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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Datev Challenge Roth 2014, wer ist sonst noch dabei?
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Alt 23.07.2014, 22:08   #880
locker baumeln
Szenekenner
 
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Registriert seit: 17.06.2010
Beiträge: 2.446
Roth
2010 erstmals als Zuschauer dabei, 2011 erste Teilnahme und seitdem vom Virus befallen .

Die diesjährige Vorbereitung lief mal wieder nicht ganz optimal.
- Jan bis Ende März dienstlich im Ausland , nur laufen möglich
- am 20.03. erstmalig Rad gefahren
- 9.Mai Laufverletzung Knie , seitdem kein schmerzfreies Laufen mehr möglich
- 7 Tage vor Roth Radsturz, in Kurve platzt bei 32km/h der Vorderreifen, Prellungen + Abschürfungen Becken
- 2 Tage vor WK Wirbelsäulenblockade nach dem Frühschwimmen im Kanal


Schwimmen 1:15h
(2014 Umfang 20km )
War im Dez. 2013 im T3 Schwimmcamp auf Teneriffa und hatte dort noch größere Belastungsprobleme meiner Schulter (OP vom Mai 2013). Habe dann für 2014 beschlossen, einfach mal so gut wie gar nicht mehr schwimmen zu gehen. Als Ausgleich begann ich im Februar mit Stabiübungen und Liegestütze.
In Roth lief dann alles easy , aber eben nicht schnell. Bekomme keinen vernünftigen Wasserschatten und schwimme die ganze Distanz Solo im mir ungeliebten 2er Rhythmus. Der T1 Wechsel war dann auch noch miserabel. Die freundliche Helferin im Zelt zeigte mir einen freien Platz und ich Blödmann setze mich auch noch hin . So bekomme ich natürlich den Neo nicht ausgezogen….

Rad 4:52 Puls 154 Schnitt (2014 Umfang MTB 3161 / RR 3195 / Summe Bike 6356km )
Bin dienstl. viel im Ausland gewesen und konnte meine Radsaison erst am 20.03. beginnen. Bin dann erst mal nur mit meinen getunten (Triaauflieger) 18kg schweren MTB Monster durch die Kante geschossen. Am 12.Mai setze ich mich dann erstmalig aufs RR und kurz danach aufs TT. Wie 2013 vorm IM Lanza stürze ich wieder genau 7 Tage vorm WK bei der letzten großen Trainingsausfahrt ( Reifenplatzer in Kurve).
Ziel für Roth war neue PB (Sub 4:54 optimal 4:49).
Nach dem Schwimmen komme ich anfangs nur schlecht in die Gänge. Fahre im WK immer nach Puls (Optimum LD 150-157). Spüre anfangs eine verhärtete Oberschenkelmuskulatur und konnte mich trotz optimaler Pulswerte nicht richtig belasten . Ab ca. 60km rollt es dann besser.
Durch den Sturz 7 Tage zuvor hat mein Kopf eine Blockade die Kurven risikoreich anzufahren. Bremse diesmal mehr als jemals zuvor kurz vor jeder Kurve.
In der ersten Runde am Solarer Berg war ich komplett allein unterwegs, war schon ein tolles Gefühl , wenn Tausende einen den Berg hochbrüllen. Oben angekommen dann der Blick auf meinen Puls, der mit 167 im tiefroten Bereich war.
Bin die letzten Jahre die 2. Runde immer eingebrochen, da ich die erste Runde immer ca. 10min schneller anfuhr. Diesmal war Runde 2 ein Tick schneller (1. Runde 84,67km 2:20:06 / 2.Runde 2:19:14 ) .
Erst 3km vorm Ende der Radstrecke schaue ich erstmalig auf meine Bikezeit. Sub 4:50 ist wegen der verhaltenen 1. Runde nicht mehr drin, am Ende war’s dann PB 4:52.

Lauf 3:49 Puls 156 Schnitt (ohne Wanderungen) (Umfang 2014 1135km )
Eigentlich meine neue Lieblingsdisziplin. Bin die ersten 3 Monate in Korea und laufe fast jeden Tag.
Wie im Vorjahr laufe ich 2014 alle meine Trainingseinheiten gleich oder schneller als das geplante Roth Marathon tempo (4:45min/km) . Hatte mir eine 3:21h vorgenommen und das Lauftraining lief bis zum 9.Mai perfekt.
Dann bei einem Stadtlauf umgeknickt und aus war`s für die nächsten Wochen mit Lauftraining. Seit dem Knieschmerzen und bis Roth zig Behandlungen.
Hatte dann 14 Tage vor Roth mein Marathon Ziel 3:21h und PB 9:35h aufgegeben und mich auch auf eine längere Marathonwanderung eingestellt.
Nach dem Kanalschwimmen am Freitag blockierten dann noch einige Wirbel ihren Dienst. Konnte nun nicht mehr normal gehen, war komplett schief und die WK Absage eigentlich schon perfekt. Habe am Fr. Abend dann auf der Roth Messe einen Physio gefunden der meinen Rücken wieder in die Senkrechte und auch die Ursache meines Knieproblems finden und teils beheben konnte !
Nach dem Wechsel von T2 komme ich diesmal nur langsam in einen normalen Laufrhythmus. Die extreme Hitze und die trägen Laufbeine machten mir zu schaffen. Schleppe mich bis kurz nach der Lände zu KM 7,5 und lege ab dort eine 6min Wanderung ein. Mein Kopf sagte mir „ heute kannst du wegen Knieproblemen sowieso nicht durchlaufen, da muss man sich bei der Hitze auch nicht schinden“. War selber über meine Gleichgültigkeit erstaunt und enttäuscht. Bei KM 15 gab es dann noch meinen 2. Dixi Stopp , diesmal allerdings 4,5min lang. Erst ab KM 16 hat`s im Kopf klick gemacht und bin nachfolgend von VS zu VS mit zügigen (4:45-4:30) Tempo durchgelaufen. An allen VS bin ich durchgewandert um maximale Kühlung und 2-3 Becher Cola zu bunkern.
Hatte öfters Krämpfe, bin dann stehen geblieben und Dehnübungen gemacht.
Ab KM 27 bekomme ich nochmal einen Schub und auf einmal geht alles viel leichter und schneller.
Bei KM 29 kommt mir 3-rad entgegen , der vor mir gestartet also nun hinter mir lag. Ich gebe ihn noch ein paar nette Worte mit auf dem Weg. Bis zur Lände laufe ich meinen schnellsten Marathonsplit, der letzten Jahre.
KM 38 , innerhalb weniger Sekunden verkrampfen beide Oberschenkel so schnell und schmerzhaft das kein Laufen und auch kein wandern mehr möglich ist. Versuche mit Dehnen die Muskulatur wieder aufzulockern und schlucke eine weitere Salztablette , diesmal trocken, runter. Schleppe mich bis zur nächsten VS und trinke so viel wie möglich. Bekomme den Oberschenkel so wieder in den Griff und laufe nach dem stimmungsvollen Markplatz dann endlich ins Zielstadion ein.

Ziel 10:01:51 6.M50 / 159. overall
Da ich während des Rennen nie auf die Zeit schaue, wusste ich nicht was für eine Endzeit rauskommt.
Es wurde dann ein 10:01:51 und für mich eine Enttäuschung, nicht mal die Sub10h geschafft zu haben.
War beim Marathon in der Summe 12min im StopMode, davon 6min auf dem Dixi und bin 10min gewandert.
Die Hitze kann ich für mich nicht als Ausrede gelten lassen, da es in Hawaii doch wieder noch heißere Bedingungen geben wird.
Mein Ziel (9:35) war wegen der nicht optimalen Laufvorbereitung wahrscheinlich auch bei besseren Bedingungen nicht umsetzbar gewesen. Trotz dem Laufhandicap konnte ich aber auf den M50 Sieger Hilton Meneely , der auch meinen IM Wales 2013 gewann, den Rückstand verkürzen. Das stimmt mich für Kona optimistisch. Muss jetzt nur noch ganz schnell schnell schwimmen lernen.

Fazit
Trotz der Hitze , wieder ein Klasse Veranstaltung. Die Begeisterung der Helfer , Anwohner und Fans ist einzigartig und gibt einem den manchmal nötigen Turboschub.


Die Aktion mit den Liegestützen brachte Kraft fürs Schwimmen, in der Summe war ich aber langsamer als die Vorjahre. Wer bringt mir bis Oktober das schnelle Schwimmen bei (Ziel 10 – 12min) ?
Bin 2014 2000km mehr Rad gefahren , die Radzeit ist aber fast identisch zu den Vorjahren.
Masse bringt bei mir jedenfalls keine Verbesserung. Später Jahres Rad Einstieg scheint kein Problem zu sein.
Laufen, falls die Knochen mal längere Zeit heil bleiben, da geht noch was.
Mental war es mein schwächstes LD Rennen. War selber über die Gleichgültigkeit überrascht.

Wollte 2015 nach dann 8 LD innerhalb vier Jahren mal eins aussetzen und einige Radmarathons fahren.
Habe mich aber nun doch nochmal für Roth angemeldet um das diesjährige Ziel 9:35 dann mit 54 J. umzusetzen.


Glückwunsch an alle Finisher
und Kopf hoch für die, die wegen der extremen Wetterbdeingungen austeigen mussten
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Geändert von locker baumeln (05.08.2014 um 10:07 Uhr).
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