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Alt 28.07.2014, 16:53   #16
Lui
Szenekenner
 
Registriert seit: 03.11.2009
Beiträge: 4.757
Zitat:
Zitat von Nordexpress Beitrag anzeigen
Krass, das nenn ich Umfang, respekt.
Dafür muss man erstmal die Zeit haben.

Klingt wie die Konzepte der UMCA auf www.ultracycling.com, kann das sein?

Was würdest Du anders machen?
Ich hatte mir diverse Longdistance Websites angeschaut und auch einige Bücher dazu geholt, die alle ziemlich ähnlich konzepiert waren.

Als ich als Radkurier gearbeitet habe, musste ich von 0 auf 100 ca. 150km pro Tag fahren und das 5 Tage hintereinander. Damals habe ich ohne Vortraining einfach losgelegt. Der Job war von Natur aus lange mässige Strecken, abwechselnd mit schnellen Intervalleinheiten/Tempowechsel. Natürlich war ich die ersten 3 Wochen toter als tot. Die erste Woche konnte ich nach einem Arbeitstag, ohne zu lügen, kaum laufen. Ich habe mich auf dem Weg zum Supermarkt an der Wand der Häuser teilweise angestützt. Zusätzlich hatte ich 3 Wochen lang keine Stelle am Körper ohne Muskelkater.
Der Unterschied war, dass ich viel mehr Fortschritte machte. Nach 2 Monaten war ich fast unzerstörbar. Ich habe 10 Stunden abgespult, kurz in der Zentrale ein Kaffee getrunken und war wieder topfit und bin nach hause gesprintet. Ich habe mich viel schneller erholt. Natürlich spielte da auch ne Rolle, dass ich am Anfang weiterfahren musste, selbst als ich fast vom Rad fiel, da es ein Job war.

Meine Fortschritte beim konventionellen Training letztes Jahr gingen viel zäher voran. Ich glaube nach 6 Monaten, war ich nicht annähernd so fit, wie nach dem 2ten Monat als Kurier.
Ich würde jetzt mit dem Wissen auf die Textbook Methode pfeifen und viel mehr von Anfang an über Grenzen gehen, Tempowechseln von Anfang an einbauen und auch direkt am Anfang so weit wie es geht, also mehr nach Intuition trainieren als stur einen Trainingsplan runterzuspulen...Problem ist wenn man nicht über seine Grenzen gehen muss, ist es schwerer sich zu zwingen.

Wenn ich privat Schwimme, gehe ich nie so an die Grenzen wie im Schwimmverein, wo ein Trainer einen anfeuert. Ohne Zwang solange zu trainieren, dass man denkt man fällt gleich ins Koma, macht man von alleine eher selten.
In Wirklichkeit hat man aber viel mehr Reserven als man denkt, und über seine Grenzen zu gehen, ist das was einen weiter bringt. Letztes Jahr bin ich quasi immer fast bis an meine Grenzen gegangen aber nie wirklich drüber.


Zitat:
Zitat von Duafüxin Beitrag anzeigen
Versuchst Du es nochmal?
Ich habs nicht unmittelbar vor da ich mich jetzt wieder 24/7 auf meine Arbeit konzentriere. Ich verfolge aber immer fasziniert solche Typ Rennen und es juckt dann schon, aber es nimmt halt zu viel Zeit in Anspruch.

Geändert von Lui (28.07.2014 um 17:22 Uhr).
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