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Unabhängig davon, dass es vielleicht Sinn macht, Geld für oder gegen ALS zu sammeln, bin ich prinzipiell kein Freund davon, zu solchen Aktionen öffentlich aufgefordert zu werden.
Eine Spende hat für mich etwas mit Freiwilligkeit zu tun. Durch solche "Challenges" werde ich in eine Position gezwungen, die mir unangenehm ist - entweder mache ich nicht mit, dann bin ich ein Spielverderber und mitleidsloser Dreckskerl, oder ich mache mit und dann bin ich ein Idiot, weil ich mir im Normalfall kein Eiswasser über den Kopf schütte und lieber mein Geld für Dinge ausgebe, die mir persönlich wichtig sind und nicht für solche, die jemand anders am Herzen liegen.
Falls mich tatsächlich irgendjemand nominieren sollte, werde ich freundlich ablehnen.
Wenn ich mir anschaue, wie die ALS Association ihr Geld ausgibt, nicht untypisch für solche NPOs, dann gehen für Verwaltung, Fundraising und Propaganda schon 53% der Einnahmen drauf. Das ist mir deutlich zuviel. Ich gebe lieber in meinem näheren Umfeld, da sehe ich vielleicht sogar noch den Effekt, den meine paar Euro haben.
Oder ich greife in die Tasche wenn mir etwas wirklich auf der Seele brennt: Wenn Snowden irgendwann mal vor Gericht steht, dann trage ich gerne auch ein paar Euro für seine Anwaltskosten bei.
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