Zitat:
Zitat von Matthias75
Ich sehe durchaus noch einen Unterschied zwischen einem Doper, der wenigstens etwas Reue oder Einsicht zeigt und einem der meint, die Öffentlichkeit mit hanebüchenen Ausreden weiter vera**** zu können. Ersterer muss zwar mit der Verachtung und dem Verlust seines Ansehens in der Öffentlichkeit klarkommen, kann aber durch ein (glaubwürdiges) Geständnis einen Teil seines Ansehen und seiner Glaubwürdigkeit wiederherstellen. Wer allerdings weiterhin denkt, er könne die Öffentlichkeit weiter dreist belügen, muss damit klarkommen, dass er zusätzlich mit Hohn und Spott überzogen wird und das auch nicht mehr los wird. Kann jeder für sich entscheiden. Wer gerne als Dorftrottel in die Sportgeschichte eingehen will, darf das natürlich tun. Er darf nur nicht mit meinem Mitleid rechnen.
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M.
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Ich sehe das mit meinem moralischen Kompass genau so. Ich fürchte aber, dass das nicht entscheidend ist. Die "breite" Öffentlichkeit interessiert sich nicht wirklich für Details und vergisst schnell. D.h. eine Vernebelungsstrategie kann hier durchaus helfen, einen Restzweifel über das Doping zu erhalten. Solange der erwischte Doper nix zugibt, schützt er/sie seine Doping-Buddies und hält den Sport sauber. Er wird also nicht zum Nestbeschmutzer (siehe Radsport). Und nicht zuletzt hilft ein Nichtzugeben auch eher, um sich gegen Rückzahlungsforderungen zu schützen und anderen Rechtsstreitigkeiten zu entgehen.