Noch 215 km bis Aarhus.
Beim Frühstück werfe ich meinen Tagesplan um: ein anderer alleinreisender Radsportler bietet an, eine lange Tour über San Nicolas und dann Cruz Grande zu fahren. Dieses ist mit 127 km und 3080 hm die zweitlängste Tour in der Karte. Ich weiß auch nicht was mich da geritten hat aber ich sage zu. Das Wetter ist auch gut und ich bin nicht allein, so kann ich mich, denke ich, den einen oder anderen Berg hochfahren lassen. Die geführten Touren sind heute auch nicht so dolll. Zunächst läuft alles gut, Wetter ist auch schön, so dass ich auch nicht so viel Ausrüstung mitnehmen muss.

Gartencenter bei Puerto de Mogan
Die Tour ist knallhart, ein Anstieg jagt den nächsten. Immer wieder werden wir allerdings durch grandiose Ausblicke entschädigt, wie hier oberhalb von San Nicolas:

In den Schattenhallen kultiviert man Tomaten, Gurken und Avocado,, oft auch Bananen. Hier gibt es keine Touristen.
Im Gebirge hat es einen herrlichen Stausee, an dem sich die Strasse teilt: man kann nun über Ayacata die Runde beenden oder aber Umweg von ca. 30 km nehmen, um den schlimmsten Steigungen auszuweichen. Wir entscheiden uns für die kurze Strecke - um umzukehren, denn sie Strecke ist für mich nicht befahrbar. Aber auch Ayacata ist noch lange nicht erreicht, die Berge kosten Körner en Masse.

Oben in Ayacata führt ein Tunnel durch den Berg, auf der rückseite ist ein Restaurant. Der liebe Gott sieht alles!
Plötzlich kippt das Wetter. Die Wolken kommen bedrohlich immer weiter herunter, es wird richtig kalt. In San Bartholome muss ich aufgeben und überrede einen Kneipenwirt, der gerade schließt, mich nach Hause zu fahren. Die Kraft hätte wohl noch gereicht, aber Kälte und dann auch noch die bald einbrechende Dunkelheit geben mir den Rest. dnf is sehrwohl eine Option! Ob ich morgen nochmal den Pico de las Nieves angreife?

Am Wegesrand: wilder Spargel