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Zitat von Turbulator
...und genau da fängt mein Verständnisproblem an: Belastung ist doch normalerweise unabhängig von der Sportart, oder?
Wenn man in Lauf- oder Radliteratur nachliest, werden doch auch einfache Faustformeln für Belastungsbereiche mit der max HF als Multiplikator definiert.
Natürlich werden beim Radfahren weniger Muskelgruppen beansprucht als beim Laufen aber das Maß für die Belastung ist doch dann trotzdem die Herzfrequenz.
Wo habe ich denn jetzt den Knoten im Hirn...
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Da würden Dir jetzt viele Triathleten antworten, dass das Maß für die Belastung beim Radfahren natürlich die Watt sind und nicht die Herzfrequenz.
Aber bleiben wir mal dabei, auch die Radbelastung mit der Herzfrequenz zu steuern. Das Maß bleibt also die Herzfrequenz, aber im Vergleich zum Laufen ist die Skala verschoben. Beispiel Grundlagentraining GA1: Bedeutet z.B. beim Laufen HF 120 - 135 diesen Trainingsbereich, wird GA1 am Rad vermutlich bei 110 - 125 liegen. Das sind jetzt natürlich mehr oder weniger Hausnummern, die individuell sehr verschieden sind.
Vielleicht ist es wirklich leichter verständlich, wenn man die Trainingsbereiche (wie Du es ja auch schon in der Fachliteratur gefunden hast) als relative Größen im Vergleich zum Maximalpuls betrachtet: Während z.B. mein Maximalpuls beim Laufen sich um die 174 bewegt, ist bei mir beim Radeln schon bei knapp über 160 Schluss. Rechnet man jetzt die Trainingsbereiche in Prozent des Maximalpulses aus, kommen logischerweise auch niedrigere Herzfrequenzen für alle Trainingsbereiche beim Radfahren heraus.
Wie gesagt, die konkreten Zahlen sind natürlich individuell verschieden, das Prinzip gilt aber immer. Und wenn man die Herzfrequenz zur Belastungssteuerung verwendet muss man immer bedenken, dass die HF eben im Wesentlichen "nur" die Kreislaufbelastung misst, dass aber andere Teilbereiche der Gesamtbelastung eben auch eine Rolle spielen, z.B. die Muskelkraft in den Beinen beim Radfahren.