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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Diebstahl und sexuelle Übergriffe an Silvester
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Alt 09.01.2016, 09:38   #375
be fast
Szenekenner
 
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Registriert seit: 23.05.2008
Ort: Rhein-Main
Beiträge: 4.506
Kommentar in "Neue Westfälische":

Fassungslos haben viele auf die Tatsache reagiert, dass es auch in Bielefeld mehrfache Übergriffe auf Frauen in der Silvesternacht gab. Nach Bekanntwerden der ersten Fälle meldeten sich viele weitere Frauen, die der Redaktion ähnliche Erfahrungen von sexualisierter Gewalt geschildert haben. Hässliche und widerliche Vorfälle, die sich teilweise lange vor der Silvesternacht ereignet haben.

Nun wird die Frage gestellt, ob Bielefeld ein Sicherheitsproblem hat, ob Frauen sich nach Einbruch der Dunkelheit noch unbesorgt bewegen können. Eltern sorgen sich verstärkt um ihre Töchter, Angsträume entstehen.

Die Polizei hat eine starke Präsenz versprochen – vor allem auf dem Boulevard. Dass das überhaupt nötig ist, ist schlimm genug. Noch schlimmer ist allerdings die sich wie eine Walze ausbreitende Debatte, in der alles in ein Topf geworfen wird: die Diskussion über muslimische Migranten, sexualisierte Gewalt gegen Frauen und eine offensichtlich von vielen vertretene, aber falsche Überzeugung, dass diese erst mit den Flüchtlingen nach Deutschland geschwappt ist.

Das ist Quatsch und vernebelt die Suche nach den wirklichen Tätern. Denn genau wie in Köln gelten diese in Bielefeld kaum noch als Einzelpersonen, sondern werden nur noch als eine nicht identifizierbare Masse von Ausländern wahrgenommen. Ein gefährlicher Ritt auf der Rasierklinge.

Er könnte die bisher gelebte Willkommenskultur in Bielefeld ins Wanken bringen. Bitte, liebe Bielefelder, lasst das nicht zu. Ein Generalverdacht gegen Flüchtlinge wäre fatal, selbstverständlich auch gegen junge muslimische Männer.

Das ändert nichts daran, dass über die Geschlechterrollen von Männern und Frauen in arabischen und nordafrikanischen Ländern gesprochen werden muss. Denn die Verantwortung für die Vorfälle auf dem Boulevard trägt nicht die Polizei, sondern selbstverständlich der Täter selbst. Und der muss bestraft werden.
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