gemeinsam zwiften | youtube | forum heute
Coaching 2026
Triathlon Coaching
Individueller Trainingsplan vom persönlichen Coach
Wissenschaftliches Training
Doppeltes Radtraining: Straße und Rolle mit separaten Programmen
Persönlich: Regelmäßige Skype-Termine
Mehr erfahren: Jetzt unverbindlichen Skype-Talk buchen!
triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Diebstahl und sexuelle Übergriffe an Silvester
Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 05.01.2016, 23:10   #33
noam
Szenekenner
 
Benutzerbild von noam
 
Registriert seit: 04.04.2010
Ort: Ostfriesland
Beiträge: 5.119
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Ich schätze Deine Appelle an einen objektiven Journalismus, schnodo, aber sie stehen aus meiner Sicht hier in einem unguten Kontext.

Es wurden Straftaten begangen, vermutlich in der Mehrheit von Menschen aus Nordafrika. Die Polizei hat eine zehnköpfige Sonderkommission gebildet, der Justizminister und die Kanzlerin meldeten sich zu Wort. Man tut das Möglichste, um die Taten aufzuklären und die Täter einer Bestrafung zuzuführen. Das sind die Fakten.
Aber diese Fakten standen am 1.1.16 in der Pressemeldung der Polizei und waren außer den Regionalblättern keinem Mainstreammedium auch nur eine Spalte wert.

Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Über die Fakten hinaus werden die Vorgänge instrumentalisiert. Jeder versucht, sie vor seinen Karren zu spannen, indem er sie in einen bestimmten Kontext stellt.
Das ist doch im Grunde auch sinnvoll. Meinungsbildung, die auf Fakten basiert. Instrumentalisieren lässt sich nur derjenige der sich einseitig informiert und hier kommt den Mainstreammedien, die ja schon allein um dem gesetzlichen Anspruch der ÖR zu genügen sich zumindest bemühen müssten, objektiv zu berichten, so dass der Konsument in die Lage versetzt wird sich eine eigene fundierte Meinung über den Sachverhalt zu bilden.

Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Nein, es geht in der geforderten Debatte vor allem darum, dass wir das Bedrohungsgefühl durch Ausländer neu zu justieren hätten. Durch die Hintertür kommt das Vorurteil gerannt, dass Ausländer krimineller seien als Deutsche. Vordergründig wird so getan, als würden nur unabweisbare Fakten genannt. Indem den Vorgängen auf dem Kölner Domplatz eine gesamtgesellschaftliche Bedeutung zugewiesen wird, ist die Verbindung zu den Flüchtlingen jedoch klar. Deshalb die Forderung nach #Aufschrei statt nach polizeilicher Aufklärung. Wenn nur laut genug gebrüllt wird, haben sachliche Argumente keine Chance mehr.
Und nun sind wir ganz tief im medialen Dilemma. Jahrelang wird ohne jegliche statistische Grundlage von der einen Seite propagiert, dass alle Ausländer kriminell sind und von der anderen das Gegenteil. Es gibt in der polizeilichen Kriminalstatistik keine sinnvolle Trennung zwischen Ausländer und Inländer und schon gar keine Trennung zwischen ethnischen Gruppen. Der illegale Aufenthalt ist hier als Straftat der selbe Strich in der Statistik wie der durchreisende Pole mit 5gr Marihuana in der Tasche oder der berufskriminelle Einbrecher aus Wasweißichwo, der halt nur zum Einbrechen nach D kommt. Die Straftaten, die subjektiv in der Regel als Ausländerstraftat wahr genommen werden, nämlich der Messerstechende Türke oder der Prügelnde Albaner, sind meistens keine weil diese schon seit Ewigkeiten hier leben, wenn sie nicht sogar einen deutschen Pass haben.

Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Die entscheidende Botschaft steckt nicht in den objektiven Tatsachen, sondern im Kontext, in den sie gestellt werden. Manche fordern lautstark, man müsse die Nationalität der Straftäter auf breiter Front an die Öffentlichkeit bringen (was längst geschieht), damit eine öffentliche Debatte #Aufschrei stattfinden könne. Aber worüber soll die Debatte gehen? Dass solche Übergriffe verboten sind? Das weiß jeder, dafür brauchen wir keine Debatte. Dass auch Ausländer das wissen müssen? Sie wissen es.
...
(1) Beim nochmaligen Lesen fiel mir auf, dass noam sich durch den dritten Absatz angegriffen fühlen könnte, da er die Kölner Vorgänge hier angesprochen hat. Das ist nicht meine Absicht. Ich schätze seine sachlichen und besonnenen Beiträge hier sehr, auch wenn ich nicht immer seine Meinung teile.
Passt schon. So schnell fühle ich mich nicht angegriffen. Zumal ich ja den Zusammenhang zu der Flüchtlingsdebatte nicht hergestellt habe, sondern mich nur der öffentlichen Wahrnehmung des Zusammenhangs angepasst habe Ich glaube du unterschätzt bzw schätzt die Forderung nach dem #Aufschrei falsch ein. Zumindest in meinem Umfeld geht es gar nicht darum mit dem Finger auf die Ausländer zu zeigen, sondern einfach um die Offensichtlichkeit mit welch unterschiedlichen Maßstäben hier bei unterschiedlichen Themen herangetreten wird. Ein Kachelmann wird medial so zerstört nur weil er vielleicht Beziehungstechnisch und Sexualtechnisch nicht dem 0815 entspricht, dass ihm sogar Schadensersatz zugesprochen wird und hier wird zumindest für mich eine neue Dimension in öffentlicher Gewalt offenbart und man hat den Eindruck, dass sich keiner an das Thema herantraut, weil man sich ja aufgrund der ersten Hinweise auf die Täter am Thema die Finger verbrennen könnte. Und genau das gehört für mich zu der Flüchtlingsdebatte.

Selektive Berichterstattung bezüglich der Flüchtlinge, der dortigen Kriminalität, der ungaublichen Zustände usw. habe ich ja nun hier im Thread schon mehrfach angesprochen. Aber all das waren wirklich Nichtigkeiten im Vergleich zu dem was hier passiert ist.


Zitat:
Zitat von aequitas Beitrag anzeigen
Das absurde an der ganzen Thematik ist ja, dass dieser Vorfall in diesem (!!!) Thread diskutiert wird.
Frauen sehen sich in der Öffentlichkeit regelmäßig Angriffen - physisch so wie auch verbal - ausgesetzt.
Also ich finde, wenn alle anderen das Thema in diesem Kontext diskutieren, dann können wir das hier auch ruhig machen, wobei ich lange überlegt habe ob ich das hier anführen soll, oder einen eigenen Fred aufmachen sollte.

Also ich bekomm ja nun aufgrund meines Berufs schon viel mit von der Scheiße, die in diesem Land passiert. Das Frauen abschätzig mit Worten bedacht werden, wenn ein paar Möchtegernmachos mit den ersten Haaren am Sack oder Midlifecrisisdaddys, die mal ohne Frau losdürfen, im Rudel auftreten, ist nun tatsächlich eher alltag. Aber dass ihnen die Unterwäsche vom Leib gerissen wird und Finger in Körperöffnungen gesteckt werden, ist eine neue Dimension. In wie fern dies im Zusammenhang mit irgendwelchen "Flüchtlingen" oder Asylsuchenden steht muss erst noch einmal zweifelsfrei geklärt werden.


Zitat:
Zitat von FlyLive Beitrag anzeigen
...
Normales Sylvestergetue halt. Wer Menschenansammlungen scheut, sollte an solchen Tagen solche Orte meiden







Also ich für meinen Teil bin einfach nur völlig erschüttert. Wenn man einen Bericht aus Indien liest, wo eine Frau von Männern in einem Bus vergewaltigt wird, nimmt man es zur Kenntnis und verurteilt es. Aber zumindest ich konnte mir bis jetzt nicht vorstellen, dass so etwas in Deutschland möglich ist und weit davon sind wir anscheinend nicht mehr weg. Wir erleben gerade eine Veränderung der Gesellschaft, die mir nicht gefällt und die augenscheinliche Hilflosigkeit (oder Angst in ein Fettnäpfchen zu treten) darauf unmittelbar zu reagieren macht mir ein wenig Angst.
__________________
Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
noam ist offline