Wieder mal zwei Wochen rum mit mittelprächtigen Trainingsumfängen (60-70 Km/Woche) und zwei WK-Belastungen zur Standort Bestimmung.
Vor zwei Wochen habe ich im Training als "Schlüsseleinheit" 4x4000m auf dem Plan gehabt, diese wollte ich in HM-Tempo laufen, mehr wie 3x4000m gingen an dem Tag aber nicht, wobei der letzte schon extremst am Anschlag war und trotzdem noch langsamer als geplant
Soweit sogut, habe dann noch ein paar Füllkilometer gelaufen und etwas "Schonung" versucht für einen 10er am Wochenende (dieser ist nicht amtlich vermessen, lt Garmin war er ca. 150m zu kurz). Dort bin ich dann 42:03 gelaufen, nicht gerade überragend aber angesichts der hohen Temperatur war ich sogar noch ganz zufrieden. Im Nachhinein habe ich dann doch etwas "gehadert", da es auf genaue 10 Km hochgerechnet ziemlich dem entspricht, was ich mir für den geplanten HM gewünscht hätte
In der Folgewoche standen dann zwei "fordernde" Einheiten als Vorbereitung im Trainingsplan, zum einen 3x3000m in HM-Tempo und zwei Tage später nochmal 3x1000m im gleichen Tempo. Bei der ersten Qualitätseinheit waren die ersten 3000m etwas schneller als geplant, die zweiten 3000m schon langsamer als geplant und bei den dritten kam wieder ein "Einbruch". Die zweite Einheit (3x1000 @ WK-Tempo) habe ich dann komplett gestrichen und lieber minimale Anzeichen einer sich verstopfendenden Nase bekämpft. Das zumindest war von Erfolg gekrönt, am Samstag fühlte ich mich zwar ungewiss ob meiner Leistungsfähigkeit aber immerhin waren die Erkältungssymptome komplett verschwunden.
Sonntag ging es dann in früher Morgenstunde nach Brüssel, dort trafen wir gegen 9:15 Uhr ein und trafen uns mit einigen Kollegen, die für uns die Startunterlagen abgeholt hatten und für Begleiterinnen ein kleines Nebenprogramm organisiert hatten. Recht stressfrei kamen wir dann ausreichend früh im Startbereich an, aber wegen anhaltendem "meet and greet" bin ich schlußendlich ohne jegliche Aufwärmarbeit in den Startblock gegangen. Dank entsprechender Reservierung konnte ich mich im vordersten Block (Top 500) einreihen die dafür erforderliche Mindestzeit von 1:35 Std. habe ich mir ehrlich gesagt zu 100% zugetraut.
Das Rennen verlief dann absolut optimal. Der Kurs in Brüssel ist kein leichter (behaupte ich mal frecherweise), es gibt partiell Kopfsteinpflaster und 175 Hm hoch sowie 230 Hm runter zu bewältigen, was zum Ende schon ein paar Körner kostet. Laut offizieller Ergebnisliste habe ich 1:30:02 gebraucht, das war dann doch genau der Schnitt, den ich vorher im Training zweimal nicht halten konnte bei wesentlich kürzeren Distanzen
Ich hoffe jetzt sehr, dass ich meine letzten fünf Wochen noch verletzungsfrei durchziehen kann, dann geht da wirklich was am 9.11. (Sub 3:15 stehen jetzt als "Minimalziel")