Zitat:
Zitat von TriBlade
Die Probleme beginnen da wo die Studie in fünf Ländern und einigen Tausend Befragten festgestellt hat, dass eben bei weitem mehr Muslime der Ansicht sind die mit dem geltenden Recht in einem Staat unvereinbaren Regeln ihres Glaubens stehen höher als das geltende Recht.
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Ich will hier keine Religion verteidigen. Mag sein dass Du recht hast. Ich habe die Studie nicht im Original gelesen. In der Pressemeldung ist sie mit diesem Satz zusammengefasst:
"Zwei Drittel der befragten Muslime halten demnach religiöse Gesetze für wichtiger als die Gesetze des Landes, in dem sie leben."
Das klingt skandalös und gefährlich. Aber es kommt meiner unmaßgeblichen Meinung nach darauf an, welche Gesetze damit gemeint sind. Beispiel: Für gläubige Christen ist das Gebot der Nächstenliebe sicher wichtiger als der morgige Beschluss des Bundestages, ganz gleich, um was es dabei gehen mag. Bei der Unauflöslichkeit der Ehe nach christlicher Vorstellung oder bei der Gleichstellung homosexueller Ehen, sofern sie kommt, wird das Bild gemischter.
Es kommt eben darauf an, welche staatlichen Gesetze und welche religiösen Gebote gemeint sind. Ich weiß es nicht, und deshalb will ich die Skandalisierung des muslimischen Glaubens aufgrund dieser Studie nicht mittragen. Ich bin davon überzeugt, dass die (muslimische) Gegenseite ebenso viele Studien hat, welche die christlich dominierten Gesellschaften in ein schlechtes Licht stellen. Was bringt’s? So oder so müssen "wir" aufeinander zugehen.