen, dann wird uns eine vielleicht eintreffende "dunkle" Version nicht nur überraschen, sondern auch härter treffen.
Deshalb glaube ich, daß die Beschäftigung mit potentiellen Problemen mehr Probleme löst, als es Neue schafft. Auf diese Chance sollte man nur dann guten Gewissens verzichten, wenn man die möglichen Probleme auch im schlimmsten Fall für unwesentlich hält - was ich nicht nachvollziehen kann.
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Wenn ich meinem indischen Nachbarn – vorsichtshalber! – gegenübertrete, als sei er ein potentieller Verbrecher, ist das etwas anderes, als wenn ich ihm von Anfang an freundlich begegne. Wenn ich darüber hinaus allen Nachbarn erzähle, bei dem schwarzhaarigen Kerl sollten wir besser gemeinsam achtgeben – nur vorsichtshalber! – wird er sich kaum integrieren können.
In der gleichen Weise trägt eine sehr skeptische oder ablehnende Grundhaltung Ausländern gegenüber in meinen Augen nicht dazu bei, Menschen in unsere Gesellschaft zu integrieren. Wenn wir Schlechtes erwarten, wird auch Schlechtes geschehen. Jedes Volk und jede Nation hat eine lange Tradition darin, den jeweiligen Nachbarn schlecht zu reden, bis Blut fließt.