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Alt 02.12.2015, 09:23   #7078
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
Coach
 
Benutzerbild von Klugschnacker
 
Registriert seit: 16.09.2006
Ort: Freiburg
Beiträge: 24.709
Zitat:
Zitat von dude Beitrag anzeigen
Warum ignorierst Du weiterhin die Tatsache, dass Kontrollen zu allermindest dazu fuehren, dass nicht mehr jeder Scheiss gemach werden kann? Mikrodosierungen heisst doch auch, dass Doping weit weniger effektiv ist.
Ich ignoriere es keineswegs. In den letzten Postings habe ich mich deshalb mehrfach für Kontrollen ausgesprochen.

Man darf sich aber auch nichts vormachen. Die Kontrollen bringen sehr wenig. Mit Mikrodosierungen lässt sich sehr effektiv Dopen (siehe französische Studie), und Du lachst jedem Kontrolleur ins Gesicht. Bei den Olympischen Spielen in London sollen bis zu 100 nicht nachweisbare Epo-Varianten im Einsatz gewesen sein. Die WADA findet echt positive Proben nur noch im Promillebereich, während 99% der russischen Athleten gedopt sind, außerdem fast der gesamte Profiradsport und so weiter. In den USA entfallen die meisten positiven Tests auf chronisch kranke Seniorensportler. Die weltweite EPO-Produktion übersteigt den therapeutischen Bedarf um das Fünffache. Das ist doch ein Witz!

Trainingskontrollen haben eine viermal schlechtere Erfolgsquote als Wettkampfkontrollen, die ihrerseits bereits lächerlich gering ist. Gleichzeitig verursachen Trainingskontrollen große persönliche Einschränkungen bei den Spitzensportlern.

Wie weit kann man das den Sportlern noch zumuten? Wie oft darf man eine Spitzensportlerin pro Tag zur Ader lassen – einmal, zweimal, dreimal? Während gleichzeitig die Labore kaum noch etwas finden können, und teilweise sogar Kontrolleure, Laboranten, Funktionäre und Politiker ein doppeltes Spiel betreiben?

Ich bin wie alle anderen hier strikt gegen Doping. Die oben skizzierten Missstrände lassen sich meiner Meinung nach nicht so leicht beheben, indem den Spitzensportlern eine noch engere Überwachung auferlegt wird. Irgendwann ist eine Grenze des Zumutbaren und des Sinnvollen erreicht.

Grüße,
Arne
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