Zitat:
Zitat von Hafu
Sachenbacher war vor der Turin-Geschichte nachweislich mehrfach im Höhentraining.
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Ja, aber
der Süddeutschen zufolge wurde sie dort, in Davos, getestet und kam auf eine Hämoglobindichte von 15,4. Das liege in ihrer normalen Schwankungsbreite, da sie regelmäßig Werte zwischen 14,0 und 15,6 gehabt habe.
Fünf Tage nach dem Davoser Test, direkt vor den ersten olympischen Rennen, lag der Wert dann bei 16,4, und damit über dem Grenzwert. Das ist äußerst suspekt. Zwei Dinge finde ich jedoch entscheidend.
a) Der Hämoglobinwert als einziger Parameter ist nach den Regeln nicht zuverlässig genug, um Doping zweifelsfrei festzustellen. Darum wurden fünftägige Schutzsperren verhängt, und natürlich weitere Dopingtests. Wen man nicht zweifelsfrei überführen kann, muss man freisprechen. Ich lasse lieber einen Schuldigen laufen, als einen Unschuldigen zu unrecht zu bestrafen.
b) Mit dem aktuellen Fall hat das alles nur insofern etwas zu tun, als dass für Wiederholungstäter härtere Strafen gelten. Im Sinne des Sportrechts gilt Sachenbacher-Stehle jedoch als Ersttäterin.