Zitat:
Zitat von Maris
Echte Radfreaks, die ihren Beruf leben...
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Da iss eben der Knackpunkt.
'Den Beruf leben' bedeutet leider nicht, 'vom Beruf leben zu können'.
Da machste dann wegen nem depperten Vorbau ne Einzelbestellung, bist ne halbe Stunde am Rumgucken, wo du was kriegst, musst ein- und verbuchen, Etikett drucken, dann kommt der Kunde (wenners nedd zwischenzeitlich supergünstig im Internet gefunden und bestellt hat...) zum Abholen und labert dir noch ne halbe Stunde die Tasche voll, weil er sich jetzt so super bei dir aufgehoben fühlt und droht mit weiteren Aufträgen, die dich ruinieren sollen.
Unterm Strich haste dann an so nem Schiceteil 30Öre draufgelegt, nen Kunden mehr, der nur zum Zeitstehlen und Kaffeetrinken kommt und wenner wirklich mal n komplettes Rad kaufen wollte, wo eventuell was hängenbleiben k ön n t e , hörste den Spruch 'mach mir als gutem Kunden mal n gescheites Angebot.
Und im nächsten Satz kommt dann direkt die Sequenz hinterher, was die Rodel im Internet kostet.
Ich sags nicht gern, aber es gibt Kunden, die kann man sich als Händler nicht leisten. Nicht, wenn man den Beruf lebt, und erst recht nicht, wenn man davon leben will.
Ich lieg da auch oft mit meinem Chef im Clinch, weil ich diesbezüglich eher kundenorientiert bin, während er mehr kostenrechnend denkt.
Letztlich hätte ich aber im konkreten Fall dem Kunden gesagt, er solle sich das Ding holen, wo´s ihm gefällt, ich bau's ihm ein.
Wenn man das halbwegs begründen und erklären kann, verstehen das die meisten.