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Zitat von dude
Eine moralisch KAPITALE Fehlentscheidung macht einen Menschen nicht zu einem "armen Schwein" mit dem man Mitleid haben muss, sondern zu einer "dummen Sau", dem die Grenzen aufgezeigt werden muessen.
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Ja, aber wer unterstützte die dumme Sau, als sie noch ohne Doping versuchte, im Radsport der Profis faire Rennen zu bestreiten?
Der Sportliche Leiter reagierte zunehmend gereizt auf die dumme Sau, von der er sich mehr "Engagement" erwartet hatte. Die anderen dummen Säue im Team fanden sie schon lange zum Kotzen, da sie ihren Helferpflichten nur mäßig nachkommen konnte, und zwar, wie man fand, aus eigener Sturheit. Letztere hatte sich auch bei anderen Teamchefs herumgesprochen, sodass die dumme Sau dort kaum jemals einen Vertrag bekommen würde.
Als Werbeträger, das war der dummen Sau klar, taugte sie ohnehin nichts, denn bei Rennen, für die sich Journalisten interessieren, wurde sie nach kurzer Zeit nicht mehr eingesetzt. Wegen der Interessen des Sponsors gab es stattdessen zahlreiche Einsätze in Polen, Bulgarien und Rumänien. Dort hatte sie gegen die radelnden Metzgertypen mit den seltsam kleinen Pupillen nie eine Chance. Dopingkontrollen gab es nicht, dafür war man schneller im Hotel, einer unglaublichen Absteige, die sich hier kein Mensch vorstellen kann. Im Foyer saßen die Teamchefs und handelten untereinander aus, welches Team die nächste Etappe
gewinnen sollte. Bargeld wechselte den Besitzer. Zur Massage kam die dumme Sau wie üblich als letzte an die Reihe, da die anderen noch zum Teamarzt wollten, und bei ihr war es, wenn man ehrlich ist, eh wurscht.
Irgendwann fragte sich die dumme Sau, was sie da eigentlich verteidigt. Das Fairplay im Profiradsport? Da lachen ja neben den Säuen noch die Hühner. Erst als sie was nahm, waren alle, auf die es ankommt, zufrieden. Es gab plötzlich Journalisten, Anerkennung, Erfolge, Arbeitsverträge, gelegentlich etwas Spaß – eben alles das, was es für saubere Radprofis nicht gibt.