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Vollständige Version anzeigen : Kristian Blummenfelt auf der Langdistanz


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Klugschnacker
26.10.2021, 10:59
Der Olympiasieger 2021 geht bekanntlich auf die Langdistanz. In seinem letzten Youtube-Video (https://www.youtube.com/watch?v=D-48iUQqKPU) spricht er von

• Ironman Cozumel im November 2021
• Ironman WM St. Gerorge im Mai 2022
• Ironman Hawaii Oktober 2022

In diesem Thread können wir spekulieren und Ergebnisse analysieren. :liebe053:

Gleich hänge ich noch eine Umfrage an, die sich mit seinen Siegchancen in Cozumel befasst.

Grüße,
Arne

Klugschnacker
26.10.2021, 11:33
Oh, jetzt wollte ich bei trirating die Setzliste zur Vorlage für unsere Abstimmung "Wer gewinnt?" nehmen, aber die existiert noch nicht. Ein Profi-Startliste habe ich noch nicht finden können.
:Gruebeln:

Rälph
26.10.2021, 11:35
Der Olympiasieger 2022

:Huhu:

limaged
26.10.2021, 11:49
Oh, jetzt wollte ich bei trirating die Setzliste zur Vorlage für unsere Abstimmung "Wer gewinnt?" nehmen, aber die existiert noch nicht. Ein Profi-Startliste habe ich noch nicht finden können.
:Gruebeln:

egal .... das Duell ist sowieso nur Blumenfelt oder ICH :-) und da werde ich den Olympiasieger wohl zerstören :-) :Lachanfall:

Klugschnacker
26.10.2021, 11:50
:Huhu:

:o

Hab’s korrigiert.

:liebe053:

Hafu
26.10.2021, 11:54
Oh, jetzt wollte ich bei trirating die Setzliste zur Vorlage für unsere Abstimmung "Wer gewinnt?" nehmen, aber die existiert noch nicht. Ein Profi-Startliste habe ich noch nicht finden können.
:Gruebeln:

Da es von Blummenfelt noch keine Langdistanzergebnisse gibt, wird Trirating zur Chancenbeurteilung/ Podiumsvorhersage ohnehin nur eingeschränkten Wert haben.

Iden war als Doppelweltmeister auf der 70.3-Distanz für das abgesagte Rennen in Scaramento auch "unrated" auf Trirating.

flachy
26.10.2021, 12:01
egal .... das Duell ist sowieso nur Blumenfelt oder ICH :-) und da werde ich den Olympiasieger wohl zerstören :-) :Lachanfall:

Seh da keine Probleme für Deinen Durchmarsch!!!

Also zumindest, solange Du nicht bei der letzten Verpflegungsstelle bei Kilometer 41 kurz rausnehmen musst und noch eine Cola bestellst.
Auch wenn Du Blumi sicher abgestellt haben solltest, don't drink and celebrate before the finish line :cool:

Denn in diesem Falle würde dann Andi Raelert im Tiefflug und auf allen Vieren an Dir vorbei robben, um endlich die Schmach der Niederlage gegen Dirty Macca wegen seines letzten Schluckes Coke auf der Palani Road, die ihn anno dazumal Ruhm und Ehre genommen hat, mit paar Jahren Verzug endlich zu tilgen...

Antracis
26.10.2021, 12:30
Bin gespannt, wie er auf der Langdistanz performed. Zumindest auf Hawaii würde ich vermuten, dass er da, ähnlich wie Macca, Anlaufschwierigkeiten haben wird, weil er doch selbst austrainiert ein ziemlicher Brocken ist.

Inwieweit das am Ende des Marathons auch bei milderen Bedingungen eine Rolle spielt, dürfte von Stoffwechselprofil, Grenzen der Nahrungsaufnahme und Pacing abhängen. Ich würde jetzt bei dem Norweger-Squad vermuten, dass die da analytisch nix anbrennen lassen und er das gut vorbereitet sein wird.

Vermutung dennoch: Erste LD nicht überragend, weil doch deutlicher Einbruch auf den letzten 10km des Marathonsda Rad zwar gut gepaced, aber etwas zu schnell unterwegs die ersten 20km.

Hafu
26.10.2021, 13:06
Ich vermute, dass Blummenfelt das Radfahren sehr defensiv bestreiten wird, so wie er auch das Radfahren bei der 70.3-WM in St.George bis zu seinem kleinen Defekt kurz vor Schluss beim Anstieg im Snow Canyon sehr defensiv gestaltet hat und bei allen Ausreißversuchen andere die Nachführarbeit hat machen lassen.

Und trotzdem wird der Marathon kein Zuckerschlecken werden. In St. George ist Blummenfelt beim Halbmarathon 5 Minuten langsamer gelaufen als Iden und auch wenn es da wegen Defekts für ihn um nicht mehr viel ging als die Ehre, hatte er doch auch keinen Anlass sich für irgendwas zu schonen und den Lauf komplett herzuschenken.

Das passte zur Leistung von Blummenfelt bei der 70.3 WM in Nizza, wo Iden 2 Minuten schneller gelaufen ist als Blummenfelt, der damals mit seinem suboptimalen Lauf und seiner suboptimalen Radleistung als amtierender Weltrekordler auf dieser Distanz das Podium verpasst hatte.

Für mich ist Blummenfelt der Norweger mit der deutlich besseren Endschnelligkeit und damit der Beste auf Olympischen Distanzen und Sprintdistanzen, Iden dagegen derjenige mit der weitaus besseren Bewegungsökonomie, der auf Mittel- und Langdistanzen im Vorteil ist.

Für einen Sieg in Cozumel, wo ja keine Top-Konkurrenz voraussichtlich mit an der Startlinie stehen wird, kann es für Blummenfelt bei zu erwartender defensiver Renngestaltung trotzdem reichen.

Pillemann
26.10.2021, 13:08
, weil er doch selbst austrainiert ein ziemlicher Brocken ist.



Vermutung dennoch: Erste LD nicht überragend, weil doch deutlicher Einbruch auf den letzten 10km des Marathonsda Rad zwar gut gepaced, aber etwas zu schnell unterwegs die ersten 20km.

Das habe ich mir gerade auch gedacht als ich das Video geschaut hab. Ne kräftige Statur hat er ja. Was nichts bedeuten muss, seine Leistungen sind ja immer gigantisch m.M. nach.

limaged
26.10.2021, 17:23
Seh da keine Probleme für Deinen Durchmarsch!!!

Also zumindest, solange Du nicht bei der letzten Verpflegungsstelle bei Kilometer 41 kurz rausnehmen musst und noch eine Cola bestellst.
Auch wenn Du Blumi sicher abgestellt haben solltest, don't drink and celebrate before the finish line :cool:

Denn in diesem Falle würde dann Andi Raelert im Tiefflug und auf allen Vieren an Dir vorbei robben, um endlich die Schmach der Niederlage gegen Dirty Macca wegen seines letzten Schluckes Coke auf der Palani Road, die ihn anno dazumal Ruhm und Ehre genommen hat, mit paar Jahren Verzug endlich zu tilgen...

hahaha - stimmt. dann wird mich der Raelert am Ende noch zerlegen :Lachanfall:

moorii
26.10.2021, 17:31
hahaha - stimmt. dann wird mich der Raelert am Ende noch zerlegen :Lachanfall:

der startet doch in südafrika

flachy
26.10.2021, 17:45
der startet doch in südafrika

https://www.tri2b.com/triathlonnews/detail/article/karriereende-andreas-raelert-bereitet-sich-auf-sein-abschiedsrennen-vor-9434/

Andreas Raelert will noch einmal einen Ironman finishen und dann seine beispiellose Triathlon-Karriere beenden. Als Abschiedsrennen hat der Rostocker jetzt den Ironman Cozumel in Mexiko am 21. November 2021 auserkoren.

moorii
26.10.2021, 20:14
https://www.tri2b.com/triathlonnews/detail/article/karriereende-andreas-raelert-bereitet-sich-auf-sein-abschiedsrennen-vor-9434/

Andreas Raelert will noch einmal einen Ironman finishen und dann seine beispiellose Triathlon-Karriere beenden. Als Abschiedsrennen hat der Rostocker jetzt den Ironman Cozumel in Mexiko am 21. November 2021 auserkoren.

Danke, ich hatte gehört, dass er mit Nils Frommhold vorher trainiert, daher dachte ich die starten auch zusammen. sorry für die Verwirrung

NBer
26.10.2021, 20:16
Der Olympiasieger 2021 .....

:Huhu:


Ohne klugscheißen zu wollen, aber in den Geschichtsbüchern wird Blummenfelt immer der Olympiasieger 2020 sein :-)

iChris
26.10.2021, 20:51
Danke, ich hatte gehört, dass er mit Nils Frommhold vorher trainiert, daher dachte ich die starten auch zusammen. sorry für die Verwirrung

Die trainieren auch zusammen aber Andy fliegt dann nach Cozumel und Nils nach Südafrika ;)

Blummi darf von mir aus gerne Zweiter werden. Wenn ich mir an meinem Geburtstag was triathletisches wünschen könnte, lässt Andy ihn bei Laufen eiskalt stehen und gewinnt das Ding :)

sabine-g
26.10.2021, 21:02
Die trainieren auch zusammen aber Andy fliegt dann nach Cozumel und Nils nach Südafrika ;)

Blummi darf von mir aus gerne Zweiter werden. Wenn ich mir an meinem Geburtstag was triathletisches wünschen könnte, lässt Andy ihn bei Laufen eiskalt stehen und gewinnt das Ding :)

Genau :Blumen: :liebe053:

spanky2.0
26.10.2021, 21:24
Blummi darf von mir aus gerne Zweiter werden. Wenn ich mir an meinem Geburtstag was triathletisches wünschen könnte, lässt Andy ihn bei Laufen eiskalt stehen und gewinnt das Ding :)

Bin gespannt, ob es dann wirklich sein letztes Rennen wird, falls er sich den Hawaii Slot schnappen sollte. :Cheese:

flachy
26.10.2021, 22:03
Oh, jetzt wollte ich bei trirating die Setzliste zur Vorlage für unsere Abstimmung "Wer gewinnt?" nehmen, aber die existiert noch nicht. Ein Profi-Startliste habe ich noch nicht finden können.
:Gruebeln:

Anbei die aktuelle und (fast) komplette Startliste.
Paar Doppelmeldungen sind darunter (u. a. Kienle steht auch in Südafrika auf der Liste...)

Bib Number Last Name First Name Country Representing

1 Weiss Michael AUT (Austria)
2 Wild Ruedi CHE (Switzerland)
3 Blummenfelt Kristian NOR (Norway)
4 Guilloux Arnaud FRA (France)
5 Wurf Cameron AUS (Australia)
6 Kienle Sebastian DEU (Germany)
7 Nilsson Patrik SWE (Sweden)
8 Russell Matt USA (UNITED STATES)
9 Heemeryck Pieter BEL (Belgium)
10 Aguayo Munoz Emilio ESP (Spain)
11 Feigh Adam USA (UNITED STATES)
12 Amorelli Igor BRA (Brazil)
14 Schuster Paul DEU (Germany)
15 Rea Tim AUS (Australia)
16 Molinari Giulio ITA (Italy)
17 Pohl Jason CAN (Canada)
18 Dário Vinhal Thiago BRA (Brazil)
19 Lopes Andre USA (UNITED STATES)
20 Alonso-Mckernan Clemente ESP (Spain)
21 Raelert Andreas DEU (Germany)
22 Wilkowiecki Robert POL (Poland)
23 Brady Patrick USA (UNITED STATES)
24 Gerez Levy Santiago MEX (Mexico)
25 Palm-henriksen Gustav DNK (Denmark)
26 Pareyn Pamphiel BEL (Belgium)
27 Kurc Boucau Quentin FRA (France)
28 Arroyo Bugallo Victor ESP (Spain)
29 Soukup Petr CZE (Czech Republic)
30 Bach Elliot USA (UNITED STATES)
31 Mitri Klodian USA (UNITED STATES)
32 Rocheteau Yann FRA (France)
33 Depaula Tiago BRA (Brazil)
34 Canhedo Vinicius BRA (Brazil)
35 Norberg Sebastian SWE (Sweden)
36 Scheltinga Evert NLD (Netherlands)
37 Santos Fellipe BRA (Brazil)
38 Kolk Aaron USA (UNITED STATES)
39 Elosegui Eneko ESP (Spain)
40 Eskisabel De Juan Adur ESP (Spain)
41 Abaunza Armando PAN (Panama)
42 De Vos Quentin BEL (Belgium)
43 Ferreira João PRT (Portugal)
44 Olsen Mikkel Hojborg DNK (Denmark)
45 Sowinski Milosz POL (Poland)
46 Lyatskiy Andrey RUS (Russian Federation)
47 Krämer Lukas DEU (Germany)
48 Martínez Torres Santiago ESP (Spain)
49 Schumacher Stefan DEU (Germany)
50 González Miranda Oliver MEX (Mexico)
51 Pereda Joaquin MEX (Mexico)
52 Pizzeghella Andrea ITA (Italy)
53 Fontana Matteo ITA (Italy)
54 Bradley Scott USA (UNITED STATES)
55 McRae Bob USA (UNITED STATES)


65 Lester Carrie AUS (Australia)
66 Vesterby Michelle DNK (Denmark)
67 Moench Skye USA (UNITED STATES)
68 Crowley Sarah USA (UNITED STATES)
69 Jackson Heather USA (UNITED STATES)
70 Svensk Sara SWE (Sweden)
71 Corbin Linsey USA (UNITED STATES)
72 Naeth Angela USA (UNITED STATES)
73 Kiley Renee AUS (Australia)
74 Annett Jen CAN (Canada)
75 Frades Larralde Gurutze ESP (Spain)
76 Tondeur Alexandra BEL (Belgium)
77 Ryter Joanna CHE (Switzerland)
78 Griesbauer Dede USA (UNITED STATES)
79 Palacio Romina ARG (Argentina)
80 James Elizabeth USA (UNITED STATES)
81 Herrero Gomez Helena ESP (Spain)
82 Alvarez Palmira MEX (Mexico)
83 Baumann Melanie CHE (Switzerland)
84 Grosvenor Tara GBR (United Kingdom)
85 Kobelin Kayla USA (UNITED STATES)
86 Vantassel Amy USA (UNITED STATES)
87 Schink Lina-kristin DEU (Germany)
88 Elfers Margrit DEU (Germany)
89 Colledge Flora GBR (United Kingdom)

sabine-g
26.10.2021, 22:09
Paar geile Typen sind dabei. Kann ich nachmelden, dann wäre es komplett :Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:

Alteisen
27.10.2021, 08:26
Paar geile Typen sind dabei. Kann ich nachmelden, dann wäre es komplett :Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:

Willst Du Cam Wurf nach vorne fahren?

limaged
27.10.2021, 08:41
Anbei die aktuelle und (fast) komplette Startliste.
Paar Doppelmeldungen sind darunter (u. a. Kienle steht auch in Südafrika auf der Liste...)

Bib Number Last Name First Name Country Representing

1 Weiss Michael AUT (Austria)
2 Wild Ruedi CHE (Switzerland)
3 Blummenfelt Kristian NOR (Norway)
4 Guilloux Arnaud FRA (France)
5 Wurf Cameron AUS (Australia)
6 Kienle Sebastian DEU (Germany)
7 Nilsson Patrik SWE (Sweden)
8 Russell Matt USA (UNITED STATES)
9 Heemeryck Pieter BEL (Belgium)
10 Aguayo Munoz Emilio ESP (Spain)
11 Feigh Adam USA (UNITED STATES)
12 Amorelli Igor BRA (Brazil)
14 Schuster Paul DEU (Germany)
15 Rea Tim AUS (Australia)
16 Molinari Giulio ITA (Italy)
17 Pohl Jason CAN (Canada)
18 Dário Vinhal Thiago BRA (Brazil)
19 Lopes Andre USA (UNITED STATES)
20 Alonso-Mckernan Clemente ESP (Spain)
21 Raelert Andreas DEU (Germany)
22 Wilkowiecki Robert POL (Poland)
23 Brady Patrick USA (UNITED STATES)
24 Gerez Levy Santiago MEX (Mexico)
25 Palm-henriksen Gustav DNK (Denmark)
26 Pareyn Pamphiel BEL (Belgium)
27 Kurc Boucau Quentin FRA (France)
28 Arroyo Bugallo Victor ESP (Spain)
29 Soukup Petr CZE (Czech Republic)
30 Bach Elliot USA (UNITED STATES)
31 Mitri Klodian USA (UNITED STATES)
32 Rocheteau Yann FRA (France)
33 Depaula Tiago BRA (Brazil)
34 Canhedo Vinicius BRA (Brazil)
35 Norberg Sebastian SWE (Sweden)
36 Scheltinga Evert NLD (Netherlands)
37 Santos Fellipe BRA (Brazil)
38 Kolk Aaron USA (UNITED STATES)
39 Elosegui Eneko ESP (Spain)
40 Eskisabel De Juan Adur ESP (Spain)
41 Abaunza Armando PAN (Panama)
42 De Vos Quentin BEL (Belgium)
43 Ferreira João PRT (Portugal)
44 Olsen Mikkel Hojborg DNK (Denmark)
45 Sowinski Milosz POL (Poland)
46 Lyatskiy Andrey RUS (Russian Federation)
47 Krämer Lukas DEU (Germany)
48 Martínez Torres Santiago ESP (Spain)
49 Schumacher Stefan DEU (Germany)
50 González Miranda Oliver MEX (Mexico)
51 Pereda Joaquin MEX (Mexico)
52 Pizzeghella Andrea ITA (Italy)
53 Fontana Matteo ITA (Italy)
54 Bradley Scott USA (UNITED STATES)
55 McRae Bob USA (UNITED STATES)


65 Lester Carrie AUS (Australia)
66 Vesterby Michelle DNK (Denmark)
67 Moench Skye USA (UNITED STATES)
68 Crowley Sarah USA (UNITED STATES)
69 Jackson Heather USA (UNITED STATES)
70 Svensk Sara SWE (Sweden)
71 Corbin Linsey USA (UNITED STATES)
72 Naeth Angela USA (UNITED STATES)
73 Kiley Renee AUS (Australia)
74 Annett Jen CAN (Canada)
75 Frades Larralde Gurutze ESP (Spain)
76 Tondeur Alexandra BEL (Belgium)
77 Ryter Joanna CHE (Switzerland)
78 Griesbauer Dede USA (UNITED STATES)
79 Palacio Romina ARG (Argentina)
80 James Elizabeth USA (UNITED STATES)
81 Herrero Gomez Helena ESP (Spain)
82 Alvarez Palmira MEX (Mexico)
83 Baumann Melanie CHE (Switzerland)
84 Grosvenor Tara GBR (United Kingdom)
85 Kobelin Kayla USA (UNITED STATES)
86 Vantassel Amy USA (UNITED STATES)
87 Schink Lina-kristin DEU (Germany)
88 Elfers Margrit DEU (Germany)
89 Colledge Flora GBR (United Kingdom)

sehr gut. da ist für mich keine(r) unschlagbar - wenn ich einen guten Tag habe :-)
:Lachanfall: spasserl

Genussläufer
27.10.2021, 10:25
sehr gut. da ist für mich keine(r) unschlagbar - wenn ich einen guten Tag habe :-)
:Lachanfall: spasserl

und beim anderen ein DNF oder DNS steht. In der Kombi kann das ganz gut funktionieren :Blumen:

->PF
27.10.2021, 15:29
Ich vermute, dass Blummenfelt das Radfahren sehr defensiv bestreiten wird, so wie er auch das Radfahren bei der 70.3-WM in St.George bis zu seinem kleinen Defekt kurz vor Schluss beim Anstieg im Snow Canyon sehr defensiv gestaltet hat und bei allen Ausreißversuchen andere die Nachführarbeit hat machen lassen.

Und trotzdem wird der Marathon kein Zuckerschlecken werden. In St. George ist Blummenfelt beim Halbmarathon 5 Minuten langsamer gelaufen als Iden und auch wenn es da wegen Defekts für ihn um nicht mehr viel ging als die Ehre, hatte er doch auch keinen Anlass sich für irgendwas zu schonen und den Lauf komplett herzuschenken.

Das passte zur Leistung von Blummenfelt bei der 70.3 WM in Nizza, wo Iden 2 Minuten schneller gelaufen ist als Blummenfelt, der damals mit seinem suboptimalen Lauf und seiner suboptimalen Radleistung als amtierender Weltrekordler auf dieser Distanz das Podium verpasst hatte.

Für mich ist Blummenfelt der Norweger mit der deutlich besseren Endschnelligkeit und damit der Beste auf Olympischen Distanzen und Sprintdistanzen, Iden dagegen derjenige mit der weitaus besseren Bewegungsökonomie, der auf Mittel- und Langdistanzen im Vorteil ist.

Für einen Sieg in Cozumel, wo ja keine Top-Konkurrenz voraussichtlich mit an der Startlinie stehen wird, kann es für Blummenfelt bei zu erwartender defensiver Renngestaltung trotzdem reichen.

Aber ist Blumenfelt nicht amtierender Weltrekordhalter über die 70.3 Distanz. Ich weiß das sagt nicht unbedingt was über die Langdistanzfähigkeit aus. Aber die wissen wir auch von Iden noch nicht. Auf Social Media hatte Blumenfelt doch gesagt das er in St. George nur locker zu Ende gejoggt ist wenn ich das richtig in Erinnerung habe. 1:15 ist für ihn ja quasi wirklich nur lockeres laufen…

iChris
27.10.2021, 16:02
Anbei die aktuelle und (fast) komplette Startliste.
Paar Doppelmeldungen sind darunter (u. a. Kienle steht auch in Südafrika auf der Liste...)


Kienle startet auch in Südafrika ;)

Klugschnacker
28.10.2021, 08:21
Ich habe eine Umfrage angefügt. Die Auswahl der Namen folgte der Setzliste von trirating (https://www.trirating.com/ironman-cozumel-2021-nov-21st-seedings/).
:Blumen:

Julez_no_1
28.10.2021, 08:24
Hab mal für meinen Lieblings-Rad-Tri-Pro gestimmt :liebe053:

spanky2.0
28.10.2021, 11:18
Tja, wenn Andi Raelert auf der Liste steht, habe ich leider keine andere Wahl :Lachen2: ....aber ist ja (angeblich) sein letztes Rennen ;)

El Stupido
28.10.2021, 11:39
Hab mal für meinen Lieblings-Rad-Tri-Pro gestimmt :liebe053:

Hätte ich es auch so gemacht dann hätte Raelert jetzt eine Stimme mehr.
Habe aber für Wurf gestimmt.

sabine-g
28.10.2021, 11:56
Hätte ich es auch so gemacht dann hätte Raelert jetzt eine Stimme mehr.
Habe aber für Wurf gestimmt.

Die Frage dafür hätte lauten müssen: Wer soll den Ironman Cozumel gewinnen?

Hafu
28.10.2021, 12:05
Dass Michi Weiss, der beim IM Mallorca gerade 10. geworden ist, bei Trirating stärker als Cam Wurf eingestuft (http://www.trirating.com/) wird, zeigt die Schwäche des rein statistischen Datenansatzes des Tri-Ratings-Seedings,

Bei Athleten, die relativ neu auftauchen und noch wenige Ergebnisse haben, wird deren Plazierung meist unterschätzt und bei Athleten, die bereits viele Ergebnisse in der Vergangenheit haben, aber von Jahr zu Jahr schwächer werden, wie Michi Weiss kommen unrealistisch gute Prognosen heraus.

Michi Weiss wird auf dem Rad auf jeden Fall mehr als nur 3 Minuten auf Wurf verlieren und wenn er vor diesem das Ziel in Cozumel erreichen sollte würde ich einen Besen fressen (und schlecht gelaunt sein).

El Stupido
28.10.2021, 12:09
Die Frage dafür hätte lauten müssen: Wer soll den Ironman Cozumel gewinnen?

Ja, eben deswegen :Blumen:

Helmut S
28.10.2021, 12:09
[...] würde ich einen Besen fressen (und schlecht gelaunt sein).

Würdest du das bitte live streamen? In der TSz Sendung vielleicht? Bitte! :Cheese:

flachy
28.10.2021, 12:45
Tja, wenn Andi Raelert auf der Liste steht, habe ich leider keine andere Wahl :Lachen2: ....aber ist ja (angeblich) sein letztes Rennen ;)

Ich werde meinen Andi-Tipp erst am 20.11. abgeben können.
Wenn er es schafft, sein Bike 12 Stunden vor Race Start gesund einzuchecken, wird er gewinnen.

Ich glaube nicht, dass er sich als Familienmensch nur deswegen aktuell einen Wolf mit Laberbacke Nils F. fernab von Rostock trainiert, um aufrecht irgendwo seinen letzten Ironman zu absolvieren.
Das war, ist und wird nicht seinem Typ entsprechen.
Als er das mal in Regensburg mit dem Schongang zwecks Validierung versucht hatte, war er danach komplett am Arsch...
Er will Vollgas geben, weil wie Anne es bereits richtig feststellte "wenn ich langsamer laufe, dann tut es ja noch länger weh...".

Die einzige (riesige) Herausforderung wird für "Uns Andi" sein, es eben gesund über die nächsten 23,5 Tage zu schaffen.

It's time to pray:Blumen:

Hafu
28.10.2021, 13:11
Würdest du das bitte live streamen? In der TSz Sendung vielleicht? Bitte! :Cheese:

Das skizzierte Szenario wird nicht passieren;) : Gerade mal die Langdistanzergebnisse von Wurf aus den letzten 3 Jahren gecheckt: Abgesehen von Kona 2019, wo Wurf 5. (und Weiss 13. war), spult Wurf seine Langdistanzen wie ein Uhrwerk ab und landet stets auf dem Podium (dreimal auf 1, zweimal auf 3).

tridinski
28.10.2021, 13:54
Das skizzierte Szenario wird nicht passieren;) : Gerade mal die Langdistanzergebnisse von Wurf aus den letzten 3 Jahren gecheckt: Abgesehen von Kona 2019, wo Wurf 5. (und Weiss 13. war), spult Wurf seine Langdistanzen wie ein Uhrwerk ab und landet stets auf dem Podium (dreimal auf 1, zweimal auf 3).

die Statistik ist auf deiner Seite, aber auch die Bayern verlieren mal 0:5 :Cheese:

Thomas W.
28.10.2021, 18:41
Im neuen Youtube Video von Blummenfelt redet der Trainer von Rekorden.

sabine-g
28.10.2021, 18:49
Im neuen Youtube Video von Blummenfelt redet der Trainer von Rekorden.

Wassertemperatur?

su.pa
28.10.2021, 20:22
It's time to pray:Blumen:

O man. Dank Andi Raelert werde ich den Wettkampf nicht nur interessiert verfolgen, sondern richtig mitfiebern... *alledaumensindgedrückt* :Huhu:

Thomas W.
28.10.2021, 21:42
Wassertemperatur?

Keine Ahnung . Mein Englisch ist so schlecht .
Irgendwas mit sich leicht anfühlenden 3:45 min/ km auf den lockeren Läufen in der Höhe.
Ob’s nachher für Rekorde reicht kann er noch nicht sagen .

Ich persönlich bin ein Stück weit gespannter als bei Iden.
Auch wenn er im Anschluss für Paris fokussiert .

iChris
29.10.2021, 06:46
O man. Dank Andi Raelert werde ich den Wettkampf nicht nur interessiert verfolgen, sondern richtig mitfiebern... *alledaumensindgedrückt* :Huhu:

Geht mir genau so :Blumen:

Nole#01
30.10.2021, 20:26
Kristian Blummenfelt hat heute 7h20min am Rad und einen Lauf von 2h bzw. 32km in 3:45er Pace abgerissen. Schon ziemlich krass. :-((

Hafu
30.10.2021, 20:51
Kristian Blummenfelt hat heute 7h20min am Rad und einen Lauf von 2h bzw. 32km in 3:45er Pace abgerissen. Schon ziemlich krass. :-((

Die 7h20 waren die Gesamtdauer der Einheit, da er ohne Pause zu drücken seinen Radcomputer während des Laufens weiterlaufen hat lassen. (https://www.strava.com/activities/6188186146/analysis/8119/11497)

Tatsächlich ist Kristian 15' Minuten eingefahren, 4x45 Minuten (mutmaßlich Racepace, kann man aber nicht genau sagen, da Watt- und Pulsdaten vom Radfahren fehlen) und dann 30 Minuten aus, insgesamt also 3h 45 min Radfahren und somit eine relativ übliche Belastungszeit im Rahmen einer Ironmanvorbereitungsphase.

In den Pausenzeiten des Radfahrens war er dann auf dem Laufband, wobei seine Uhr nur einen 4:10er-Schnitt für den letzten Laufabschnitt gemessen hat. Sowenig wie die Geschwindigkeitsanzeige der meisten Laufbänder stimmt, ist auch die Indoor-Geschwindigkeitsanzeige der Garmin-Laufuhren nur eine sehr grobe Schätzung. Bei meiner Fenix zeigt die Uhr meist 20s/ km zu langsam an.

Pulsdaten fehlen leider auch für die Laufeinheit, obwohl Kristian mit Sicherheit bei so einer Einheit einen Pulsgurt getragen hat.

Nole#01
30.10.2021, 21:24
Danke fürs Aufklären. So genau hatte ich nicht hingesehen. :Blumen:

freerunning
20.11.2021, 11:40
Morgen ist es so weit. Das Debut von Blummenfelt.

Ich gehe davon aus, dass er noch einen besseren Einstand als Iden abliefert
und haushoch gewinnt mit mehr als 5min Vorsprung. :)

KevJames
20.11.2021, 11:51
Auf dieses Rennen freue ich mich auch sehr und werde mich zumindest mal bis zum Ende des Radfahrens auf die Rolle setzen. :) Als Radfahrer hoffe ich nur, dass sie nicht wieder zusammen rumdödeln, sondern jemand mal was versucht. :quaeldich:

freerunning
20.11.2021, 12:01
Ich freue mich auch sehr auf das Rennen. Ich dachte nur, dass es keine Übertragung gibt. :( .

Ich hab mir die letzten Tage auf dem Kickr die Videos von Kristians Training auf seinem Youtube Channel angeschaut. Schon beeindruckend, wie er auf über 2000m in der Sierra Nevada die Serpentinen mit erheblicher Steigung hochrennt mit 380-390 Watt und es nicht schafft den Laktatwert über 1.4 zu heben und in den Treshold Bereich zu kommen. Wahnsinn. Aerobes Monster.

Klugschnacker
20.11.2021, 17:38
Meines Wissens nach gibt es keine Video-Liveübertragung, sondern nur den Tracker bzw. Textticker.

captiva
20.11.2021, 18:32
Meines Wissens nach gibt es keine Video-Liveübertragung, sondern nur den Tracker bzw. Textticker.

Bei IRONMAN now finde ich auch nur den Hinweis auf die Übertragung des IMSA als Letzte für diese Saison.

KevJames
20.11.2021, 18:58
So ein Mist. :o

freerunning
21.11.2021, 14:15
Das Rennen in Mexiko läuft.
Laut Ticker ist Blummenfelt als Zweiter aus dem Wasser gekommen mit 39:41.
Die Strömung war da bestimmt sehr hilfreich. Erster Schwimmer 2 Sekunden vor ihm übrigens Paul Schuster aus Darmstadt.

Mit dieser Schwimmzeit könnte Blummenfelt die Endzeit von Iden toppen und das schnellste Debut überhaupt hinlegen, trotz Hitze.
In 7 Stunden wissen wir sicher mehr, aber ich rechne damit :-).

->PF
21.11.2021, 14:38
Schade das es dazu keinen Livestream gibt. Wäre jetzt super für die Rolle…

KevJames
21.11.2021, 14:56
Schade das es dazu keinen Livestream gibt. Wäre jetzt super für die Rolle…

Genau so geht es mir auch. :) Muss halt der Ticker herhalten.

deralexxx
21.11.2021, 14:59
Schade das es dazu keinen Livestream gibt. Wäre jetzt super für die Rolle…

Ich verstehe nicht, warum die IM Leute das nicht insbesondere im europäischen Winter besser auf die Reihe bekommen. Die Kunden haben alle Zeit, sitzen auf der Rolle und würden das sicher anschauen.

freerunning
21.11.2021, 14:59
Ja echt schade. Laut Ticker sind sie durch die 40km Marke.

Blummenfelt auf Platz 3 in einer riesigen Gruppe, praktisch der Top15.

KevJames
21.11.2021, 16:00
Aktuell immer noch Windschatten fahren mit 12 Mann. Ist ja fast ein Radrennen. :Cheese:

freerunning
21.11.2021, 16:19
103 km Marke. Kristian Blu auf Platz 1. Der Schwede Patrik Nilsson mit 2 Sekunden Abstand hinterher und dann eine Lücke von über 2 Minuten zur 10 köpfigen Verfolgergruppe. Teilweise sind die Abstände dort eine oder sogar keine Sekunde lang (Ruedi Wild und Joaquin Pereda kommen zeitgleich durch die Messung).

freerunning
21.11.2021, 16:42
Km 119: Kristian und Patrik weiter vorne. Durchschnittsgeschwindigkeit von 43,6km/h.
Abstand vergrößert auf 3,5min zu Platz 3.
Diesen hat nun Ruedi Wild inne (kommend von Platz 11). Offenbar lag die 103km Messung genau in seinem Überholmanöver. An ihm hängt noch Emilio Munoz dran, dann zersplittert es zusehend.

KevJames
21.11.2021, 16:46
Es tut sich was - sehr schön. Immer noch schade, dass es keine Übertragung gibt. ;)

freerunning
21.11.2021, 17:17
Ja echt ein Jammer. Blöd auch, wenn sich das Rennen im Nachhinein als ein IRONMAN Weltrekord herausstellt und es gibt nicht mal ein Video davon.

Hafu
21.11.2021, 17:37
Ja echt ein Jammer. Blöd auch, wenn sich das Rennen im Nachhinein als ein IRONMAN Weltrekord herausstellt und es gibt nicht mal ein Video davon.

Der IM-Weltrekord ist eigentlich dank der extremen Strömung beim Schwimmen und der günstigen Bedingungen beim Radfahren nahezu garantiert. Sowohl Nilsson als auch Blummenfelt sind mehr als sichere Kandidaten für einen 2:44er-Marathon (eher deutlich schneller).

speedskater
21.11.2021, 17:46
Gibt es irgendwo einen IM Ticker mit Berichterstattung?

freerunning
21.11.2021, 17:50
Du sagst es Hafu!

Also km 166 ist erreicht.
Kristian Blummenfelt und Patrik Nilsson auf Platz 1 und 2. Durchschnittsgeschwindigkeit 46,77 km/h!!!
Offensichtlich fährt Blummenfelt gnadenlos im Wind.
Auf Platz 3 folgt nach sechseinhalb Minuten Munoz und Wild.

freerunning
21.11.2021, 17:52
Gibt es irgendwo einen IM Ticker mit Berichterstattung?
Ich geb mein Bestes :Cheese:

Thomas W.
21.11.2021, 18:08
Häh?

Nilsson + 8:19

sabine-g
21.11.2021, 18:09
Häh?

Nilsson + 8:19

Turbo ausgepackt auf den letzten 14km, Nilsson hatte scheinbar irgendwas. Defekt oder so. Er scheint auch nicht mehr laufen zu wollen.

speedskater
21.11.2021, 18:10
Im Fratzenbuch taucht immer diese Werbung auf.
Dazu müsste man sich wohl registrieren.

Schaut dort jemand?

Ob das wohl seriös ist?
Oder handelt man sich da Spam, Trojaner etc. ein?

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Hafu
21.11.2021, 18:12
Im Fratzenbuch taucht immer diese Werbung auf.
Dazu müsste man sich wohl registrieren.
...

Ganz sicher nicht seriös. Solche Links gibt es doch seit Jahren bei jedem Sportevent.

freerunning
21.11.2021, 18:15
Wird Blummenfelt Frodenos Bestzeit aus der Battle Royal knacken?

speedskater
21.11.2021, 18:19
Ganz sicher nicht seriös. Solche Links gibt es doch seit Jahren bei jedem Sportevent.

Danke!

Globe84
21.11.2021, 18:26
hier btw der tracker

https://track.rtrt.me/e/IRM-COZUMEL-2021#/leaderboard/pro-men-pro-men-pro-men-ironman/RUN1

freerunning
21.11.2021, 18:26
Jetzt wirds krass. Erste 7km laufen im 3.31er Schnitt.

FLOW RIDER
21.11.2021, 18:28
Wird Blummenfelt Frodenos Bestzeit aus der Battle Royal knacken?

Nicht langsamer als 2:42 rum müsste er laufen.

FLOW RIDER
21.11.2021, 18:30
Die ersten 7 Kilometer im 3:31 Schnitt. :Maso:

Thomas W.
21.11.2021, 18:31
übt schon mal für sub 7h

->PF
21.11.2021, 18:33
Wahnsinn. Schaut nicht so aus als wäre Blumenfelt passiv gefahren. Die Norweger sind echt krass. Hoffentlich bleiben die Verletzungsfrei. Eine totale Bereicherung für den Sport.

Beat
21.11.2021, 19:06
Wo schaut ihr den Livestream?

freerunning
21.11.2021, 19:08
Blummenfelt jetzt mit 9:38min Vorsprung zum Platz 2.

Ist natürlich noch zu früh, um den Erfolg zu feiern. Aber man kann m.E. jetzt schon sagen, dass die Norweger gezeigt haben, dass auf der Langdistanz noch viel mehr als bisher möglich ist.
Stichwort neue Ära!

speedskater
21.11.2021, 19:15
Wo schaut ihr den Livestream?

Gibt es nicht.

Alle starren auf den Tracker, oder?

https://track.rtrt.me/e/IRM-COZUMEL-2021#/leaderboard/pro-men-pro-men-pro-men-ironman/RUN1

freerunning
21.11.2021, 19:17
Ja Tracker und Phantasie....

Halbmarathon in 1:15 :Maso:

Rälph
21.11.2021, 19:34
Die Norweger sind echt krass.

Die sind mir etwas zu krass. Im Triathlon diese extrem starken Athleten, in der Leichtathletik Ingebrigtsen und Warholm...na ja...

Ist aber off Topic, sorry.

speedskater
21.11.2021, 19:35
Robert Wilkowiecki

https://www.triathlon.org/athletes/profile/109106

tri-memory
21.11.2021, 19:38
die Zeit von Frodeno beim Battle Royal (https://www.triaguide.com/tri-battle-royale-jetzt-live/) 07:27:53 ist in Gefahr

wenn Kristian Blummenfelt keinen gröberen Einbruch erleidet, ist eine neue Weltbestzeit unter 07:20:00 möglich ....unglaublich

iChris
21.11.2021, 19:39
Robert Wilkowiecki

https://www.triathlon.org/athletes/profile/109106

Der junge Mann war mir völlig unbekannt. Seine Ergebnisse würden auch nicht darauf hin deuten, dass er auf einer LD einen R. Wild hinter sich lassen kann.

iChris
21.11.2021, 19:41
die Zeit von Frodeno beim Battle Royal (https://www.triaguide.com/tri-battle-royale-jetzt-live/) 07:27:53 ist in Gefahr

wenn Kristian Blummenfelt keinen gröberen Einbruch erleidet, ist eine neue Weltbestzeit unter 07:20:00 möglich ....unglaublich


Naja mit Strömung beim Schwimmen und zu kurzer Radstrecke vergleicht man da auch wieder Äpfel mit Birnen. Eine starke Performance ist es natürlich trotzdem.

tri-memory
21.11.2021, 19:47
Naja mit Strömung beim Schwimmen und zu kurzer Radstrecke vergleicht man da auch wieder Äpfel mit Birnen. Eine starke Performance ist es natürlich trotzdem.

die Strömung beim Schwimmen ist bekannt. Das wissen natürlich die Insider und wir hier auch im Forum. Daher hinkt der Vergleich ein wenig. Die Headline wird wahrscheinlich dennoch so (?) oder ähnlich geschrieben werden? Kennst du die tatsächlichen km auf der Radstrecke?

iChris
21.11.2021, 19:55
die Strömung beim Schwimmen ist bekannt. Das wissen natürlich die Insider und wir hier auch im Forum. Daher hinkt der Vergleich ein wenig. Die Headline wird wahrscheinlich dennoch so (?) oder ähnlich geschrieben werden? Kennst du die tatsächlichen km auf der Radstrecke?

Ich bin da selbst nie gestartet, erinnere mich nur an Diskussionen aus Vorjahren.
Wenn die Strecke stimmt muss ich unbedingt wissen wie Flachy in 3 Monaten 16 Minuten alleine beim Radfahren rausholen kann :dresche

Running-Gag
21.11.2021, 20:00
Bin gespannt auf die nächste Zwischenzeit. Pace "nur noch," bei 3:54. Davor war es immer 3:30-33

Thomas W.
21.11.2021, 20:14
Welchen Platz braucht Flachy denn für ne Quali ?

freerunning
21.11.2021, 20:18
Flachy hat doch ein neues Bike. Zusammen mit der besseren Position dürften das schon 16min zum Cannondale Slice ausmachen.
Ich wünsch ihm die Quali!

Blummenfelt jetzt bei km 35 in 2:09:01. Schnitt 03:53 fürs letzte Stück. Kleiner Einbruch aber immer noch Fabelzeit.

freerunning
21.11.2021, 20:25
Ruedi Wild auf Platz 2. 13min dahinter

Thomas W.
21.11.2021, 20:36
Thema ist durch . Wow.

freerunning
21.11.2021, 20:36
KRISTIAN BLUMMENFELT 7:21:12 :liebe053:

Nole#01
21.11.2021, 20:37
Krasse Zeit, was für eine Maschine. Bin gespannt ob da was auf Strava kommt.

Running-Gag
21.11.2021, 20:38
Den 2. Halbmarathon einfach Mal als Trainingslauf mitgenommen :D

->PF
21.11.2021, 20:38
Blummenfelt jetzt mit 9:38min Vorsprung zum Platz 2.

Ist natürlich noch zu früh, um den Erfolg zu feiern. Aber man kann m.E. jetzt schon sagen, dass die Norweger gezeigt haben, dass auf der Langdistanz noch viel mehr als bisher möglich ist.
Stichwort neue Ära!

Bin ich total bei dir. Olympiatitel und mal ne Langdistanz in einem Jahr mit 7:30 ( wenn wir jetzt mal die evtl zu kurze Strecke berücksichtigen).

Iden meinte auch nach dem Rennen in diesem langen Analyseviddo von ihm so in etwa: wäre er nicht die letzten 4-5km noch richtig hochgegangen wäre die LD zu einfach für ihn gewesen. Und die beide Kerle sind beide Mitte Zwanzig… kenne niemanden mit soviel Potential wie die beiden.

Hafu
21.11.2021, 20:41
Ruedi Wild auf Platz 2. 13min dahinter

Ohne Ruedi Wild (den ich sehr sympathisch finde) zu nahe treten zu wollen:

Wild hatte beim Ironman Switzerland 10 Minuten Rückstand auf den Sieger Jan van Berkel und bei der Challenge Peghuera 7 Minuten Rückstand auf den Sieger auf der halben ironman-Distanz. Da ist ein Rückstand von 16 oder 17 Minuten auf einer Langdistanz auf den Triathlon-Olympiasieger alles andere als überraschend oder etwas das besondere Fragezeichen stellen würde.

Aus der ersten Garde der Langdistanztriathleten, also aus der Riege der Athleten, die man in Kona unter den Top6 erwarten würde war in Cozumel praktisch keiner am Start.

7:21 als Endzeit klingt für einen ironman-Debütanten natürlich gewaltig schnell, angesichts der (durch Strömung) verkürzten Schwimmstrecke (bei Strömung sieht das ITU-Reglement eigentlich eine Distanzverlängerung in Abhängigkeit von der Fließgeschwindigkeit des Gewässers vor) muss man die Zeit schon mit entsprechender Vorsicht einordnen. Die Abstände auf die Athleten der zweiten Reihe sind eigentlich so, wie man sie für einen Athleten wie Blummenfelt erwarten kann.

freerunning
21.11.2021, 20:48
Was man nicht vergessen sollte, dass Blummenfelt 180km allein im Wind gefahren ist.

Hafu
21.11.2021, 20:55
Was man nicht vergessen sollte, dass Blummenfelt 180km allein im Wind gefahren ist.

ich habe das Rennen nicht gesehen, aber bei Betrachtung der (nicht allzu eng gesteckten) Zeitmesspunkte war er erst bei km 103 das erste mal in Führung.
Aber ich gehe davon aus, dass Blummenfelt seine Wattdaten offenlegt, so dass man schon bald auf Strava die augewendete Energie fürs Radfahren analysieren und sie zur relativ passiven Renngestaltung von Iden in Bezug setzen kann.

freerunning
21.11.2021, 20:57
Sorry Hafu, Du hast recht. Er ist nicht die ganze Zeit vorne gefahren.

tri-memory
21.11.2021, 21:00
7:21 als Endzeit klingt für einen ironman-Debütanten natürlich gewaltig schnell, angesichts der (durch Strömung) verkürzten Schwimmstrecke .....

die Schwimmstrecke bleibt, mit oder ohne Strömung, gleich lang. Sie kann, aufgrund der Strömung, eben schneller geschwommen werden. Das ergibt eben diesen Vorteil. Kannst du diesen Vorteil der Wasserströmung in einen konkreten Zeitvorteil (wieviel min/sec in etwa schneller) für Cozumel einschätzen?

Alteisen
21.11.2021, 21:03
Wo ist die Deutsche Brille? Paul Schuster ist noch auf 3 vorgelaufen

->PF
21.11.2021, 21:09
Man kann die Sache drehen wie man will. Kienle war auf der gleichen Strecke über 30 min langsamer (in einem Jahr als in Kona 4. wurde und somit sicher nicht total außer Form).
Er ist damals 41min geschwommen. Ich denke der Vorteil beim Schwimmen wird so 8-10min sein. (Dafür wahrscheinlich ohne Neo oder?). Also eher so 7-8min schneller als andere Strecken wo man mit Neo schwimmen darf.

Unfassbar diese Zeit.

Hafu
21.11.2021, 21:13
... Kannst du diesen Vorteil der Wasserströmung in einen konkreten Zeitvorteil (wieviel min/sec in etwa schneller) für Cozumel einschätzen?Ich würde anhand der Ergebnisliste die Schwimmstrecke für 12 Minuten zu kurz einschätzen.
14 Athleten waren schneller als 40 Minuten und wenn dieselben Athleten in Kona auf einer korrekt ausgemessenen Schwimmstrecke starten würden, dann würden zumindest die Athleten auf Rang 10 bis 14 sicher mehr als 52 Minuten brauchen.

Blummenfelt kann natürlich durchaus auch 47 Minuten schwimmen, aber er hat halt in der ersten Disziplin sich nicht wirklich angestrengt, um Kraft (und KH) für das weitere Rennen zu sparen.

tri-memory
21.11.2021, 21:35
Ich würde anhand der Ergebnisliste die Schwimmstrecke für 12 Minuten zu kurz einschätzen.
14 Athleten waren schneller als 40 Minuten und wenn dieselben Athleten in Kona auf einer korrekt ausgemessenen Schwimmstrecke starten würden, dann würden zumindest die Athleten auf Rang 10 bis 14 sicher mehr als 52 Minuten brauchen.

Blummenfelt kann natürlich durchaus auch 47 Minuten schwimmen, aber er hat halt in der ersten Disziplin sich nicht wirklich angestrengt, um Kraft (und KH) für das weitere Rennen zu sparen.

Danke Hafu für deine Einschätzung. 12min Vorteil das ist ein Brett. Da würde ich, wenn ich in Schwimmshape bin, vielleicht auch erstmals unter 50min schwimmen können :) Diesen Schub im Rennen erfahren zu können, Adrenalin pur.

Thomas W.
21.11.2021, 22:36
Man kann die Sache drehen wie man will. Kienle war auf der gleichen Strecke über 30 min langsamer (in einem Jahr als in Kona 4. wurde und somit sicher nicht total außer Form).
.


Also auch über 15 langsamer als der Zweitplatzierte heute .
Das heißt Rudi Wild wird wohl Zweiter in Kona .
Bin gespannt :)

->PF
21.11.2021, 23:22
Deshalb schrieb ich ja auch das man die Sache drehen kann wie man will ;)
Stand eigentlich recht eindeutig da :Blumen:

Das ist wie mit der Schwimmzeit. Vergleicht man es mit Kona sind Hafus 12 min gut, vergleicht man es mit anderen Kursen (wo mit Neo geschwommen und Weltrekordzeiten aufgestellt wurden) sind 8min wohl eher realistisch.

limaged
22.11.2021, 05:27
Danke Hafu für deine Einschätzung. 12min Vorteil das ist ein Brett. Da würde ich, wenn ich in Schwimmshape bin, vielleicht auch erstmals unter 50min schwimmen können :) Diesen Schub im Rennen erfahren zu können, Adrenalin pur.

glaub ich nicht. ich schwimme normal so 60 min und hab heute 50 min benötigt. da wird ein blumenfelt nicht 12 min länger schwimmen !!!

limaged
22.11.2021, 05:28
Was man nicht vergessen sollte, dass Blummenfelt 180km allein im Wind gefahren ist.

182 km warens !!!

KevJames
22.11.2021, 05:55
Ich finde die Diskussion in Bezug auf Blumenfelt sehr negativ. Wäre das ein junger deutscher Athlet gewesen, so denke ich, wäre hier mehr Euphorie.

Schnelles schwimmen hin oder her - für ein Debüt auf der Langdistanz war das gewaltig. Gab es Debüts, die ihr als klar stärker einordnen würdet?

Hafu
22.11.2021, 07:08
Ich finde die Diskussion in Bezug auf Blumenfelt sehr negativ. Wäre das ein junger deutscher Athlet gewesen, so denke ich, wäre hier mehr Euphorie.

Schnelles schwimmen hin oder her - für ein Debüt auf der Langdistanz war das gewaltig. Gab es Debüts, die ihr als klar stärker einordnen würdet?

Ich weiß nicht, ob du meine Wortmeldungen ebenfalls unter die Kategorie "negativ" einordnest, aber ich antworte jetzt einfach mal.

Ich versuche eigentlich die Leistung von Blummenfelt nur einzuordnen und in Bezug zu anderen Leistungen (nicht nur Ironman-Debüts) zu setzen, um Hinweise zu erhalten, ob der neue extrem schnelle Weltrekord jetzt als Indiz für eine neue Zeitrechnung im Langdistanztriathlon angesehen werden muss und Blummenfelt in einer eigenen, neuen Liga spielt und ob andere Athleten wie Frodeno, Lange, Long, Sanders, Wurf, Skipper, Iden jetzt einpacken müssen, weil eine neue Langeweile bei Ironman-Rennen droht und die zuletzt genannten Athleten chancenlos sind.

Solche Quervergleiche sind aber bekanntlich schwierig, weil jedes Rennen anders ist und auch Athleten nicht immer gleich in Form sind.

Gustav Idens Debüt war ein wenig leichter zu analysieren, weil in Florida Sanders mit an der Startlinie stand, von dem man gerade in diesem Jahr ziemlich genau weiß, was er auf der Langdistanz zu leisten in der Lage ist, zumal Sanders in diesem Jahr sich auch schon Mit Frodeno gebattelt hatte.
Zusätzlich hatte Iden dankenswerterweise seine Wattdaten veröffentlicht, die zusätzlich einen Einblick erlaubten, wieviel er ins Radfahren effektiv investiert hatte.

Leider veröffentlicht Blummenfelt von Cozumel keine Wattdaten, so dass ein Quervergleich zu Idens Debüt schonmal schwieriger wird und insbesondere die sehr wichtige Frage, wie das Führungsauto bzw. der Führungstross gefahren ist lässt sich anhand der Strava-Daten und in Ermangelung eine Live-Übertragung mit Videobildern nicht abschließend klären.

Eine 4h-Radleistung bei einem Ironman, bei dem der Betreffende die letzten 90km alleine im Wind gefahren ist, ist komplett anders zu bewerten, wie ein gleich schneller Radsplit, bei dem 10m vor dem Führenden ein Pickup mit Uhr auf dem Dach oder ein Kameramotorrad über weite Strecken bei Seitenwind auf der windzugewandten Seite gefahren ist, was ja im Triathlon durchaus regelmäßig vorkommt

Gerade wenn die Wattleistung deutlich höher als die von Iden gewesen wäre, dann hätte ich erwartet, dass Blummenfelt die Daten auch als Zeichen seiner individuellen Stärke veröffentlicht. Immerhin hat er (in einem deutlich schwächer besetzten Profifeld) mit gravierend mehr Führungsarbeit unter dem Strich auch ein aktiveres Rennen abgeliefert als Iden wenige Wochen zuvor.

So kann man halt nur spekulieren und aus den Zeitabständen zu Rüdi Wild oder auch zu Paul Schuster versuchen eine Leistungseinordnung vorzunehmen und sich anhand dessen überlegen, wo z.B. ein Iden, Sanders oder Frodeno in Bestform beim selben Rennen gelandet wären.

Unstrittig ist sicherlich, dass es ein sehr starkes Debüt von Blummenfelt war, möglicherweise sogar eine Ecke stärker als das von Iden. Es war ja auch erst das dritte Ironmandebüt eines Olympiasiegers und im Vergleich zu Frodos etwas holprigen ersten Ironman-Bewerben mit technischen Defekten, Zeitstrafe und absichtlich eingestreuten Gehpausen an Verpflegungsstationen, die aber trotzdem bei erstklassiger Konkurrenz stets auf dem Podium endeten, was Blummenfelts Erstlingswerk sicherlich besser, da auf Anhieb -von außen betrachtet- fehlerfrei.

Eine Festlegung, wer jetzt die nächsten Weltmeisterschaften in St.George und Kona gewinnen wird hat aber IMHO gestern nicht stattgefunden. Da sind schon noch einige andere Kandidaten im Mix der Favoriten drin, aber Blummenfelt muss man auf alle Fälle dazu zählen.

Phil_ster
22.11.2021, 07:48
+1 - dem habe ich nichts hinzuzufügen.

Thomas W.
22.11.2021, 07:53
St. George wird hochinteressant!

Ab dem Halbmarathon hat er so kontrolliert rausgenommen , dass ich dazu neige es genau so zu nennen und weitere 4 Minuten Potential vermute .

Auch hatte ich das Gefühl Ihm wurde von dem ein oder anderen aufgrund Seiner Körperstatur eine nicht vorhandene Hitzeressistenz für die Länge eines Marathons im Vorhinein unterstellt.
Dafür ist die Marathonzeit natürlich ganz akzeptabel- und sollte doch auch für Hawaii wohlskaliert sein.

Die Gesamtzeiten der folgenden Plätze würde ich auch nicht aus dem Zusammenhang des 10 er Radsquats auf den 180 km entzerren wollen.
Da waren die Beine doch sicher auch außergewöhnlich frisch fürs Laufen .

Definitiv ist die die von vielen herbeigewünschte Eingewöhnungszeit von Iden und Blummenfelt recht kurz ausgefallen ;)

sabine-g
22.11.2021, 08:21
Ich finde die Zeiten interessant, nicht nur die der Profis, sondern vor allem die der AgeGrouper: Dort haben 64 unter 9h gefinished!
Selbst die erste Frau bei den AgeGroupern lag bei 9:00:08h
Da werde ich schon ein bisschen neugierig.

iChris
22.11.2021, 08:33
Ich finde die Zeiten interessant, nicht nur die der Profis, sondern vor allem die der AgeGrouper: Dort haben 64 unter 9h gefinished!
Selbst die erste Frau bei den AgeGroupern lag bei 9:00:08h
Da werde ich schon ein bisschen neugierig.

Warten wir mal ab was Flachy berichtet. Er war ja im vergleich zu Hamburg auch deutlich schneller.

Edit: Blummi hat seine Daten schon bei Strava hochgeladen. Bike + Run Distanzen sind eigentlich relativ na an dem was man erwarten würde.

sabine-g
22.11.2021, 08:41
Warten wir mal ab was Flachy berichtet. Er war ja im vergleich zu Hamburg auch deutlich schneller.

logisch
Ich denke es sind mehrer Dinge:
Schnelles Schwimmen durch Strömung => weniger Zeit im Wasser, weniger Körner verbraucht
Schnelles Radfahren durch warmes Wetter und flachen Kurs ohne Steigung.
(Wäre in Italien nicht 2x dieser Hügel zu fahren gewesen und hätte man nicht für Verpflegung anhalten müssen, würde ein Radsplit von 4:39h in der Ergebnisliste stehen)
Ich ziehe den Vergleich, da es ansonsten vergleichbar flach ist und auch warm, natürlich nicht so wie in Mexiko.
Aber warm macht schnell.
Das Fragezeichen bleibt dann der Lauf. Da muss man mit Hitze klarkommen, ansonsten wird es irgendwann ein Wandertag.

->PF
22.11.2021, 09:09
Leider veröffentlicht Blummenfelt von Cozumel keine Wattdaten, so dass ein Quervergleich zu Idens Debüt schonmal schwieriger wird und insbesondere die sehr wichtige Frage, wie das Führungsauto bzw. der Führungstross gefahren ist lässt sich anhand der Strava-Daten und in Ermangelung eine Live-Übertragung mit Videobildern nicht abschließend klären.


Gerade wenn die Wattleistung deutlich höher als die von Iden gewesen wäre, dann hätte ich erwartet, dass Blummenfelt die Daten auch als Zeichen seiner individuellen Stärke veröffentlicht. Immerhin hat er (in einem deutlich schwächer besetzten Profifeld) mit gravierend mehr Führungsarbeit unter dem Strich auch ein aktiveres Rennen abgeliefert als Iden wenige Wochen zuvor.

Eine Festlegung, wer jetzt die nächsten Weltmeisterschaften in St.George und Kona gewinnen wird hat aber IMHO gestern nicht stattgefunden. Da sind schon noch einige andere Kandidaten im Mix der Favoriten drin, aber Blummenfelt muss man auf alle Fälle dazu zählen.

Ich stimme dir zum Teil zu. Bin allerdings von dem Debut mehr überzeugt als du. Es wundert mich auch nicht das du konservativ hier bist, hast du doch auch im vorhinein immer wieder Zweifel an Blumenfelts Eignung für die LD geäußert. (Mit Zweifel ist jetzt gemeint, ob er ähnlich gut wie Iden auf längeren Strecken performt aufgrund von Stoffwechsel etc.) ich persönlich finde das hat er bewiesen. Wie gut das jetzt zu Frodeno und CO gewesen wäre wissen wir alle nicht. Auch bei Iden nicht, der einen Sanders geschlagen hat welcher auf der LD dieses Jahr defacto auch kein Rennen gewinnen konnte. (Und von Wurf geschlagen wurde, den ich auch nicht zu den Top 10 der Welt zählen würde - diskutierbar).


Das Blumenfelt jetzt Wattdaten veröffentlicht um etwas zu beweisen? Fände ich komisch, finde auf deinem Strava nirgends Wattwerte. Hat er das in der Vergangenheit gemacht?

Running-Gag
22.11.2021, 09:35
logisch
Ich denke es sind mehrer Dinge:
Schnelles Schwimmen durch Strömung => weniger Zeit im Wasser, weniger Körner verbraucht
Schnelles Radfahren durch warmes Wetter und flachen Kurs ohne Steigung.
(Wäre in Italien nicht 2x dieser Hügel zu fahren gewesen und hätte man nicht für Verpflegung anhalten müssen, würde ein Radsplit von 4:39h in der Ergebnisliste stehen)
Ich ziehe den Vergleich, da es ansonsten vergleichbar flach ist und auch warm, natürlich nicht so wie in Mexiko.
Aber warm macht schnell.
Das Fragezeichen bleibt dann der Lauf. Da muss man mit Hitze klarkommen, ansonsten wird es irgendwann ein Wandertag.

Wenn ich sein Bild richtig interpretiere, war die Radstrecke nass...

Klugschnacker
22.11.2021, 09:51
Strava:

Swim (https://www.strava.com/activities/6290395209)
Bike (https://www.strava.com/activities/6290415455) ø 45 km/h, keine Leistungsdaten
Run (https://www.strava.com/activities/6290405025)

Hafu
22.11.2021, 13:53
... hast du doch auch im vorhinein immer wieder Zweifel an Blumenfelts Eignung für die LD geäußert. (Mit Zweifel ist jetzt gemeint, ob er ähnlich gut wie Iden auf längeren Strecken performt aufgrund von Stoffwechsel etc.) ich persönlich finde das hat er bewiesen. ...

Die Zweifel, die ich vorher geäußert habe, hat Blummenfelt in der Tat erstmal widerlegt. Sein Marathon war als Debütmarathon absolute Weltklasse und da gibt es nichts zu deuteln. Allerdings zeigt die Strava-Aufzeichnung auch, dass der Marathon mutmaßlich 800m, (= drei Minuten Laufzeit) zu kurz war. Aber auch ein 2:38er-Marathon ist Weltklasse.

Wenn man jetzt wüsste ob Blummenfelt 280W vorher getreten hat oder eben auch "nur" 260 Watt wie Iden (bzw. genauer gesagt hinunter gerechnet auf W/kg) auf den 180km vor dem Marathon könnte man daraus einiges ableiten. Aber so bleibt die Frage erstmal offen.

Dass Blummenfelt auf der Olympischen Distanz schneller ist als Iden dürfte beim Vergleich der unzähligen WTS-Ergebnisse der letzten Jahre von beiden durchaus unstrittig sein.

Wer von den beiden auf der 70.3-Distanz besser ist, lässt sich dagegen nicht so eindeutig belegen: Blummenfelt hält die Weltbestzeit, der andere war zweimal Weltmeister in stark besetzten Wettkämpfen und hat mindestens einmal auch Blummenfelt sportlich eindeutig geschlagen.

Und zur Beantwortung der Frage, wer von den beiden mehr Talent auf der Langdistanz hat reicht ein einziges Langdistanzergebnis sicher nicht aus. Ich würde durchaus meine These, dass Iden da u.U. mehr Talent hat vorläufig aufrecht erhalten, obwohl das Ergebnis von gestern diese These nicht stützt. Mutmaßlich hängt es auch von der Strecke ab: Iden ist leichter als Blummenfelt und hat mutmaßlich Vorteile auf bergigen Radkursen wie seinerzeit Nizza und eben zukünftig St. George.

Und Blummenfelt hat auf der 70.3-Distanz und jetzt auf der Ironman-Distanz seine sportlich beste Leistung stets auf topfebenen Radkursen erzielt.

tri-memory
22.11.2021, 14:31
Strava:

Swim (https://www.strava.com/activities/6290395209)
Bike (https://www.strava.com/activities/6290415455) ø 45 km/h, keine Leistungsdaten
Run (https://www.strava.com/activities/6290405025)

Warum sind die Zeiten von BLUMMENFELT auf STRAVA und auf der Original IM Seite von COZUMEL (https://www.ironman.com/im-cozumel-results#/leaderboard/pro-men-pro-men-pro-men-ironman/FINISH) so unterschiedlich?

lt STRAVA:
00:48:26 (swim)
04:18:24 (bike)
02:37:09 (run)

lt IM Cozumel:
00:39:41 (swim)
00:01:52 (T1)
04:02:40 (bike)
00:01:37 (T2)
02:35:24 (run)

Schwimmzeit länger auf Strava, weil er die Uhr ca 9 min vor Start gedrückt hatte?
Radzeit?
Laufzeit passt in etwa inkl T2

Klugschnacker
22.11.2021, 14:33
Du musst Dir auf Strava die jeweiligen Segmente anschauen, welche die Wettkampfstrecken repräsentieren.
:Blumen:

tri-memory
22.11.2021, 14:39
Du musst Dir auf Strava die jeweiligen Segmente anschauen, welche die Wettkampfstrecken repräsentieren.
:Blumen:
Danke, als nicht registr. User sieht man das nicht

freerunning
22.11.2021, 15:28
Ich würde auch gerne ein paar Worte zu Blummenfelt und der Entwicklung auf der Langdistanz verlieren.

Die Zeit von Blummenfelt hätte man vor nicht allzu langer Zeit nie für möglich gehalten.
Schneller als Frodenos Weltbestzeit in Roth 2016!
Schneller als Tim Don in Brasilien, schneller als die Tri Battle Royal!
Also das schnellste IRONMAN Rennen ever.

Natürlich war das Schwimmen 7-9min besser wegen der Strömung, die Radstrecke 2 km zu lang, der Lauf minimal zu kurz und die Luftfeuchtigkeit zu hoch. Aber der Einstand war so gut, dass man diese Variablen rauskürzen kann und trotzdem eine Granatenzeit hat.

Das ist schon Wahnsinn und Hut ab vor den Norwegern, besonders für den Weltklasse Trainer Arild Tveiten.

Zudem hätten viele das Ergebnis Blummenfelt nicht zugetraut, da sein BMI höher zu sein scheint, als von anderen Triathleten.

Meines Erachtens ist damit ein neuer Professionalisierungsschub in die Langdistanz gekommen. Das hatte ich in einem anderen Thread zu Iden schon geschrieben.
Stichwort wissenschaftliches Training, Heat Training, Altitude, Gruppendynamik etc.
Und das Laufen ist einfach schneller geworden, bzw. es kommen langsam die Zeiten beim Laufen raus, die zu erwarten wären.

Ich hatte immer wieder den Eindruck, dass die Zeiten auf der Langdistanz relativ langsam sind/waren. Ich kann nur meine persönlichen Eindrücke schildern. Als Läufer ist meine Marathonzeit im Vergleich zu Kipchoge und Co. richtig schlecht. Gleiches gilt für HM, 10km und so weiter. Der Abstand eines Hobbyläufers zur internationalen Spitze ist einfach riesig in der Leichtathletik.

Bei der Langdistanz habe ich den Abstand niedriger wahrgenommen.
Beim Solomarathon liegt der Weltrekord bei 2:01:39. Als Solo Läufer sind das unerreichbare Dimensionen. Beim LD-Marathon lagen die Laufzeiten bisher im 2:4xer Bereich. Da ist man als Agegrouper viel näher dran an den Profis.
Einfach auch weil eine 2:45 viel zu weit weg von der Weltspitze beim Laufen ist. Weiter jedenfalls als die 20-25min Aufschlag, die man auf seine Solomarathonzeit berechnen sollte.

Auch beim Radfahren sind die Wattwerte auf der LD der Profis beim Radfahren nicht so out of reach, vor allem wenn man richtig aero unterwegs ist. Selbst Gustav Idens 255 Watt in Florida oder 3,8W/kg sind für Agegrouper nicht Welten entfernt.

Nun schließen sich diese erspähten Lücken aber wieder. Selbst Sanders läuft jetzt einen 2:40er Marathon und ist damit trotzdem noch über 5min langsamer als Gustav Iden und Blummenfelt. Das Laufen wird also noch wichtiger und schneller. 2:30er Langdistanzmarathons sind möglich, behaupte ich.

Also, die nächste Runde ist erreicht. Und jetzt werden noch mehr Rekorde fallen. Und noch mehr ITU-Jungs wollen auf die Langdistanz.
Wenn jetzt noch jemand auf die Idee kommen würde in Iten, Kenia oder Addis Abbeba eine Triathlon Squad zusammenzustellen, dann hätten wir noch einen Schub. Doch halt. Den spindeldürren Ausdauerwundern aus Ostafrika fehlt vielleicht das Muskelgerüst eines Blummenfelts. Vielleicht hat sein höherer BMI gar nicht geschadet, sondern gab ihm Kraft beim Schwimmen und Radfahren und hat ihm geholfen auch die Form zu halten beim Laufen. Wer weiß das schon? Und es gibt ja noch so viele Variablen, wie die Aerodynamik, (GIANT Trinity rulez), Ernährung (Maurten und train the gut), Schuhe, Taktik und so weiter. Am Ende bleibt es doch spannend.
Und ich werde mich mehr mit dem Training der Norweger beschäftigen, um davon zu lernen.

Austausch über Laktatmessung, Schwellentraining und was die Ingebritsens so trainieren gerne hier :-)

Speedies
22.11.2021, 15:44
Zu der "schnellsten Ironman-Zeit" von Blumenfelt: Flachy hatte vor Ort berichtet, dass die Schwimmstrecke 200m zu kurz und die Strömung reißend war.
Wie kann man dass dann mit anderen Zeiten vergleichen?
Z.B. tri-battle, klar hatten die Leinen zur Orentierung beim Schwimmen, aber da half keine Strömung. Beim Radfahren war´s arschkalt.
Meiner Meinung nach hinken die ganzen Vergleiche.
Ich hoffe, dass man alle Topstars nächstes Jahr in einem Rennen sieht...

NBer
22.11.2021, 15:57
......Wenn jetzt noch jemand auf die Idee kommen würde in Iten, Kenia oder Addis Abbeba eine Triathlon Squad zusammenzustellen.....

....dann würden dort immer noch die strukturellen Voraussetzungen fehlen :-)
Das Gedankenspiel gab es schon oft. Ich persönlich glaube, dass diesen gewichts- und laufspezialisierten Athleten die Kraft fürs schnelle Schwimmen und Radfahren fehlt.

freerunning
22.11.2021, 16:01
....dann würden dort immer noch die strukturellen Voraussetzungen fehlen :-)
Das Gedankenspiel gab es schon oft. Ich persönlich glaube, dass diesen gewichts- und laufspezialisierten Athleten die Kraft fürs schnelle Schwimmen und Radfahren fehlt.

Das stimmt, die Straßen sind nicht so geeignet fürs Zeitfahrrad und 50m Pools sind eher spärlich gesät. Mit dem Körperbau könnte man theoretisch Bergetappen gewinnen, aber das Triathlon Zeitfahren erfordert doch ein paar Muskeln, genau wie das Schwimmen.

->PF
22.11.2021, 16:23
Die Zweifel, die ich vorher geäußert habe, hat Blummenfelt in der Tat erstmal widerlegt. Sein Marathon war als Debütmarathon absolute Weltklasse und da gibt es nichts zu deuteln. Allerdings zeigt die Strava-Aufzeichnung auch, dass der Marathon mutmaßlich 800m, (= drei Minuten Laufzeit) zu kurz war. Aber auch ein 2:38er-Marathon ist Weltklasse.

Wenn man jetzt wüsste ob Blummenfelt 280W vorher getreten hat oder eben auch "nur" 260 Watt wie Iden (bzw. genauer gesagt hinunter gerechnet auf W/kg) auf den 180km vor dem Marathon könnte man daraus einiges ableiten. Aber so bleibt die Frage erstmal offen.

Dass Blummenfelt auf der Olympischen Distanz schneller ist als Iden dürfte beim Vergleich der unzähligen WTS-Ergebnisse der letzten Jahre von beiden durchaus unstrittig sein.

Wer von den beiden auf der 70.3-Distanz besser ist, lässt sich dagegen nicht so eindeutig belegen: Blummenfelt hält die Weltbestzeit, der andere war zweimal Weltmeister in stark besetzten Wettkämpfen und hat mindestens einmal auch Blummenfelt sportlich eindeutig geschlagen.

Und zur Beantwortung der Frage, wer von den beiden mehr Talent auf der Langdistanz hat reicht ein einziges Langdistanzergebnis sicher nicht aus. Ich würde durchaus meine These, dass Iden da u.U. mehr Talent hat vorläufig aufrecht erhalten, obwohl das Ergebnis von gestern diese These nicht stützt. Mutmaßlich hängt es auch von der Strecke ab: Iden ist leichter als Blummenfelt und hat mutmaßlich Vorteile auf bergigen Radkursen wie seinerzeit Nizza und eben zukünftig St. George.

Und Blummenfelt hat auf der 70.3-Distanz und jetzt auf der Ironman-Distanz seine sportlich beste Leistung stets auf topfebenen Radkursen erzielt.

Zusammengefasst: Es wird spannend! Ich habe mal ein bisschen in Strava rumgeguckt. Bei seiner Radzeit wurde eine Gruppe aus 3 weiteren Fahrern angegeben. Da er die letzten 45min solo gefahren ist denke ich wird er höhere Watt als die anderen 3 haben oder? Elliot Bach hatte 253 Watt. Also deine 260 Watt sind denke ich eine gute Schätzung zu sein. Allerdings hatte Elliot Bach eine schnellere Zeit, ich kann es gerade gar nicht einschätzen. Und ist Blumenfelr leichter als Iden? Ich denke er ist schon ein Stück kleiner (wenn auch kräftiger)

Zu deiner Vermutung das er auf flachen Strecken besser ist: Dachte ich auch, aber hatte er im WTS nicht auch z.B. in Bermuda (ist das nicht die anspruchsvollste Strecke was Höhenmeter angeht im Weltcup?) seine besten Ergebnisse? Ich habe da was im Hinterkopf.

Zu Blumenfelts BMI @freerunning. Ich glaube an dem ist auch nicht mehr Fett dran. Es gibt einfach athletischere Typen. Die Fotos die man vom ihn sieht sehen auch sehr austrainiert aus.

Julez_no_1
22.11.2021, 16:36
Er hat halt das Problem mit dem breiten Brustkorb. Das lässt ihn sehr massiv wirken.

iChris
22.11.2021, 19:15
Ich würde auch gerne ein paar Worte zu Blummenfelt und der Entwicklung auf der Langdistanz verlieren.

Die Zeit von Blummenfelt hätte man vor nicht allzu langer Zeit nie für möglich gehalten.
Schneller als Frodenos Weltbestzeit in Roth 2016!
Schneller als Tim Don in Brasilien, schneller als die Tri Battle Royal!
Also das schnellste IRONMAN Rennen ever.

Natürlich war das Schwimmen 7-9min besser wegen der Strömung, die Radstrecke 2 km zu lang, der Lauf minimal zu kurz und die Luftfeuchtigkeit zu hoch. Aber der Einstand war so gut, dass man diese Variablen rauskürzen kann und trotzdem eine Granatenzeit hat.

Das ist schon Wahnsinn und Hut ab vor den Norwegern, besonders für den Weltklasse Trainer Arild Tveiten.

Zudem hätten viele das Ergebnis Blummenfelt nicht zugetraut, da sein BMI höher zu sein scheint, als von anderen Triathleten.

Meines Erachtens ist damit ein neuer Professionalisierungsschub in die Langdistanz gekommen. Das hatte ich in einem anderen Thread zu Iden schon geschrieben.
Stichwort wissenschaftliches Training, Heat Training, Altitude, Gruppendynamik etc.
Und das Laufen ist einfach schneller geworden, bzw. es kommen langsam die Zeiten beim Laufen raus, die zu erwarten wären.

Ich hatte immer wieder den Eindruck, dass die Zeiten auf der Langdistanz relativ langsam sind/waren. Ich kann nur meine persönlichen Eindrücke schildern. Als Läufer ist meine Marathonzeit im Vergleich zu Kipchoge und Co. richtig schlecht. Gleiches gilt für HM, 10km und so weiter. Der Abstand eines Hobbyläufers zur internationalen Spitze ist einfach riesig in der Leichtathletik.

Bei der Langdistanz habe ich den Abstand niedriger wahrgenommen.
Beim Solomarathon liegt der Weltrekord bei 2:01:39. Als Solo Läufer sind das unerreichbare Dimensionen. Beim LD-Marathon lagen die Laufzeiten bisher im 2:4xer Bereich. Da ist man als Agegrouper viel näher dran an den Profis.
Einfach auch weil eine 2:45 viel zu weit weg von der Weltspitze beim Laufen ist. Weiter jedenfalls als die 20-25min Aufschlag, die man auf seine Solomarathonzeit berechnen sollte.

Auch beim Radfahren sind die Wattwerte auf der LD der Profis beim Radfahren nicht so out of reach, vor allem wenn man richtig aero unterwegs ist. Selbst Gustav Idens 255 Watt in Florida oder 3,8W/kg sind für Agegrouper nicht Welten entfernt.

Nun schließen sich diese erspähten Lücken aber wieder. Selbst Sanders läuft jetzt einen 2:40er Marathon und ist damit trotzdem noch über 5min langsamer als Gustav Iden und Blummenfelt. Das Laufen wird also noch wichtiger und schneller. 2:30er Langdistanzmarathons sind möglich, behaupte ich.

Also, die nächste Runde ist erreicht. Und jetzt werden noch mehr Rekorde fallen. Und noch mehr ITU-Jungs wollen auf die Langdistanz.
Wenn jetzt noch jemand auf die Idee kommen würde in Iten, Kenia oder Addis Abbeba eine Triathlon Squad zusammenzustellen, dann hätten wir noch einen Schub. Doch halt. Den spindeldürren Ausdauerwundern aus Ostafrika fehlt vielleicht das Muskelgerüst eines Blummenfelts. Vielleicht hat sein höherer BMI gar nicht geschadet, sondern gab ihm Kraft beim Schwimmen und Radfahren und hat ihm geholfen auch die Form zu halten beim Laufen. Wer weiß das schon? Und es gibt ja noch so viele Variablen, wie die Aerodynamik, (GIANT Trinity rulez), Ernährung (Maurten und train the gut), Schuhe, Taktik und so weiter. Am Ende bleibt es doch spannend.
Und ich werde mich mehr mit dem Training der Norweger beschäftigen, um davon zu lernen.

Austausch über Laktatmessung, Schwellentraining und was die Ingebritsens so trainieren gerne hier :-)


Naja bei deinen „Rechnungen“ kürzt du ziemlich viel Variablen raus. :Lachanfall:
Ein direkter Vergleich von reinen Marathons mit LD Marathons ist imo zu einfach :Blumen:

Zu der "schnellsten Ironman-Zeit" von Blumenfelt: Flachy hatte vor Ort berichtet, dass die Schwimmstrecke 200m zu kurz und die Strömung reißend war.
Wie kann man dass dann mit anderen Zeiten vergleichen?
Z.B. tri-battle, klar hatten die Leinen zur Orentierung beim Schwimmen, aber da half keine Strömung. Beim Radfahren war´s arschkalt.
Meiner Meinung nach hinken die ganzen Vergleiche.
Ich hoffe, dass man alle Topstars nächstes Jahr in einem Rennen sieht...

Vergleichen kann man das gar nicht. Die 200Meter würde ich jetzt nicht auf die Goldwaage legen aber wenn man halt 10 Minuten weniger schwimmt hat man auch mehr Körner in den anderen beiden Disziplinen.

limaged
23.11.2021, 00:42
der Marathon war nicht zu kurz .. hier mein Garmin File

https://connect.garmin.com/modern/activity/7857462847

KevJames
23.11.2021, 06:39
Wenn man jetzt wüsste ob Blummenfelt 280W vorher getreten hat oder eben auch "nur" 260 Watt wie Iden (bzw. genauer gesagt hinunter gerechnet auf W/kg) auf den 180km vor dem Marathon könnte man daraus einiges ableiten. Aber so bleibt die Frage erstmal offen.



Aber dann wäre es doch gerade nicht schlau diese Daten zu veröffentlichen. So kann nämlich die Konkurrenz genauso wie Du rätseln wozu er auf dem Rad im Stande ist und was er danach noch laufen kann. Während er das ja ganz genau weiss. Die (mittelfristige) Zukunft wird dann zeigen wie stark die beiden wirklich sind und ob Frodeno weiter so dominant sein wird bzw. ob sie ihn da ablösen. Es bleibt immerhin die Hoffnung, dass es dann mindestens zwei Athleten gibt, die sich spannende Wettkämpfe liefern.

Trimichi
23.11.2021, 07:49
Ist wieder das alte Thema. Wo ist der "Weltrekord" zu Hause. Nun etwas internationaler vermarktet. Aggressives Marketing oder IRONMAN vs. DATEV Challenge Roth? Es nervt?

Time to beat: 8:18 h min done by Chrissie Wellington (2011). Der Rest ist hiermit "höchstrichterlich amtlich" gechicked. Denn wir wollen ja nicht über das lancen sprechen, oder (Doping, Windschattenfahren im Pulk, Streckenverkürzungen, unerlaubte Hilfsmittel usw.)?

Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom? At WTC: ihr geht mir auf den Sack!

Was kommt als Nächstes: Indoor-Ironman-Triathlon??? Radfahren mit Schrittmacher und 12-Abstand im Cyclodrome, 25m-Pool in der Mitte und rundenbasiertes Laufen linkslich der blauen Linie???

mamoarmin
23.11.2021, 07:54
Ich würde auch gerne ein paar Worte zu Blummenfelt und der Entwicklung auf der Langdistanz verlieren.

Die Zeit von Blummenfelt hätte man vor nicht allzu langer Zeit nie für möglich gehalten.
Schneller als Frodenos Weltbestzeit in Roth 2016!
Schneller als Tim Don in Brasilien, schneller als die Tri Battle Royal!
Also das schnellste IRONMAN Rennen ever.

Natürlich war das Schwimmen 7-9min besser wegen der Strömung, die Radstrecke 2 km zu lang, der Lauf minimal zu kurz und die Luftfeuchtigkeit zu hoch. Aber der Einstand war so gut, dass man diese Variablen rauskürzen kann und trotzdem eine Granatenzeit hat.

Das ist schon Wahnsinn und Hut ab vor den Norwegern, besonders für den Weltklasse Trainer Arild Tveiten.

Zudem hätten viele das Ergebnis Blummenfelt nicht zugetraut, da sein BMI höher zu sein scheint, als von anderen Triathleten.

Meines Erachtens ist damit ein neuer Professionalisierungsschub in die Langdistanz gekommen. Das hatte ich in einem anderen Thread zu Iden schon geschrieben.
Stichwort wissenschaftliches Training, Heat Training, Altitude, Gruppendynamik etc.
Und das Laufen ist einfach schneller geworden, bzw. es kommen langsam die Zeiten beim Laufen raus, die zu erwarten wären.

Ich hatte immer wieder den Eindruck, dass die Zeiten auf der Langdistanz relativ langsam sind/waren. Ich kann nur meine persönlichen Eindrücke schildern. Als Läufer ist meine Marathonzeit im Vergleich zu Kipchoge und Co. richtig schlecht. Gleiches gilt für HM, 10km und so weiter. Der Abstand eines Hobbyläufers zur internationalen Spitze ist einfach riesig in der Leichtathletik.

Bei der Langdistanz habe ich den Abstand niedriger wahrgenommen.
Beim Solomarathon liegt der Weltrekord bei 2:01:39. Als Solo Läufer sind das unerreichbare Dimensionen. Beim LD-Marathon lagen die Laufzeiten bisher im 2:4xer Bereich. Da ist man als Agegrouper viel näher dran an den Profis.
Einfach auch weil eine 2:45 viel zu weit weg von der Weltspitze beim Laufen ist. Weiter jedenfalls als die 20-25min Aufschlag, die man auf seine Solomarathonzeit berechnen sollte.

Auch beim Radfahren sind die Wattwerte auf der LD der Profis beim Radfahren nicht so out of reach, vor allem wenn man richtig aero unterwegs ist. Selbst Gustav Idens 255 Watt in Florida oder 3,8W/kg sind für Agegrouper nicht Welten entfernt.

Nun schließen sich diese erspähten Lücken aber wieder. Selbst Sanders läuft jetzt einen 2:40er Marathon und ist damit trotzdem noch über 5min langsamer als Gustav Iden und Blummenfelt. Das Laufen wird also noch wichtiger und schneller. 2:30er Langdistanzmarathons sind möglich, behaupte ich.

Also, die nächste Runde ist erreicht. Und jetzt werden noch mehr Rekorde fallen. Und noch mehr ITU-Jungs wollen auf die Langdistanz.
Wenn jetzt noch jemand auf die Idee kommen würde in Iten, Kenia oder Addis Abbeba eine Triathlon Squad zusammenzustellen, dann hätten wir noch einen Schub. Doch halt. Den spindeldürren Ausdauerwundern aus Ostafrika fehlt vielleicht das Muskelgerüst eines Blummenfelts. Vielleicht hat sein höherer BMI gar nicht geschadet, sondern gab ihm Kraft beim Schwimmen und Radfahren und hat ihm geholfen auch die Form zu halten beim Laufen. Wer weiß das schon? Und es gibt ja noch so viele Variablen, wie die Aerodynamik, (GIANT Trinity rulez), Ernährung (Maurten und train the gut), Schuhe, Taktik und so weiter. Am Ende bleibt es doch spannend.
Und ich werde mich mehr mit dem Training der Norweger beschäftigen, um davon zu lernen.

Austausch über Laktatmessung, Schwellentraining und was die Ingebritsens so trainieren gerne hier :-)

Japp, das Training bzw. Konzept würde ich auch gerne näher beleuchten, vielleicht ein neuer Threadansatz?

Trimichi
23.11.2021, 07:58
Japp, das Training bzw. Konzept würde ich auch gerne näher beleuchten, vielleicht ein neuer Threadansatz?

Nein. Faris al SUltan war der Letzte, der einen Würffel in der black-box "versteckt" hatte. Schiebt es nicht auf die Trainingslehre. :dresche :dresche :dresche

Thaddeus
23.11.2021, 08:53
Ich freue mich auch sehr auf das Rennen. Ich dachte nur, dass es keine Übertragung gibt. :( .

Ich hab mir die letzten Tage auf dem Kickr die Videos von Kristians Training auf seinem Youtube Channel angeschaut. Schon beeindruckend, wie er auf über 2000m in der Sierra Nevada die Serpentinen mit erheblicher Steigung hochrennt mit 380-390 Watt und es nicht schafft den Laktatwert über 1.4 zu heben und in den Treshold Bereich zu kommen. Wahnsinn. Aerobes Monster.


Es gibt Medikamente, von denen genau dieses Phänomen bekannt ist.

freerunning
23.11.2021, 08:56
Es gibt Medikamente, von denen genau dieses Phänomen bekannt ist.

Was meinst Du damit?

Thaddeus
23.11.2021, 09:00
Ich meine damit, dass es Medikamente gibt die Hämoglobinkonzentration erhöhen und wenn man die als Athlet nimmt, dann kann man einfach unglaubliches leisten.

freerunning
23.11.2021, 09:33
Ich meine damit, dass es Medikamente gibt die Hämoglobinkonzentration erhöhen und wenn man die als Athlet nimmt, dann kann man einfach unglaubliches leisten.

Na ja die Doping Anschuldigungen mussten irgendwann kommen. Das kann niemand wirklich sagen. Von daher ist die Diskussion müßig.
Ich würde lieber übers Training sprechen.

Ähnliche Wirkungen wie EPO hat ja auch das Höhentraining. Blummenfelt fährt ja nicht zum Spaß wochenlang in die Sierra Nevada. Das ist die legale Methode. (Auch hier wundert es mich, dass kaum jemand anders aus der Triathlon Weltspitze diese Methode nutzt.)
Meinst Du Blummenfelt nimmt zusätzlich noch Medikamente (doppelt wirkt besser)? Dann würde das Blut ganz schön dick werden. Halte ich für weniger wahrscheinlich.

Höhentraining und dazu noch die sehr hohe Trainingsbelastung am Ende des Trainingblocks und des Trainingslagers (bis hin zu einer leichten Überbelastung/Overreaching) sind meines Erachtens die Erklärung für diese Bombenform bei seinem letzten Longrun. Und spricht auch für gutes Timing. Danach ein paar Tage Tapering und der Wettkampf kann kommen.

Das habe ich selbst schon erlebt, nach langen Ausdauereinheiten, dass ich am Tag später kaum in den roten Bereich gekommen bin und auch mein HRV niedriger war.
Experten könnten bestimmt mehr Erklärungen zum Zusammenspiel Parasympathikus. /Sympathikus geben.

Trimichi
23.11.2021, 09:56
Na ja die Doping Anschuldigungen mussten irgendwann kommen. Das kann niemand wirklich sagen. Von daher ist die Diskussion müßig.
Ich würde lieber übers Training sprechen.

Ähnliche Wirkungen wie EPO hat ja auch das Höhentraining. Blummenfelt fährt ja nicht zum Spaß wochenlang in die Sierra Nevada. Das ist die legale Methode. (Auch hier wundert es mich, dass kaum jemand anders aus der Triathlon Weltspitze diese Methode nutzt.)
Meinst Du Blummenfelt nimmt zusätzlich noch Medikamente (doppelt wirkt besser)? Dann würde das Blut ganz schön dick werden. Halte ich für weniger wahrscheinlich.

Höhentraining und dazu noch die sehr hohe Trainingsbelastung am Ende des Trainingblocks und des Trainingslagers (bis hin zu einer leichten Überbelastung/Overreaching) sind meines Erachtens die Erklärung für diese Bombenform bei seinem letzten Longrun. Und spricht auch für gutes Timing. Danach ein paar Tage Tapering und der Wettkampf kann kommen.

Das habe ich selbst schon erlebt, nach langen Ausdauereinheiten, dass ich am Tag später kaum in den roten Bereich gekommen bin und auch mein HRV niedriger war.
Experten könnten bestimmt mehr Erklärungen zum Zusammenspiel Parasympathikus. /Sympathikus geben.

Sprech' doch übers Training. Warum postest du hier? Mach' doch einen eigenen Faden auf, warum nicht?

Ansonsten können wir auch über Dieter Baumann reden. Tipp Nummer 1: Laufen = Priorität Nummer 1 jeden Tag. Ist ja bekannt, dass Dieter Baumann Höhentrainingslager machte? Soweit ich weis in Kenia? Und Jan Ullrich hatte eine Dekompressionskammer in seiner Wohnung? Welch' unglaubliche, ja bahnbrechende Einsicht und Erkenntnis, dass Top-Profis Höhentrainingslager machen im Bereich Triathlon? Bleibt noch der Hinweis auf Zahnpasta?

Wir können auch über Lazarus, Hobfall und die gängigen Stressmodelle in der modernen Gesundheitspsychologie schreiben. Nicht nur über die HHNA, sondern auch über die Sympathikus-Nebennierenrindenmark-Achse. Ja, zu viel Stress kann krank machen. Ein gewisses Maß an Stress ist unerlässlich (s. Seyle; AAS heißt bekanntlich allgemeines Anpassungsyndrom). Und natürlich können wir auch über Entspannungstechniken schreiben. Und damit meine ich keinen Substanzmissbrauch wie z.B. von "Edgar" oder THC.

Das alles ist hier aber off-topic. Ich finde, man darf durchaus kritisch hinterfragen, als Wissenschaftler sind wir ja zu kritisch-emanzipistischem Denken ausgebildet worden und verpflichtet worden auch? Das musst du selbst entscheiden.

Verschleiern wird dir nichts nützen. Hier geht es nicht darum Leistungen zu schmälern. Auf der anderen Seite auch nicht darum, ermogelte Weltrekorde, auf Grund von Strömung, Lutschen oder Streckenverkürzungen gutzuheißen.

Wie gesagt, mach' einen Faden zur Trainingslehre auf. Ich hake dann dort ein, indem ich darlege, wie Personal in Notaufnahmen, der Luftfahrt und beim Militär trainiert wird? Indem ich einen längeren post formulierte ggf..

freerunning
23.11.2021, 10:28
Sprech' doch übers Training. Warum postest du hier? Mach' doch einen eigenen Faden auf, warum nicht?

Ansonsten können wir auch über Dieter Baumann reden. Tipp Nummer 1: Laufen = Priorität Nummer 1 jeden Tag. Ist ja bekannt, dass Dieter Baumann Höhentrainingslager machte? Soweit ich weis in Kenia? Und Jan Ullrich hatte eine Dekompressionskammer in seiner Wohnung? Welch' unglaubliche, ja bahnbrechende Einsicht und Erkenntnis, dass Top-Profis Höhentrainingslager machen im Bereich Triathlon? Bleibt noch der Hinweis auf Zahnpasta?

Wir können auch über Lazarus, Hobfall und die gängigen Stressmodelle in der modernen Gesundheitspsychologie schreiben. Nicht nur über die HHNA, sondern auch über die Sympathikus-Nebennierenrindenmark-Achse. Ja, zu viel Stress kann krank machen. Ein gewisses Maß an Stress ist unerlässlich (s. Seyle; AAS heißt bekanntlich allgemeines Anpassungsyndrom). Und natürlich können wir auch über Entspannungstechniken schreiben. Und damit meine ich keinen Substanzmissbrauch wie z.B. von "Edgar" oder THC.

Das alles ist hier aber off-topic. Ich finde, man darf durchaus kritisch hinterfragen, als Wissenschaftler sind wir ja zu kritisch-emanzipistischem Denken ausgebildet worden und verpflichtet worden auch? Das musst du selbst entscheiden.

Verschleiern wird dir nichts nützen. Hier geht es nicht darum Leistungen zu schmälern. Auf der anderen Seite auch nicht darum, ermogelte Weltrekorde, auf Grund von Strömung, Lutschen oder Streckenverkürzungen gutzuheißen.

Wie gesagt, mach' einen Faden zur Trainingslehre auf. Ich hake dann dort ein, indem ich darlege, wie Personal in Notaufnahmen, der Luftfahrt und beim Militär trainiert wird? Indem ich einen längeren post formulierte ggf..

Hey Trimichi,
warum ein neuer Thread und wer legt fest, was off-topic ist?
Baumann hat mutmaßlich Nandrolon genommen und nicht EPO. Testosteron verbessert die Regeneration und Muskelaufbau. Ist aber schnell nachweisbar, soweit ich weiß. Microdosierung von Testoteron könnte ein Thema sein. Aber wie gesagt liegen mir keine Erkenntnisse in dieser Hinsicht zu Blummenfelt vor und die Diskussion darüber bringt m.E. nicht viel. Kritisch hinterfragen gerne, auch als Nicht-Wissenschaftler, aber nicht als Selbstzweck, sondern um Ableitungen für das eigene Training zu finden.
Gerne lerne ich auch was vom Militär und der Notaufnahme. Her damit.

Die Norweger trainieren viel mit niedriger Intensität und an der Schwelle. Hier ein paar Infos zu deren Training aus erster Hand:
https://scientifictriathlon.com/tts154/

Klugschnacker
23.11.2021, 10:48
Ich finde nicht, dass sich die Norweger um Arild Tveiten in ihrem Training großartig von dem unterscheiden, was im Ausdauersport etablierter Mainstream ist. Insbesondere macht die Verwendung einer "neuen" Messmethode, beispielsweise die Laktat-Feldtests, keinen so großen Unterschied, wie man vielleicht meint. Von Nuancen abgesehen, ergeben sich die Intensitäten einfach aus den Umfängen. Je höher die Umfänge, desto geringer auf Dauer die Intensitäten und umgekehrt

Wenn wir nichts über Tveitens Trainingsmethoden wüssten und er für uns eine Art "Black Box" darstellen würde, dann müssten wir seine Methode schlicht nach den Ergebnissen seiner Sportler beurteilen.

Einerseits sind da Blummenfelt und Iden, die natürlich ein starkes Argument zugunsten seiner Methoden darstellen. Andererseits sind da jene Sportler, die ebenfalls nach seinen Methoden trainieren, aber weniger erfolgreich sind als die Sprösslinge anderer Trainer. Wenn die Stars ein Argument sind, dann sind es auch die "Looser", was ich hier mit allem Respekt anführen will. In der Summe ergibt sich ein gemischtes Bild mit viel Licht und ein paar Schatten.

Generell wird der Einfluss des Trainers häufig überschätzt, wie mir scheint. Der Erfolg und Misserfolg ist zu 95% auf den jeweiligen Sportler zurückzuführen, nur einen kleinen Teil kann man dem Trainer zusprechen. Talent, Arbeitsmoral, Geduld und Planerfüllung des Athleten sind wichtiger als Konzept A oder B des Trainers.

Außerdem existieren solche klar unterscheidbaren Konzepte stärker in der Wahrnehmung der Fans oder der Medien, weniger im tatsächlichen Training. Als engagierter Coach hat man gewiss seine Vorlieben und Erfahrungen im Gepäck, aber in der Arbeit mit einem individuellen Athleten behält man einfach bei, was funktioniert, und verwirft, was nicht funktioniert hat. All das innerhalb der recht engen Grenzen der Sportwissenschaft.
:Blumen:

Klugschnacker
23.11.2021, 10:54
Baumann hat mutmaßlich Nandrolon genommen und nicht EPO.

Er wurde vom Rechtsausschuss des DLV freigesprochen. Eine Sendung über die Details dieses Falls habe ich bei Youtube veröffentlicht (https://www.youtube.com/watch?v=VzctxD4VPsE).
:Blumen:

Hafu
23.11.2021, 11:24
Ich finde nicht, dass sich die Norweger um Arild Tveiten in ihrem Training großartig von dem unterscheiden, was im Ausdauersport etablierter Mainstream ist. ...

Ich sehe eigentlich schon ein paar Unterschiede: Vo2-Max-Training gerade in frühen Trainingsphasen im Herbst fernab der Wettkampfsaison machen die meisten Trainer erst seit kurzem während die Norweger das schon seit mindestens 6 Jahren als sehr wichtige Säule des Trainings etabliert haben.
Und die Norweger haben das Prinzip des Höhentrainings, das mittlerweile viele Triathleten als gelegentlichen Trainingsbaustein in ihr Training integriert haben, definitiv auf die Spitze getrieben.
Mir fällt kein weiterer Weltklassetriathlet ein, der derartig viele Monate im Jahr in der Höhe verbringt. Und Sierra Nevada (was der bevorzugte Höhentrainingsort der Norweger ist) ist nicht irgendein Höhentraining wie z.B. Livigno, St. Moritz oder Boulder mit relativ moderatem Höhenreiz, sondern es ist ein richtig massiver Höhentrainingsreiz, da es deutlich höher liegt als andere etablierte Höhentrainingslocations.
Blummenfelt hat gespeist aus jahrelanger Erfahrung mit Aufenthalten in Sierra Nevada auch das Prinzip Sleep High/ Train low individuell optimiert: Für viele intensive Trainingseinheiten fahren die Norweger in moderatere Höhen hinunter.

Gerade durch die vielen nahezu ganzjährig stattfindenden Wettkämpfe der WTS konnte man in den vergangenen Jahren Blummenfelts Leistungen zuverlässig vorhersagen, wenn man sich im Vorfeld der jeweiligen Wettkämpfe auf Strava oder IG angesehen hat, wo er sich gerade vorbereitet hatte:

Wenn er aus Bergen angereist kam, dann landete er sehr oft nur im Mittelfeld von WTS-Wettkämpfen (was gleichwohl immer noch gut ist). Wenn er (wie z.B. typischerweise im Frühjahr (z.B. WTS BErmudas 2018) sowie im Spätsommer/ Herbst (WTS Yokohama, WTS Edmonton) nahezu direkt aus der Höhe an den WEttkampfort reiste, war Blummenfelt anschließend so gut wie immer auf dem Podium zu finden .


...
Generell wird der Einfluss des Trainers häufig überschätzt, wie mir scheint. Der Erfolg und Misserfolg ist zu 95% auf den jeweiligen Sportler zurückzuführen, nur einen kleinen Teil kann man dem Trainer zusprechen. Talent, Arbeitsmoral, Geduld und Planerfüllung des Athleten sind wichtiger als Konzept A oder B des Trainers.

Außerdem existieren solche klar unterscheidbaren Konzepte stärker in der Wahrnehmung der Fans oder der Medien, weniger im tatsächlichen Training. Als engagierter Coach hat man gewiss seine Vorlieben und Erfahrungen im Gepäck, aber in der Arbeit mit einem individuellen Athleten behält man einfach bei, was funktioniert, und verwirft, was nicht funktioniert hat. All das innerhalb der recht engen Grenzen der Sportwissenschaft.
:Blumen:

Da würde ich dir generell schon recht geben, dass auch ein Toptrainer aus einem Ackergaul kein Rennpferd machen kann, aber vielleicht den Prozentsatz, den der Trainer Anteil am Erfolg hat, auf wenigstens 10% erhöhen. Und wenn ein Trainer einen Athleten über die Jahre extrem gut kennen gelernt hat, wie es nur im Profisport möglich ist, dann kann der Anteil des Trainers am Erfolg aufgrund der dadurch stetig verbesserten und verfeinerten Trainingssteuerung auch noch ein Stück höher sein. Anne Haug hat in ihrer gesamten Triathlonkarriere nie einen anderen Trainer als Dan Lorang gehabt und es ist (für mich) schwer vorstellbar, dass sie eine derartige Karriere auch mit jedem x-beliebigen anderen Trainer hinbekommen hätte.
Und ähnliches sehe ich in der Trainer-Athleten-Beziehung bei Sutton-Spirig oder auch (früher) Sutton-Ryf. Ich glaube nicht, dass Ryf mit einem anderen Trainer jemals nochmal an die Leistungsstärke und Dominanz rankommt, die sie mit Sutton jahrelang hatte.

freerunning
23.11.2021, 12:08
Arne, klar hat Tveiten nicht alles neu erfunden. Und am Ende muss der Sportler auch die richtige Mischung aus Talent und Arbeitsmoral mitbringen und tagein, tagaus, Woche für Woche, Monat für Monat und Jahr für Jahr konsistentes Training verletzungsfrei absolvieren :-).

Aber es lohnt sich doch über die Nuancen zu diskutieren. Von daher danke auch an due guten Aspekte von Hafu!

Wir können das Höhentraining also schon als einen Erfolgsfaktor isolieren, das sehe ich genauso.

Vo2max find ich auch interessant. Blummenfelt wurde auf dem Rad in 2020 wohl mit 90 gestestet. Auf dem Laufband hier ein Wert von 87:
https://www.youtube.com/watch?v=RuOf7GgM0Jg

Das ist die absolute Oberliga. Wenn man diese Engine und die PS auch auf die Straße kriegt, dann sind die Ergebnisse entsprechend, wie wir sie gesehen haben.

Interessant auch Sutton, da könnte man ja noch Chrissie Wellington hinzufügen.
Und wenn einer einen Ackergaul trainieren könnte, dann Sutton. Der hat sogar wirklich mal das Training von Pferden betrieben :-)

NBer
23.11.2021, 12:24
.....Interessant auch Sutton, da könnte man ja noch Chrissie Wellington hinzufügen.
Und wenn einer einen Ackergaul trainieren könnte, dann Sutton.....

Hat er das schon mal bewiesen? Meiner Meinung nach holt er sich Athleten die schon an der Schwelle zur Weltspitze stehen und schubst sie dann drüber. Und das oft nicht sehr ausgeklügelt, sondern er baut darauf, dass die gut vorgeschulten Athleten seine Umfänge und Intensitäten verkraften. Wenn ja, werden sie in der Tat Weltspitze.

Trimichi
23.11.2021, 12:28
Vo2max find ich auch interessant. Blummenfelt wurde auf dem Rad in 2020 wohl mit 90 gestestet. Auf dem Laufband hier ein Wert von 87:
https://www.youtube.com/watch?v=RuOf7GgM0Jg

Das ist die absolute Oberliga. Wenn man diese Engine und die PS auch auf die Straße kriegt, dann sind die Ergebnisse entsprechend, wie wir sie gesehen haben.

Interessant auch Sutton, da könnte man ja noch Chrissie Wellington hinzufügen.
Und wenn einer einen Ackergaul trainieren könnte, dann Sutton. Der hat sogar wirklich mal das Training von Pferden betrieben :-)

Soweit ich vom Spezialisten (DTU-Protokoll) 2008 weis, ist bei 80 so ziemlich game over in der Messmethodik. Bei den Radspezialisten. Die Relation 90 zu 87 kann ich nachvollziehen. Nur frage ich mich, wie es in 10-15 Jahren von VO2max von 80 auf 90 hochgehen kann? Ist die Lunge neu erfunden worden?

Bitte frag' doch du mal, oder auch Arne, bei Dr. Frank Kauper nach wegen meiner Aussagen. Er ist von Nürnberg ins Allgäu gezogen, nicht soweit weg von euch. Kann sein, dass er auch 85 als Maximum festgelegt hatte damals bei meiner Leistungsdiagnostik. Oder auch 75? Wie gesagt, ich weis es nicht, hatte es aber auch geschafft an der Uni in Erlangen als 35zig-Jähriger meinen Puls auf 201 hochzujagen. Bei leichter Erkältung, dass muss man dazusagen.

Oberliga? Und in der Bundesliga? Ob der VO2max - Wert entscheidend ist? Zapotek hatte ja sowas von wegen 65 oder sogar nur 62? Ich glaube nach wie vor an aggressives Marketing "in Tateinheit" mit Strömung, Lutschen in Pulks, und Streckenmanipulationen durchführbar mit einer neuen Generation von Triathleten, die sich eben gut oder besser vermarkten (kann und/oder lässt) im Gegensatz zu denjenigen, die vor dem Boom in unserer Sportart "Oberliga" waren. Und damit auch hier an frisierte Werte.

Irgendwo reichts mir damit. Schade. Dass man nicht moralisch vernünftig mit manchen diskutieren kann, sobald Dollarzeichen auf dem Schirm auftauchen?

"Und irgendwann werden sie fliegen."

freerunning
23.11.2021, 12:43
Trimchi, mit Oberliga meinte ich oberste Liga, also Weltklasse,

Vo2max ist nicht der alles bestimmende Faktor. Beim Laufen ist die Kombination mit der Running Economy entscheidend. Auch ist die Vo2max zwar zu einem großen Grad genetisch bedingt, aber sie ist trainierbar.
Es gibt eine gute Studie zu Paula Radcliffe, wie sie im Laufe ihres Lebens immer besser wurde.

Außerdem sind die Messsmethoden wohl unterschiedlich und Iden hat auch mal in einem Interview gesagt, dass sie so im Labor oft getestet werden, dass er mittlerweile weiß, wie man den Test positiv beeinflussen kann (was er aber nicht macht, sonst macht das keinen Sinn).

Hier eine Tabelle zu Vo2max Werten (geht auf jeden Fall weit über 85 hinaus)
https://www.topendsports.com/testing/records/vo2max.htm
Greg LeMond hatte interessanterweise 92,5, Chris Fromme 82,6.

Klugschnacker
23.11.2021, 13:39
Ich sehe eigentlich schon ein paar Unterschiede: Vo2-Max-Training gerade in frühen Trainingsphasen im Herbst fernab der Wettkampfsaison machen die meisten Trainer erst seit kurzem während die Norweger das schon seit mindestens 6 Jahren als sehr wichtige Säule des Trainings etabliert haben.

Ja, das ist ein Punkt. Es ist aber aus meiner Sicht nicht neu. Über Jahrzehnte hinweg haben Läufer praktisch ausschließlich Intervalle trainiert. Das wurde Anfang der Sechziger verworfen, weil die Methode von Lydiard bei den meisten Läufern besser funktioniert hat. Erst Grundlagen, dann Hügel, dann Intervalle bei insgesamt hohen GA1-Umfängen.

Die VO2max ist eine im Labor messbare Größe, daher beziehen sich Aussagen aus der Sportwissenschaft gerne auf die VO2max. Doch wie relevant ist dieser Wert auf der Langdistanz? Glaubt jemand, die VO2max von Patrick Lange sei höher als die von Alistair Brownlee?

---

Das Ansehen bestimmter Trainer ist aus meiner Sicht stark Social-Media getrieben. Damit meine ich jetzt nicht Deine Urteile, Hafu, sondern allgemein den Hype, der um bestimmte Trainer gemacht wird. Gomez und die Brownlees haben auf der Kurzdistanz eine Ära geprägt, aber deren Trainer oder Trainingsmethoden waren nicht Gegenstand der öffentlichen Diskussion. Über den Erfolgstrainer Joel Filiol (Vincent Luis, Katie Zaferes, Mario Mola...) wird ebenfalls kaum gesprochen. Und so weiter.
:Blumen:

flachy
23.11.2021, 13:58
...
Eine Festlegung, wer jetzt die nächsten Weltmeisterschaften in St.George und Kona gewinnen wird hat aber IMHO gestern nicht stattgefunden. Da sind schon noch einige andere Kandidaten im Mix der Favoriten drin, aber Blummenfelt muss man auf alle Fälle dazu zählen.

Neben Dir hat sich jetzt noch eine weitere Legende Gedanken um die aktuelle Nummer 1 der Langdistanz gemacht.
Gibt's sowohl zum Nachlesen
https://www.tri247.com/triathlon-news/elite/blummenfelt-vs-frodeno-vs-iden-mark-allen-analysis

Und auch zum Anschauen
https://youtu.be/xNJ0Sbji7Cw

Er sieht alle bei einem gemeinsamen Rennen aktuell auf Augenhöhe.
:Blumen:

Thomas W.
23.11.2021, 14:33
Je aufgeregter ich wäre ein Rennen der Vier ( inkl. Patrick Lange ) zu sehen, desto mehr erwarte ich diese ja auf Augenhöhe, denn die gefühlte Aufregung richtet sich ja nach dem Grad der Spannung die ich erwarte , logisch :)

Hafu
23.11.2021, 14:33
Ja, das ist ein Punkt. Es ist aber aus meiner Sicht nicht neu. Über Jahrzehnte hinweg haben Läufer praktisch ausschließlich Intervalle trainiert. Das wurde Anfang der Sechziger verworfen, weil die Methode von Lydiard bei den meisten Läufern besser funktioniert hat. Erst Grundlagen, dann Hügel, dann Intervalle bei insgesamt hohen GA1-Umfängen.

Die individuell passende Mischung macht's.

Das Vo2max-Training im Läuferbereich ist mir offen gesagt erstmals vor rund 15 Jahren begegnet, als mir eine damalige bayerische Spitzenläuferin von den bevorzugten Trainingsmethoden in Regensburg erzählt hat. Das lief damals noch nicht unter dem Label V02max-Training, war aber faktisch das was man heute so nennen würde.

Das in den 70ern bis 90ern übliche Intervalltraining mag zwar z.T. in ähnliche Richtungen gegangen sein, unterscheidet sich aber doch deutlich vom modernen Vo2-max-Training.

Beim Radfahren hat das meines Wissens auch kaum jemand bis vor 10 Jahren in definierter Art und Weise praktiziert und es ist auch relativ schwierig ohne Smart Trainer reproduzierbar in den Trainingsprozess zu integrieren.

Ich hatte sicherlich früher ein paar Radstrecken, die alleine durch ihr Profil mit vielen kurzen Hügeln in Richtung Vo2-max-Training gingen (wenn ich sie bergaug/bergab mit gleicher Geschwindigkeit fuhr, was ich mit guten Beinen gerne machte), aber das ist doch trotzdem etwas anderes als wenn man eine definierte Serie wie z.B. 3x10x 40"/20" mit Wattvorgabe und laktatkontrolliert macht und so eine Serie dann auch im Trainingsmakrozyklus gezielt optimiert und an die jeweilige Zielsetzung anpasst.

Die VO2max ist eine im Labor messbare Größe, daher beziehen sich Aussagen aus der Sportwissenschaft gerne auf die VO2max. Doch wie relevant ist dieser Wert auf der Langdistanz? Glaubt jemand, die VO2max von Patrick Lange sei höher als die von Alistair Brownlee?

Beim Thema Vo2max-Training meine ich wirklich das Training und nicht irgendwelche stets massiv messfehlerbelasteten Messmethoden des Labor-Vo2-max-Wertes. Das ist was völlig anderes.
Werte aus einem Labor mit Werte eines anderen Sportlers aus einem anderen Labor zu vergleichen, wie es die Presse oft macht ist sinnbefreit, da jedes Equipment anders misst und auch die Dichtheit einer Maske Vo2-Max-Werte massiv beeinflusst. Schon eine minimal beim Schwitzen leicht undichte Maske kann zu hochgradig falschen Ergebnissen führen.

---

Das Ansehen bestimmter Trainer ist aus meiner Sicht stark Social-Media getrieben. Damit meine ich jetzt nicht Deine Urteile, Hafu, sondern allgemein den Hype, der um bestimmte Trainer gemacht wird. Gomez und die Brownlees haben auf der Kurzdistanz eine Ära geprägt, aber deren Trainer oder Trainingsmethoden waren nicht Gegenstand der öffentlichen Diskussion. Über den Erfolgstrainer Joel Filiol (Vincent Luis, Katie Zaferes, Mario Mola...) wird ebenfalls kaum gesprochen. Und so weiter.
:Blumen:

Ich hab mir jeden einzelnen Real coaching-Podcast von Fillol (https://joelfilliol.com/podcast) angehört und würde das jedem empfehlen, der sich für Training ein wenig interessiert, auch wenn viele Podcasts mittlerweile schon etwas älter sind.

Ein Geheimnis von Fillol ist sicher auch, dass er es verstanden hat eine Weltklasse-Trainingsgruppe zusammenzustellen, die sich gegenseitig hochpusht, aber eben auch bei eigentlich langweiligen Trainingseinheiten sich gegenseitig hilft, die Langeweile zu vertreiben. Und das ist sicher auch ein Faktor für den Erfolg von Blummenfelt und Iden, der kaum vorstellbar, wenn sie immer nur alleine vor sich hintrainieren müssten, ohne sich gegenseitig zu motivieren.

Die Bedeutung der Psyche wird in vielen langfristig angelegten Trainingsprozessen IMHO oft unterschätzt.

abc1971
23.11.2021, 14:54
Ja, das ist ein Punkt. Es ist aber aus meiner Sicht nicht neu. Über Jahrzehnte hinweg haben Läufer praktisch ausschließlich Intervalle trainiert. Das wurde Anfang der Sechziger verworfen, weil die Methode von Lydiard bei den meisten Läufern besser funktioniert hat. Erst Grundlagen, dann Hügel, dann Intervalle bei insgesamt hohen GA1-Umfängen.

Die VO2max ist eine im Labor messbare Größe, daher beziehen sich Aussagen aus der Sportwissenschaft gerne auf die VO2max. Doch wie relevant ist dieser Wert auf der Langdistanz? Glaubt jemand, die VO2max von Patrick Lange sei höher als die von Alistair Brownlee?

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Das Ansehen bestimmter Trainer ist aus meiner Sicht stark Social-Media getrieben. Damit meine ich jetzt nicht Deine Urteile, Hafu, sondern allgemein den Hype, der um bestimmte Trainer gemacht wird. Gomez und die Brownlees haben auf der Kurzdistanz eine Ära geprägt, aber deren Trainer oder Trainingsmethoden waren nicht Gegenstand der öffentlichen Diskussion. Über den Erfolgstrainer Joel Filiol (Vincent Luis, Katie Zaferes, Mario Mola...) wird ebenfalls kaum gesprochen. Und so weiter.
:Blumen:


Beim norwegischen Erfolg darf man auf keinen Fall vergessen, dass man zur Interpretation der Werte aus diversen Messungen und Diagnostiken der Triathleten auf die über inzwischen jahrzehnte lang gesammelten Daten aus dem Wintersport verfügen kann. Aus meiner Sicht ein riesen "Asset" über das der norwegische Sport im allgemeinen verfügt und deshalb vielleicht auch die aktuellen Erfolge in Leichtathletik oder Radsport erklärt.

Hafu
23.11.2021, 15:27
...Aus meiner Sicht ein riesen "Asset" über das der norwegische Sport im allgemeinen verfügt und deshalb vielleicht auch die aktuellen Erfolge in Leichtathletik oder Radsport erklärt.

Ich habe aber weder beim Training der Ingebrigtsens noch beim Training von Tveiten bisher nennenswerte Berührungspunkte mit den norwegischen Langläufern gesehen.

Die arbeiten meines Wissens auch nicht mit denselben leistungsdiagnostischen Instituten zusammen wie die Wintersportler, sondern basteln sich ziemlich autark ihr eigenes Trainingsprogramm (was natürlich nicht ausschließt, dass auf informeller Basis die Trainer unterschiedlicher Sportarten miteinander reden und inwieweit es da Datenbanken mit Sportlerdaten gibt, weiß ich nicht).

Tveiten ist durchaus kommunikativ, redet aber auch über nationale Grenzen hinweg (gibt z.B. auch einen sehr interessanten und langen Podcast mit Fillol). Besonders profitieren dürfte Tveiten davon, dass er selbst eine längere Leistungssportvergangenheit im Triathlon hat (er war schon einige male auf Hawaii). Ein guter Trainer muss nicht zwangsläufig ein guter Sportler gewesen sein, aber ein direkter Nachteil ist es nicht, wenn man über ein paar eigene Erfahrungen verfügt.

Klugschnacker
23.11.2021, 15:35
Beim norwegischen Erfolg darf man auf keinen Fall vergessen, dass man zur Interpretation der Werte aus diversen Messungen und Diagnostiken der Triathleten auf die über inzwischen jahrzehnte lang gesammelten Daten aus dem Wintersport verfügen kann. Aus meiner Sicht ein riesen "Asset" über das der norwegische Sport im allgemeinen verfügt und deshalb vielleicht auch die aktuellen Erfolge in Leichtathletik oder Radsport erklärt.

Wir haben doch auch Wintersportler, ebenso wie die Schweizer, Österreicher, Italiener, Franzosen und Russen. Von einem Olympiasieg auf der Kurzdistanz sind unsere Triathleten aber so weit weg wie unsere Läufer vom 5.000m-Europarekord. Wie erklärst Du Dir das?

:Blumen:

freerunning
23.11.2021, 17:28
Das Training der "Norweger" wird häufig mit polarisiertem Training gleichgesetzt.
Tveiten macht es aber etwas anders als die Skilangläufer. Hier ein Auszug aus dem vorher verlinkten Podcast:

In one way our training is polarised: we have a lot of volume at low intensity.

"However, it's not the way Stephen described polarised training - we're not going as high on the intervals but we are low on volume.
In a way, it's a polarised training principle.
The polarised training principles in Norway are often based on cross country skiers, who have races that are shorter than triathlon and very high intensity.
The principles make sense but they need to be adapted to triathlon."

...

"We have a lot of focus on intensity control in training.
​We started with heart rate monitors, but we now also use power meters on the bike and lactate testing on the run.
​We also use oximeters when at altitude.
We do what I think we need to do.
Often we have to hold back a little in training - particularly on long bike and runs.
We need to be below 1.0 lactate.
When we do intervals, lots of people do them too hard, so we focus on intensity control.
For Kristian, when he is running his lactate is 2.5-2.6, so he will never do intervals significantly higher than this level.
Since we know threshold, pace and lactate, we can be strict and remain controlled in training.
In intervals, we want the athletes at or below their lactate threshold.
"

Was haltet ihr davon?

Hafu
23.11.2021, 18:02
...
When we do intervals, lots of people do them too hard, so we focus on intensity control.
For Kristian, when he is running his lactate is 2.5-2.6, so he will never do intervals significantly higher than this level.
Since we know threshold, pace and lactate, we can be strict and remain controlled in training.
In intervals, we want the athletes at or below their lactate threshold.
"

Was haltet ihr davon?

Mit dem Ausdruck "intervals" meint der natürlich längere Intervalle von mehreren Minuten bis hin zu 10k/ Sweet Spot Training.

Vo2-max-Training passiert selbstverständlich über der lactat threshold, aber es sollte trotzdem eine definierte Anstrengung und keine maximale Anstrengung sein. Solche Trainingsreize setzen die Norweger aber eher nicht im Höhentraining oder in der Wettkampfvorbereitung ein, sondern im langfristigen Basetraining.

freerunning
23.11.2021, 18:13
Danke Hafu!
Wenn ich das richtig verstanden habe, machen die richtig viel Volumen (so wie alle).
Setzen bei den Qualitätseinheiten aber viel auf längere Treshold Intervalle bei einem Lactat Level von etwa 2.5. Von diesen Treshold Intervallen machen sie aber ziemlich viele.
Dafür ist HIIT gar kein Thema.

Entspricht 2.5 etwa Renntempo eines Solomarathons?

Genussläufer
23.11.2021, 18:19
Mit dem Ausdruck "intervals" meint der natürlich längere Intervalle von mehreren Minuten bis hin zu 10k/ Sweet Spot Training.

Vo2-max-Training passiert selbstverständlich über der lactat threshold, aber es sollte trotzdem eine definierte Anstrengung und keine maximale Anstrengung sein. Solche Trainingsreize setzen die Norweger aber eher nicht im Höhentraining oder in der Wettkampfvorbereitung ein, sondern im langfristigen Basetraining.

Ich kenne das ganz gut vom Laufen. Wobei VO2max Training nicht unbedingt bedeutet, daß man an der VO2max läuft. Die Seiler Intervalle 4x8min werden wahrscheinlich eher zwischen 10k und HMRT liegen. Oder sagen wir lieber irgendwo zwischen 30min RT und 60min RT. Damit kommt wird man sich sicher sehr lange im Bereich der VO2max aufhalten. Unterscheiden sollte man davon z.B. die Billats. Sie lässt die Sportler die Intervalle wirklich an der vVO2max laufen. Das nun wieder ist eher in Richtung 3k RT.

Wenn Du nun schreibst, daß die Norweger die VO2max Einheiten eher in der Base absolvieren. Was verstehst Du genau darunter? Und machen Sie das immer noch? Zumindest kann ich mir schwer vorstellen, daß dies bei den Laktatleveln umsetzbar wäre. Vielleicht täusche ich mich auch. Und machen die immer noch solche schnelleren Einheiten oder war das eher in einem früheren Teil der Karriere? Sorry für die vielen Fragen. Ist aber spannend :Blumen:

freerunning
23.11.2021, 18:33
Der Thread wird wirklich immer spannender.
Ich würde vermuten, dass in der Base das allgemeine Vo2-Level nach oben geschraubt wird. Dann verlagert sich der Schwerpunkt auf das beschriebene Training.

Da vermute ich, abhängig vom Zielwettkampf wird das Racetempo eingeschliffen. Oder bei gegebenem Laktatlevel immer schneller gelaufen? Liegt denn das Renntempo für Blummenfelt auf der 70.3 Distanz bei 2.5mmol Laktat?
Würde er für den IM dann mit entsprechend weniger Laktat trainieren?

abc1971
23.11.2021, 18:44
Wir haben doch auch Wintersportler, ebenso wie die Schweizer, Österreicher, Italiener, Franzosen und Russen. Von einem Olympiasieg auf der Kurzdistanz sind unsere Triathleten aber so weit weg wie unsere Läufer vom 5.000m-Europarekord. Wie erklärst Du Dir das?

:Blumen:

Wir haben 84 Millionen Einwohner, Norwegen ca. 5 Millionen.
Kätzerisch könnte man sagen "Not macht erfinderisch" - Man ist dann eben gezwungen seine Entscheidungen z.B. evidenzbasiert zu treffen und nicht nach dem Motto "Ich schmeiße 10 Eier an die Wand und mit Glück bleiben 2 hängen". Ist verständlich, was ich meine? :Blumen: Norwegen nutzt eben die Daten, welche man schon vor Jahrzehnten im Langlaufsport gesammelt hat und das eben nicht nur im Wintersport.

Ich weiß nicht, ob man bei uns dazu in der Lage wäre, so über den eigenen Tellerrand zu schauen? Wenn man hört wie z.B. heute noch am Sportgymnasium in Erfurt die Radsportler trainiert werden, dann ist das positiv formuliert "ganz alte Schule".

Rechnet man die Zahl der gewonnen Medaillien in Bezug auf die Einwohnerzahl, dann ist Norwegen im Wintersport die unangefochtene Nummer 1.

Die anderen von Dir genannten Nationen haben im Ausdauer-Wintersport in der Regel Ausnahmetalente (wie z.B. Cologna in der Schweiz oder unsere Biathletinnen wie Dahlmeier oder Neuner) aber niemals die Breite, wie Norwegen.

Österreich und Russlang lasse ich aus anderen Gründen mal außen vor, aber gerechterweise muss man sagen, dass Langlauf in Russland totaler Volkssport ist und es eine enorme Breite gibt

Genussläufer
23.11.2021, 20:23
Wir haben 84 Millionen Einwohner, Norwegen ca. 5 Millionen.
...Wenn man hört wie z.B. heute noch am Sportgymnasium in Erfurt die Radsportler trainiert werden, dann ist das positiv formuliert "ganz alte Schule".


Thüringen hat nicht mal die Hälfte der Einwohner und ist im Medaillenspiegel der Winterolympiade auch weit vorn dabei. Alte Schule eben :bussi:

Sag ich mal als Erfurter :)

Hafu
23.11.2021, 20:46
Thüringen hat nicht mal die Hälfte der Einwohner und ist im Medaillenspiegel der Winterolympiade auch weit vorn dabei. Alte Schule eben :bussi:

Sag ich mal als Erfurter :)

Achtung beim Ausdruck "alte Schule" in diesem Zusammenhang.

Operation Aderlass hatte das Hauptquartier jahrzehntelang in Erfurt und der verantwortliche Mediziner hatte jahrelang für den Olympiastützpunkt Erfurt gearbeitet, ebenso wie seine Mutter. Wirklich aufgearbeitet wurden die Verbindungen zwischen OSP und Mark Schmidt nach der Affäre bis heute nicht.

(Sorry für OT):Blumen:

hanse987
24.11.2021, 00:15
Weil wir gerade bei der Operation Aderlass sind.

Lehmann-Dolle gewinnt vor Cas:
https://www.sueddeutsche.de/sport/eisschnelllauf-nada-mit-berufung-gescheitert-lehmann-dolle-gewinnt-vor-cas-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-211122-99-101791

Hafu
24.11.2021, 07:11
Angela Naeth redet Klartext über die Verhältnisse auf der Radstrecke in Cozumel (https://www.instagram.com/p/CWodMpKLGLi/).

...Drafting. It is happening and done by EVERYONE and EVERYWHERE. ... I'm all for a fair race, but it's simply not possible in these races anymore. Would I be the first to admit that I drafted in this race some, in the pro ranks?...And if you deny it, I would have a hard time believing you. It is literally IMPOSSIBLE to not draft in Cozumel, and as we all know, many races around the globe. On top of this, if all your competitors are drafting, if you don't, you have zero chance to be riding the same speed, or close to it. Check the numbers. Check the times.

Sehr offene Worte. Die unglaublich schnellen und vielen Sub8- und Sub9-Zeiten dürften also nicht nur durch die verkürzte Schwimmstrecke und die schnellen Bedingungen bedingt gewesen sein.

Trimichi
24.11.2021, 07:44
Angela Naeth redet Klartext über die Verhältnisse auf der Radstrecke in Cozumel (https://www.instagram.com/p/CWodMpKLGLi/).



Sehr offene Worte. Die unglaublich schnellen und vielen Sub8- und Sub9-Zeiten dürften also nicht nur durch die verkürzte Schwimmstrecke und die schnellen Bedingungen bedingt gewesen sein.

Hier auf Cozumel kommt vllt noch etwas anderes dazu. Hintergrund.

Cozumel ist die eine Luxusinsel in Mexiko. Kosten die Nacht pro Nase sagen wir 100 US Dollar. Nur um eine Zahl ins Spiel zu bringen. Nehm mal Oliver Miranda Gonzales (MEX), er ist TOP10 in Regensburg geworden, an dem Tag, als Arne dt. Vizemeister wurde in Regensburg. Daher kenne ich OMG persönlich und er wurde dann auch mein Trainer für ein Jahr oder so. So kam ich auch mit dem Management in Kontakt. Glaube mir eins, die drehen jeden EURO, den sie in Triathlon investieren ganz genau um. Bevor ein MEX Tri-PRO im Ausland startet schauen die ganz genau hin, wie viele Watt zu treten sind und ob ein Carbonrad einzupacken Sinn macht. Für Roth? Not so. Oliver bekam auch erst 2-3 Jahre nach Regensburg Challenge Anno 2015 eine Maschine von BMC, die ein anderer Kumpel zum Nulltarif zusammengebaut hat.

Was will ich damit sagen? Ist vllt auch dem Umstand geschuldet, dass MEXICO sehr arm ist und die Menschen von der Luxusinsel COZUMEL nichts haben. Von daher ist dieses Fluten der Kurse und die schnellen Zeiten - wir wissen ja nicht erst seit heute über die schnellen Schwimmzeiten dort - vllt auch dem Land selbst geschuldet.

OMG und Kumpels nach Roth einzuladen ist jedenfalls gescheitert. Mit dem einem Rätzel warum so. Das M wollte aber genau wissen, wie die Radstrecke ist und wie viele Watt man treten kann. Oliver Miranda Gonzales war mit seinem Resultat in Regensburg nicht zufrieden, war glaube ich eine 9:06 h min oder so auf der altem IM-Strecke, die Anno 2015 183,5 Kilometer lang war nach meinem Tacho. Auf Cozumel musste er sich nicht wirklich plagen um sub9 zu sein Anno 2017. (...). In Regensburg war er schon etwas mitgenommen, na gut, zumindest sind wir race-after noch um die Häuser gezogen. So fertig war er dann auch nicht. Anno 2015, als die DM dort waren.

Ist auch nicht so wichtig, die Strecke in Regensburg war jedenfalls absolut ohne jegliches Gedrafte. Und nun muss man sowas lesen.

DANKE HAFU FOR CLEANING THE AIR, kann man so sagen hier im Forum, hoffe ich. Übrigens: guck' mal auf eurem Blog (funkfamily classic geht nicht der link).

LG Michi

P.S.: und wir sehen uns ja wieder, sieben Jahre später. Wieder in Weiden. Also 2022 ;) :Lachen2:

Klugschnacker
24.11.2021, 08:24
Wenn Du nun schreibst, daß die Norweger die VO2max Einheiten eher in der Base absolvieren. Was verstehst Du genau darunter? Und machen Sie das immer noch? Zumindest kann ich mir schwer vorstellen, daß dies bei den Laktatleveln umsetzbar wäre. Vielleicht täusche ich mich auch. Und machen die immer noch solche schnelleren Einheiten oder war das eher in einem früheren Teil der Karriere? Sorry für die vielen Fragen. Ist aber spannend :Blumen:

Es gibt eine norwegische Studie, die sagt, dass die genaue Form der Intervalle egal wäre. Entscheidend sei, dass man sie das ganze Jahr über absolviere.

---

Ich möchte hier noch auf eine Kuriosität hinweisen, welche die Wahrnehmung der norwegischen Triathleten begleitet. Was die Tveiten-Gruppe von anderen unterscheidet, sind vor allem die hohen Trainingsumfänge bei niedriger Intensität. Die Laktatmessungen im Feld haben die Aufgabe, zu hohe Intensitäten möglichst zu vermeiden, vor allem beim Training in der Gruppe. Besonders deutlich wird das beim Schwimmen, das meines Wissens nach deutlich extensiver ausfällt, als das sonst üblich ist.

In der öffentlichen Debatte ist aber vor allem von hochintensiven Intervallen die Rede, die nach dem Ronnestadt-Muster der heiße Scheiß seien. Kein Posting ohne das Wort VO2max. Das stellt die tatsächlichen Verhältnisse jedoch auf den Kopf.

Die Tveiten-Gruppe trainiert weniger im hochintensiven Bereich, als es für Ausdauersportler bisher üblich war. Das stellt Tveiten auch selbst klar, indem er sich vom polarisierten Training, wie Seiler es erforscht hat und propagiert, abgrenzt.

freerunning
24.11.2021, 08:59
Das mit dem Drafting ist wirklich sehr ärgerlich. In der Diskussion ist wahrscheinlich das dreiste nicht Einhalten der Abstände gemeint.
Aber mich ärgert auch das legale Draften, denn jeder weiß, dass man trotz 10m Abstand enorm Watt spart.
Hatte Bentus neulich nicht von 20% geschrieben bei 10m Abstand? Dazu kommen noch die Motorräder und der ganze Tross.
Als schlechter Schwimmer hat man so kaum eine Chance an die Führenden heranzukommen. Außer durch illegales Drafting, was die schnellen Schwimmer wiederum noch mehr ärgert.

Aber zurück zum Training.
Arne, ich stimme Dir zu, dass die Norweger diese Intensitätskontrolle und die Laktattests wohl hauptsächlich dazu machen um nicht zu schnell zu trainieren. Dies wiederum, vor dem Hintergrund, dass sie die enormen Umfänge auch durchhalten können, ohne ins Übertraining oder andere Überlastungen zu kommen.

Ich würde gerne noch mal auf die Frage zu den 2.5mmol zurückkommen (in diesem Bereich macht Blu die (Lang)intervalle). Kennt jemand eine Tabelle, wo die unterschiedlichen Renndistanzen abgebildet sind und die dazugehörigen Laktatbereiche? Am besten noch mit Herzfrequenz % von Hfmax und Watt bzw. % vom FTP :-).

Im Vergleich zu manchen Killereinheiten, die man von Sanders sieht ist das eher "langsames" Training, dafür deutlich mehr. Interessant wird die Beobachtung von Sanders sein, inwieweit er sich durch die "norwegische Methode" verbessern kann. Über den Sanders Umweg erfahren wir bald bestimmt mehr über dieses Training.

Über die Ingebritsens gibt es auf youtube eine mehrstaffelige Serie in Norwegisch mit englischen Untertiteln. Das ist echt ein "Fernsehhiglight". Der Vater und Trainer Gjert ist ein Original, erinnert mich an Peter Greif und er scheint die 1500m Läufer auch ganz genau im richtigen Laktatbereich trainieren zu lassen. Das sieht mir ziemlich ähnlich aus wie das Training von Tveiten.

KevJames
24.11.2021, 09:15
Es gibt eine norwegische Studie, die sagt, dass die genaue Form der Intervalle egal wäre. Entscheidend sei, dass man sie das ganze Jahr über absolviere.

---

Ich möchte hier noch auf eine Kuriosität hinweisen, welche die Wahrnehmung der norwegischen Triathleten begleitet. Was die Tveiten-Gruppe von anderen unterscheidet, sind vor allem die hohen Trainingsumfänge bei niedriger Intensität. Die Laktatmessungen im Feld haben die Aufgabe, zu hohe Intensitäten möglichst zu vermeiden, vor allem beim Training in der Gruppe. Besonders deutlich wird das beim Schwimmen, das meines Wissens nach deutlich extensiver ausfällt, als das sonst üblich ist.

In der öffentlichen Debatte ist aber vor allem von hochintensiven Intervallen die Rede, die nach dem Ronnestadt-Muster der heiße Scheiß seien. Kein Posting ohne das Wort VO2max. Das stellt die tatsächlichen Verhältnisse jedoch auf den Kopf.

Die Tveiten-Gruppe trainiert weniger im hochintensiven Bereich, als es für Ausdauersportler bisher üblich war. Das stellt Tveiten auch selbst klar, indem er sich vom polarisierten Training, wie Seiler es erforscht hat und propagiert, abgrenzt.

Sehr interessant. Kannst Du das mit genaueren Daten speziell dieser Gruppe füttern?

Dass die viel trainieren ist mir klar, dass sie weniger als 20% über GA1 und vermutlich auch weniger als 10% im wirklich intensiven Bereich trainieren auch.

Interessant wäre jetzt aber zu sehen wieviel mehr sie im Vergleich zu anderen Weltklasseathletin trainieren und wieviel weniger sie Intensitäten im Vergleich zu diesen trainieren.

Genussläufer
24.11.2021, 09:19
Achtung beim Ausdruck "alte Schule" in diesem Zusammenhang.

Operation Aderlass hatte das Hauptquartier jahrzehntelang in Erfurt und der verantwortliche Mediziner hatte jahrelang für den Olympiastützpunkt Erfurt gearbeitet, ebenso wie seine Mutter. Wirklich aufgearbeitet wurden die Verbindungen zwischen OSP und Mark Schmidt nach der Affäre bis heute nicht.

(Sorry für OT):Blumen:

Da solltest Du genauer hinschauen und auch ein paar Fakten nicht vergessen. Leute wie Degenkolb, Martin & co. haben Ihre Ausbildung auch exzellent woanders genutzt. Da war Herr Schmidt sehr sicher nicht an Bord. Und auch ansonsten würde ich seinen Einfluss stark anzweifeln. Das Netzwerk war eher regional diversifiziert.

Genussläufer
24.11.2021, 09:27
Die Tveiten-Gruppe trainiert weniger im hochintensiven Bereich, als es für Ausdauersportler bisher üblich war. Das stellt Tveiten auch selbst klar, indem er sich vom polarisierten Training, wie Seiler es erforscht hat und propagiert, abgrenzt.

Das hattest Du in Deinem Video zu den Norwegern auch schon so aufgezeigt. Das war unter anderem ein Grund für die Nachfrage an Hafu. Ich glaube übrigens, daß Seiler häufig falsch interpretiert wird. Polarisiertes Training klar. Da geht auch Tveiten mit. Dann grenzt er sich aber in Bezug auf die Intensität ab. Auch klar, insbesondere im Vergleich zu den Langläufern und Biathleten. Aber schau mal die Lieblingsbeispiele von Seiler an. Da wird immer wieder auf Tufte verwiesen. Und dessen intensive Einheiten waren definitiv näher an der Schwelle als am 10k RT oder gar Richtung vVOmax. Wahrscheinlich waren die in Teilen sogar unterhalb der Schwelle.

Klugschnacker
24.11.2021, 10:07
Ich würde gerne noch mal auf die Frage zu den 2.5mmol zurückkommen (in diesem Bereich macht Blu die (Lang)intervalle). Kennt jemand eine Tabelle, wo die unterschiedlichen Renndistanzen abgebildet sind und die dazugehörigen Laktatbereiche? Am besten noch mit Herzfrequenz % von Hfmax und Watt bzw. % vom FTP :-).

Marathonläufe finden im Bereich von 2-3 mmol statt (75-85 % VO2max). Wie hoch der Wert genau ist, hängt maßgeblich vom Trainingszustand ab. Spitzenläufer sind eher bei 2 mmol als bei 3 mmol. Ein Grund für die niedrigen Werte ist der KH-Verbrauch: Würde noch schneller gelaufen, wäre der Tank leer, bevor das Ziel erreicht wurde.

Auf die Laktatmessungen, welche die Norweger beim Intervalltraining machen, würde ich nicht allzu viel geben. So etwas kann stark fehlerbehaftet sein, insbesondere bei einem Laktattest wenige Sekunden nach einem Intervall. Laktat braucht eine Weile, bis es von der Muskelzelle ins Kapillarblut wandert, sodass diese Sofort-Tests unter Umständen systematisch zu niedrig ausfallen. Genauere Einblicke in das dort praktizierte Testprozedere habe ich jedoch nicht.

NBer
24.11.2021, 10:37
....Auf die Laktatmessungen, welche die Norweger beim Intervalltraining machen, würde ich nicht allzu viel geben. So etwas kann stark fehlerbehaftet sein, insbesondere bei einem Laktattest wenige Sekunden nach einem Intervall. Laktat braucht eine Weile, bis es von der Muskelzelle ins Kapillarblut wandert, sodass diese Sofort-Tests unter Umständen systematisch zu niedrig ausfallen. Genauere Einblicke in das dort praktizierte Testprozedere habe ich jedoch nicht.

Ich denke Laktatmessungen im Trainingsprozess dienen eher der Kontrolle, weniger der Steuerung der aktuellen Einheit. Man zieht dann nach der Einheit seine Schlüsse daraus und passt dann bei der nächsten Einheit leichter zu steuernde Parameter (zb Lauf Pace) an.

Klugschnacker
24.11.2021, 10:40
Sehr interessant. Kannst Du das mit genaueren Daten speziell dieser Gruppe füttern?

Nein. Ich bezog mich auf die Aussage von Tveiten, er würde bei den hohen Intensitäten weniger hinlangen, also es den Ergebnissen von Seiler entspräche. Seiler hat ja bekanntlich die durchschnittliche Intensitätsverteilung von Spitzensportlern untersucht.
:Blumen:

Zu Seiler hätte ich noch einige kritische Anmerkungen, die jedoch hier offtopic sind.

Hafu
24.11.2021, 10:42
Wenn man das Training der Norweger (bzw. hier im Thread: Blummenfelt) analysiert, sollte man evt. auch nicht vergessen, wie viele (und was für) Wettkämpfe diese absolvieren.

In der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele in Tokyo schob Blummenfelt z.b. einen brutalen Wettkampf-Block ein mit 5 harten Triathlon-Wettkämpfen innerhalb von nur 3 Wochen zwischen Mitte Mai und Anfang Juni 2021 (https://triathlon.org/athletes/results/41322/kristian_blummenfelt)(ein Monat vor den Olympischen Spielen).
Bei diesen ITU-Wettkämpfen (drei Olympische Distanzen, eine Sprint-Distanz und ein Team-Relay-Wettkampf) war er ganz sicher nicht in definierten Laktatbereichen und unterhalb der IAS unterwegs, weil man da das Tempo geht, das man selbst oder die Konkurrenz vorgibt.

Da er 2020 schonmal einen ähnlich intensiven Wettkampfblock mit v.a. Laufwettkämpfen auf der Bahn sowie einigen Triathlonwettkämpfen bestritten hat, an derem Ende er schließlich verletzt war und beim Weltcup in Valencia aussteigen musste, hatte ich dieses 2021er Wettkampfprogramm im unmittelbaren Vorfeld von Tokyo schon als ziemlich mutig eingestuft, aber der Erfolg von Tokyo hat ihm ja im Nachhinein recht gegeben.

Wenn man aber über high volume/ low intensity im Trainingsprozess redet, muss man zur Vervollständigung des Bildes eben auch immer die Menge der absolvierten Wettkämpfe (und deren Intensität) mit berücksichtigen.

Genussläufer
24.11.2021, 10:49
Wenn man aber über high volume/ low intensity im Trainingsprozess redet, muss man zur Vervollständigung des Bildes eben auch immer die Menge der absolvierten Wettkämpfe (und deren Intensität) mit berücksichtigen.

Ja und nein. Die Wettkämpfe sind Teil des hochintensiven Trainingsteils. Beim Laufen z.B. nutzen bei größeren Veranstaltungen viele Athleten die Vorläufe als wichtigen Trainingsbestandteil.

docpower
24.11.2021, 10:50
In diesem Zusammenhang durchaus interessant, wie sich Amanal Petros auf seinen neuen Rekordversuch im Marathon vorbereitet.
Ist das VO2 Max Training?
https://www.instagram.com/reel/CWh6qMBI1hJ/?utm_medium=copy_link

freerunning
24.11.2021, 11:27
In diesem Zusammenhang durchaus interessant, wie sich Amanal Petros auf seinen neuen Rekordversuch im Marathon vorbereitet.
Ist das VO2 Max Training?
https://www.instagram.com/reel/CWh6qMBI1hJ/?utm_medium=copy_link

Aus einer Trainingseinheit auf das gesamte Training zu schließen ist nicht möglich.
Aber wie aus dem Post erkennbar ist, ist er 20km im 3:03er Schnitt gelaufen.
Das entspricht etwa seinem anvisierten Marathontempo. (MRT in 3:03 wäre 2:08:47).
Allerdings ist der Untergrund nicht so glatt und flach wie auf dem superschnellen Kurs in Valencia. Und sein Trainingslager befindet sich auf 2400m Höhe :-). Und er hat dies in einer 215km Woche absolviert. Er hat dafür 1h01min gebraucht.
Also ich würde sagen das Training war zwischen Marathontempo und Halbmarathontempo Belastung.

Also kein Vo2max Training, aber schon anstrengend im Schwellenbereich. vermutlich mehr als 2,5mmol Laktat, oder?

Klugschnacker
24.11.2021, 11:53
Vielleicht sollten wir noch kurz einen Begriff klären (oder mehrere), weil möglicherweise nicht jeder der Mitlesenden damit vertraut ist. Häufig sind die Begriffe in der Sportwissenschaft und Trainingslehre etwas irreführend gewählt. Dazu kommen umgangssprachliche Vermischungen.

"VO2max Training"
Training mit Intensitäten im Bereich der maximalen Sauerstoffaufnahme. Gemeint ist die kleinste Geschwindigkeit, bei der die maximale Sauerstoffaufnahme ungefähr erreicht ist. Meistens sind das Intensitäten, die man ca. 6 Minuten am Stück schafft.

"Training für die VO2max"
Das ist mehr oder weniger jedes Ausdauertraining. Auch ein täglicher, einstündiger, lockerer Waldlauf verbessert die Leistung an der maximalen Sauerstoffaufnahme erheblich. Entgegen landläufiger Überzeugungen ist es nicht nötig, für die Verbesserung dieser Leistung hohe Intensitäten zu trainieren.
Verwirrung stiften hier Untersuchungen an a) hochtrainierten Spitzensportlern und b) Studien mit kurzem Untersuchungszeitraum. Hier punkten Intervalle mit einer Intensität von >90% VO2max.

Die maximale Sauerstoffaufnahme selbst ist in hohem Maße genetisch vorbestimmt und ändert sich daher nur wenig. Das Training verbessert aber die Geschwindigkeit (Leistung), die man bei maximaler Sauerstoffaufnahme erbringen kann.
:Blumen:

docpower
24.11.2021, 12:51
Vielleicht sollten wir noch kurz einen Begriff klären (oder mehrere), weil möglicherweise nicht jeder der Mitlesenden damit vertraut ist. Häufig sind die Begriffe in der Sportwissenschaft und Trainingslehre etwas irreführend gewählt. Dazu kommen umgangssprachliche Vermischungen.

"VO2max Training"
Training mit Intensitäten im Bereich der maximalen Sauerstoffaufnahme. Gemeint ist die kleinste Geschwindigkeit, bei der die maximale Sauerstoffaufnahme ungefähr erreicht ist. Meistens sind das Intensitäten, die man ca. 6 Minuten am Stück schafft.

"Training für die VO2max"
Das ist mehr oder weniger jedes Ausdauertraining. Auch ein täglicher, einstündiger, lockerer Waldlauf verbessert die Leistung an der maximalen Sauerstoffaufnahme erheblich. Entgegen landläufiger Überzeugungen ist es nicht nötig, für die Verbesserung dieser Leistung hohe Intensitäten zu trainieren.
Verwirrung stiften hier Untersuchungen an a) hochtrainierten Spitzensportlern und b) Studien mit kurzem Untersuchungszeitraum. Hier punkten Intervalle mit einer Intensität von >90% VO2max.

Die maximale Sauerstoffaufnahme selbst ist in hohem Maße genetisch vorbestimmt und ändert sich daher nur wenig. Das Training verbessert aber die Geschwindigkeit (Leistung), die man bei maximaler Sauerstoffaufnahme erbringen kann.
:Blumen:

Danke für die klärenden Worte.
Im obigen Fall Petros trainiert er 20 km unterhalb seines angestrebten Wettkampftempos (ich stelle mir vor, dass er 2:05 anstrebt, also km Schnitt knapp unter 3 min.).
Ich könnte mir vorstellen, dass dieses Training eher der Einübung eines ökonomischen Laufens bei hohem, nahezu Wettkampf Tempo dient, im weiteren Sinne nicht zur „Verbesserung der VO2 Max.

tridinski
24.11.2021, 13:29
Prof. Andy Jones vertritt die Meinung, dass die Unterschiede bei den Top-Pros in Bezug auf VO2max und speed/lactate eher gering sind, den echten Unterschied sieht er beim Laufen in der Running Economy. Bsp. Paula Radcliffe, bei ihr hat sich demnach auch in ihren späten Jahren die Economy immer noch verbessert wo die anderen Parameter nicht mehr ausbaufähig waren.

https://scientifictriathlon.com/tts187/

und da die NOR-boys noch weit vom perfekten LD-Alter entfernt sind dürfte sich bei der Economy noch einiges tun bei ihnen ...

Wenn irgendjemand anderes nochmal in Kona gewinnen will sollte er sich also ranhalten bevor nach 6xAussie und 6xKraut jetzt die Ära NOR eingeläutet wird :cool:

Hafu
24.11.2021, 13:54
... Bsp. Paula Radcliffe, bei ihr hat sich demnach auch in ihren späten Jahren die Economy immer noch verbessert wo die anderen Parameter nicht mehr ausbaufähig waren.

Den Namen "Paula Radcliffe" müsstest du mal auf Twitter (zumindest in meiner Twitterblase) fallen lassen und sie als Beispiel für irgendwelche Trainingsmethodik heranziehen... das würde ähnlich wie bei Mo Farrah schnell im Mini-Shitstorm enden;)

...

und da die NOR-boys noch weit vom perfekten LD-Alter entfernt sind dürfte sich bei der Economy noch einiges tun bei ihnen ...
...

Vize-70.3-Weltmeister Sam Long ist ein Jahr älter als Iden und zwei Jahre jünger als Blummenfelt, genauso wie Baekkegard. Magnus Ditlev ist sogar noch ein Jahr jünger als Long und damit drei Jahre jünger als Blummenfelt.

Die alle könnten sich deiner Argumentationskette zufolge auch noch in der Bewegungsökonomie verbessern, von Leuten wie Alex Yee, der ja irgendwann auch noch Bock auf Ironman bekommen könnte, ganz zu schweigen.
Ich glaube nicht, dass die Langdistanzwettkämpfe der nächsten 10 Jahre allzu langweilig und einseitig werden.

freerunning
24.11.2021, 14:42
Hier noch was zum Rennen. Hoffe, es ist mittlerweile nicht off-topic ;)
Zurückgehalten beim schwimmen, überflutete Radstecke und 2x Dixieklo beim Laufen. Da geht noch was! :)

https://www.triathlete.com/culture/news/ironman-will-recognize-cozumel-times-as-course-and-worlds-bests/
Olav Aleksander Bu, Blummenfelt’s coach on the ground in Cozumel and a coach with the Norwegian Olympic team, says that in reality the conditions weren’t as perfect as the internet spectators might speculate, and there is clear room to go faster.

The swim, he said, was known to be fast, sure, but Blummenfelt could have swum 1-2 minutes faster and held back because it was his first-ever Ironman. “We already discussed prior to the race, as this is his debut, rather go safe since it was going to be a long day,” he said. Plus, T1 was actually a very long run.


The rain that caused the heavy currents in the swim also caused wet roads and flooding on the bike, leading the lead group to slow down because of big puddles and the need to avoid crashes among the age-group field on the second lap. “Under ideal conditions, with a dry track, he could have gone >5 min faster on the bike,” said Aleksander Bu.

On the run, it’s also been noted that Blummenfelt made two port-a-potty stops, though, according to his lap timer on his watch, they were just 43 and 41 seconds—proving he does everything fast.

abc1971
24.11.2021, 17:06
Thüringen hat nicht mal die Hälfte der Einwohner und ist im Medaillenspiegel der Winterolympiade auch weit vorn dabei. Alte Schule eben :bussi:

Sag ich mal als Erfurter :)

Ich kann Deinen Lokalpatriotismus total verstehen, aber rein faktisch, auf die Ausdauersportarten bezogen, also ohne Bob- und Rodelsport, ist es sicherlich sehr gut, aber nicht mehr so überragend :Blumen:

Frau Müller
24.11.2021, 17:41
... Zurückgehalten beim schwimmen, überflutete Radstecke und 2x Dixieklo beim Laufen.

Hätte, wäre, wenn... :-((

cardon
25.11.2021, 16:14
Slightly off-topic aber noch ein Update vom IM Cozumel... Ich habe keinen Threat für Ruedi Wild gefunden und es ist ja aufgrund seines guten Abschneidens dort:

My last dance
Just minutes after crossing the finish line. Moments of relief, happiness and just being fully alive. For the first time in years I felt I have finally cracked the code of long distance racing - even more in hot conditions! (and as a bonus, from what I have heard, becoming the 3th fastest athlete ever on long distance behind Jan & Kristian 😉
These are the emotions and moments we athletes are working for, that drive us, day in and day out, to give our very best!
The same time this finish line is always the start of something new. Time to reflect and then onto the next chapter with new goals, that drive our excitement and fill up our daily life.
Moments of racing in Kona are vivid, but after denying the slot now definitely remain memories. Hell yeah, its time for something new!
More infos will follow the next days...
Thanks for all your love and overwhelming messages - these make me think not to let you be sitting in the dark for much longer.

longo
25.11.2021, 22:03
Kristian Blummenfelt wants to turn pro cyclist after 2024 (https://tri-today.com/2021/11/kristian-blummenfelt-wants-to-turn-pro-cyclist-after-2024/)

Victor Campenaerts is said to have heard from Blummenfelt’s trainer that the Norwegian wants to focus on professional cycling in addition to Hawaii and the Olympics in Paris. “In 2023 he would like to become a trainee with a WorldTour team to be able to ride a few races. In 2024 he would then like to defend his Olympic title, but after that he will switch completely to cycling, to compete at the highest level there.”

... und bei Olympia 2028 dann Olympiagold im Gewichtheben oder Mister Universum..

deralexxx
25.11.2021, 22:13
https://www.triathlete.com/training/the-training-secrets-behind-the-norwegians-phenomenal-ironman-debuts/

The Training Secrets Behind the Norwegians’ Phenomenal Ironman Debuts

Wurde ja hier schon etwas versucht zu analysieren, vllt bringt der Artikel ja neue Aspekte…

Dazu wurden die Strava Files der Langdistanzen und Trainingsdaten und Insights vom Trainer genutzt…

DocTom
25.11.2021, 22:27
...the Training Secrets Behind the Norwegians’ Phenomenal Ironman Debuts…

Danke, das ist ja sehr viel Einsicht in seine Trainingszonen!

The training zone distributions are set by Strava’s algorithm, but for Iden they worked out to be:

Active Recovery (>4:00/km ...)
Endurance (3:26-4:00/km ...)
Tempo (3:05-3:26/km ...)
Threshold (2:53-3:05/km ...)
VO2max (2:43-2:53/km ...)
Fast (<2:43/km ...)
That means that Iden’s Ironman pace was ~3:40/km or 5:53 min/mile pace, which falls in his training Zone 2. And most of his runs in Zone 1 were at ~4:30/km or 7:16 min/mile pace (approximately 80% of his Ironman pace). According to Couzens, Iden’s best recent 5K (that can be found online) is 14:07 (~2:49/km or ~4:30 min/mile pace), i.e. smack bang in his VO2max zone as we’d expect

Wow.
:Blumen:

deralexxx
25.11.2021, 22:33
Danke, das ist ja sehr viel Einsicht in seine Trainingszonen!



Wow.
:Blumen:

Ja fast schon krass simpel, lockere Einheiten wirklich locker und schnelle Einheiten richtig schnell.

DocTom
25.11.2021, 22:48
Ja fast schon krass simpel, lockere Einheiten wirklich locker und schnelle Einheiten richtig schnell.

Genau so...

The conclusion here? Aside from having a ridiculous amount of natural talent (and an impressive work ethic, no doubt), the Norwegian secret to running a 2:34 in your debut Ironman marathon has a lot to do with keeping your hard days hard—and your easy days very, very easy.

Schinde dich oder erhole dich. So einfach...:Blumen:

tridinski
26.11.2021, 05:45
Super Link, Danke:Blumen:

"So what’s the greatest thing for you to apply to your training? “Remember that the assumption that if we train at a higher intensity we get more aerobic benefit is fundamentally flawed,” Couzens said. “There is a ‘correct’ intensity for our easy sessions that gets us the maximal adaptation—and any energy expended above this point is wasted energy that could be better directed towards our higher intensity sessions. This is the lesson that Gustav and his coaching team totally get and, in my opinion, it’s a lesson that many age-groupers would benefit from adopting, even if they are not training at the same volumes or paces as the speedy Gustav.”"

KevJames
26.11.2021, 06:18
Vielleicht habe ich es überlesen, aber ich persönlich hätte gerne genauer spezifiziert gesehen, was genau dann intensiv bedeutet und was genau die Zone für "locker" ist.
Auch interessant wäre dann wieviel sich in welchem Bereich aufgehalten wird.
Ich bin dann bei der Übertragung auf Amateursportler auch ein wenig skeptisch, da es ja einen Unterschied macht, ob man 5, 20 oder 35 Stunden pro Woche trainiert.

Hafu
26.11.2021, 06:20
https://www.triathlete.com/training/the-training-secrets-behind-the-norwegians-phenomenal-ironman-debuts/

The Training Secrets Behind the Norwegians’ Phenomenal Ironman Debuts

Wurde ja hier schon etwas versucht zu analysieren, vllt bringt der Artikel ja neue Aspekte…

Dazu wurden die Strava Files der Langdistanzen und Trainingsdaten und Insights vom Trainer genutzt…

Die Analyse halte ich für extrem oberflächlich. Gustav Iden war nahezu die kompletten 3 Monate der unmittelbaren Wettkampfvorbereitung im Höhentraining in den USA und im Text wird überhaupt nicht darauf eingegangen.
Die Trainingszonen werden allein anhand der Laufgeschwindigkeiten definiert und in Bezug zur 5k-Bestzeit in der Ebene gesetzt und dabei komplett ignoriert, dass unter Höhenbedingungen die Geschwindigkeitsbereiche in der jeweiligen Zone andere sind.

Kompliziert wird eine statistische Analyse auch noch dadurch, dass Iden, genauso wie Blummenfelt für einzelne key sessions die Höhe verlassen hat und diese unter Flachlandbedingungen absolviert hat. Eine stumpfe statistische Analyse des Trainings alleine über den Parameter Lauftempo verbietet sich daher.

tridinski
26.11.2021, 06:36
Die Analyse halte ich für extrem oberflächlich.

Ich würde sagen die Analyse bringt den allerwichtigsten Faktor überhaupt genau auf den Punkt: There is a ‘correct’ intensity for our easy sessions that gets us the maximal adaptation.

Schneller ist schlechter für die Masse des Trainings.

Hafu
26.11.2021, 06:52
Ich würde sagen die Analyse bringt den allerwichtigsten Faktor überhaupt genau auf den Punkt: There is a ‘correct’ intensity for our easy sessions that gets us the maximal adaptation.

Schneller ist schlechter für die Masse des Trainings.

Die Aussage ist selbstverständlich richtig, aber es ist eine Binsenweisheit, die den Erfolg weder von Iden noch von Blummenfelt hinreichend erklärt.

Alle Triathlonprofis, die ich kenne und die ihre Trainingsdaten teilen, verfolgen einen Trainingsansatz, bei dem 80% bis 90% des Trainings in einem low intensity-Bereich stattfindet.
Je mehr Stunden jemand pro Woche trainiert, desto geringer wird der prozentuale Anteil von Training in der Wettkampfgeschwindigkeit oder sogar schneller.

Arne hat glaube ich schon eine ganze Menge Filme zu dem Thema veröffentlicht.

deralexxx
26.11.2021, 08:24
Die Aussage ist selbstverständlich richtig, aber es ist eine Binsenweisheit, die den Erfolg weder von Iden noch von Blummenfelt hinreichend erklärt.

Alle Triathlonprofis, die ich kenne und die ihre Trainingsdaten teilen, verfolgen einen Trainingsansatz, bei dem 80% bis 90% des Trainings in einem low intensity-Bereich stattfindet.
Je mehr Stunden jemand pro Woche trainiert, desto geringer wird der prozentuale Anteil von Training in der Wettkampfgeschwindigkeit oder sogar schneller.

Arne hat glaube ich schon eine ganze Menge Filme zu dem Thema veröffentlicht.

Ja zu dem selben Schluss komme ich auch, der Artikel beleuchtet zwar "etwas" bringt aber nix neues was nicht schon von zig anderen, nicht weniger talentierten Sportlern ausprobiert und umgesetzt wurde.
Der wirkliche fehlende Baustein der viel erklärt sowohl im Training als auch im Wettkampf ist die Radleistung. Ich denke wenn man ins Verhältnis setzen kann, wie viel Körner ein Sportler im Wettkampf beim rad verschießen musste im Vergleich zu seinen Trainingsleistungen, kann man den Rest des Wettkampfes einordnen und ins Verhältnis zu anderen Sportlern setzen.

tridinski
26.11.2021, 08:40
ich stimme zu dass die Frage was bei den Profis den 2:34/35er Marathon von Iden und Blummenfelt von 2:40er Marathons anderer Sportler unterscheidet nicht hinreichend beantwortet wird.

Im Trainingsalltag der Agegrouper hingegen ist oft zu beobachten (und das schließt prominente Hawaii-Qualifikanten hier aus dem Forum genauso mit ein wie Sportler die beim Chef hier trainieren): Im Training wird überwiegend schneller gelaufen als im Wettkampf. zB längerer Lauf 4:20-4:40er Tempo, LD-Wettkampf dann 4:50-5:05er

Nole#01
26.11.2021, 08:50
ich stimme zu dass die Frage was bei den Profis den 2:34/35er Marathon von Iden und Blummenfelt von 2:40er Marathons anderer Sportler unterscheidet nicht hinreichend beantwortet wird.

Im Trainingsalltag der Agegrouper hingegen ist oft zu beobachten (und das schließt prominente Hawaii-Qualifikanten hier aus dem Forum genauso mit ein wie Sportler die beim Chef hier trainieren): Im Training wird überwiegend schneller gelaufen als im Wettkampf. zB längerer Lauf 4:20-4:40er Tempo, LD-Wettkampf dann 4:50-5:05er

Kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen!
LD 2020 - lockere Läufe < @5:00min/km - LD @5:11min/km
LD 2021 - lockere Läufe > @5:10min/km - LD @4:47min/km

Habe heuer bewusst versucht die lockeren Läufe lockerer zu machen. War dann im Endeffekt dennoch sehr überrascht, dass der Unterschied zwischen 2020 und 2021 so groß ausgefallen ist. Aufgrund des Gefühls im Training hätte ich nie im Leben mit einer Pace <4:50min/km im Ironman gerechnet.

dr_big
26.11.2021, 08:58
Kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen!
LD 2020 - lockere Läufe < @5:00min/km - LD @5:11min/km
LD 2021 - lockere Läufe > @5:10min/km - LD @4:47min/km


Da würden mich noch zwie Dinge interessieren:
1. hast du von 2020 auf 2021 auch den Umfang gesteigert?
2. wieviele Jahre trainierst du bereits in diesem Umfangsbereich?

tridinski
26.11.2021, 10:00
die sprechen ja von 60% des 5k - Tempos. (training at approximately 60% of your 5K pace is all that is needed to maximally stimulate aerobic adaptation)

ein ggf. nicht ganz untypischer Athlet mit 3:30er LD-Marathon = 5:00er Schnitt hat ggf. eine 5k-Zeit von 20:00 = 4:00er Schnitt = 15kmh, 60% davon sind 9kmh=6:40er Tempo für den Hauptteil des Trainings

6:40 ist schon erstaunlich ...

(bei ca 18:30er Zeit auf 5k=3:42er=16,2kmh => 60%=9,75kmh => 6:10er Tempo)

Nole#01
26.11.2021, 10:20
Da würden mich noch zwie Dinge interessieren:
1. hast du von 2020 auf 2021 auch den Umfang gesteigert?
2. wieviele Jahre trainierst du bereits in diesem Umfangsbereich?

Ja, Umfänge wurden von 2020 auf 2021 nochmal etwas gesteigert, aber nicht dramatisch. Und es war die zweite Saison in der Größenordnung. 2020 Gesamt 13,5k.
Seit 2016 Triathlon. Bis 2019 immer zwischen 4000 und 5500 Jahreskilometer.

freerunning
26.11.2021, 10:59
Ich muss Hafu auch zustimmen, dass die Analyse etwas oberflächlich ist. Da haben wir hier auf den letzten Seiten mehr rausgeholt.
Alan Couzens, den Autor der Datenanalyse verfolge ich schon länger. Eigentlich ein guter Mann, aber er propagiert gebetsmühlenartig genug Erholung, Training nach HRV und Training mit low intensity. Was nicht falsch ist, aber es wird der Komplexität nicht gerecht. Schwimmen und Radfahren sind komplett ausgeblendet, genauso wie die vielen Wettkämpfen, die Höhe und die langen Intervalle an der Schwelle.


ich stimme zu dass die Frage was bei den Profis den 2:34/35er Marathon von Iden und Blummenfelt von 2:40er Marathons anderer Sportler unterscheidet nicht hinreichend beantwortet wird.

Im Trainingsalltag der Agegrouper hingegen ist oft zu beobachten (und das schließt prominente Hawaii-Qualifikanten hier aus dem Forum genauso mit ein wie Sportler die beim Chef hier trainieren): Im Training wird überwiegend schneller gelaufen als im Wettkampf. zB längerer Lauf 4:20-4:40er Tempo, LD-Wettkampf dann 4:50-5:05er

Interessante Beobachtung. Ich habe eine Langdistanz vorzuweisen mit Laufen in 4:32er Tempo. Die langen Laufe waren im Training anfangs langsamer und in den letzten Wochen bin ich öfter in diesem IM Renntempo gewesen, selten schneller. Die meisten Läufe waren tatsächlich langsamer.

dr_big
26.11.2021, 11:13
Ja, Umfänge wurden von 2020 auf 2021 nochmal etwas gesteigert, aber nicht dramatisch. Und es war die zweite Saison in der Größenordnung. 2020 Gesamt 13,5k.
Seit 2016 Triathlon. Bis 2019 immer zwischen 4000 und 5500 Jahreskilometer.

Danke, ich bin ja kein Experte, aber in dem Rahmen finde ich die Fortschritte aufgrund der Umfangssteigerung durchaus normal und sehe weniger den Zusammenhang mit den lockereren langsamen Läufen, obwohl das wahrscheinlich auch einen Beitrag geleistet haben wird.

sabine-g
26.11.2021, 11:21
ich laufe im Jahresmittel knapp unter 4:30min/km
Meine LD hab ich mit 4:59min/km hinter mich gebracht.
ich kann mir persönlich einfach nicht vorstellen, dass ich im Wettkampf 5min laufen kann wenn ich im Training noch langsamer laufe, für mich wird anders rum ein Schuh draus.
Ich laufe keine IVs, das verpacke ich im Training nicht. Habe ich zu Triathlon aber noch nie gemacht ( aus dem gleichen Grund ).

tridinski
26.11.2021, 12:16
ich laufe im Jahresmittel knapp unter 4:30min/km
Meine LD hab ich mit 4:59min/km hinter mich gebracht.
ich kann mir persönlich einfach nicht vorstellen, dass ich im Wettkampf 5min laufen kann wenn ich im Training noch langsamer laufe, für mich wird anders rum ein Schuh draus.
Ich laufe keine IVs, das verpacke ich im Training nicht. Habe ich zu Triathlon aber noch nie gemacht ( aus dem gleichen Grund ).

ich war im Wettkampf genauso unterwegs wie du, bin aber im Training eher so 5:20 gelaufen. Erstmal keine Wertung, nur Beobachtung. Intervalle laufe ich auch keine. Schneller als 5min war ich nur selten im Training, im Winter auch gerne >5:30. Aber 6:40 ... :Gruebeln:

sabine-g
26.11.2021, 12:45
Schneller als 5min war ich nur selten im Training, im Winter auch gerne >5:30. Aber 6:40 ...

Ich glaube wir sind stark Off Topic jetzt.
Ich laufe manchmal los und versuche langsam zu sein.
Am Ende komme ich doch wieder mit 4:35 nach Hause.
Ich hab dann Puls unter 130 und finde das wenig.
5er Schnitt kann ich im Prinzip nicht laufen im Training.
Von 6:40 möchte ich gar nicht reden, klingt vielleicht blöd aber das kann ich wirklich nicht.

Nole#01
26.11.2021, 12:48
Danke, ich bin ja kein Experte, aber in dem Rahmen finde ich die Fortschritte aufgrund der Umfangssteigerung durchaus normal und sehe weniger den Zusammenhang mit den lockereren langsamen Läufen, obwohl das wahrscheinlich auch einen Beitrag geleistet haben wird.
Ja, würde es auch nicht nur darauf zurückführen. Könnte mir aber nicht vorstellen, dass ich das gleiche Pensum geschafft hätte, wenn im Schnitt die Läufe 10-20sec schneller gemacht hätte.
Das ich im Vorjahr die letzten Wochen vor dem Wettkampf komplett im Eimer war, hat mir den Eindruck hinterlasen, dass das Training zu hart war. Heuer bin ich sehr gut durchgekommen und im Rennen liefs auch besser als erwartet. Ich könnte mir niemals vorstellen im Training alles in 4:30 zu laufen bei gleichem Outcome wie Sabine. Das würde ich niemals schaffen durchzuziehen.

dr_big
26.11.2021, 12:49
Die Pace alleine ist für mich nicht aussagekräftig, man muss das immer in Kombination mit dem Umfang sehen. Wer hohe Umfänge trainiert wird es einfach nicht verkraften, ständig schneller als Wettkampfpace zu laufen. Gut getapert kann er dann im Wettkampf aber schneller laufen als im Trainingsschnitt.

läuVer
26.11.2021, 13:06
Ich denke nicht dass der Schluss sein sollte, dass man die genannten 60% der 5k-pace jetzt auf alle Niveaus runterskalieren muss, um einen magischen optimalen Punkt in der Intensität zu finden.
Es gibt ja allgemein unter den Weltklasseathleten durchaus auch eine gewisse Streuung in der Intensität, bei der sie ihre lockeren Einheiten absolvieren.
Der allgemeinen Aussage, dass viele Amateurathleten zu viel Angst davor haben, ihre lockere Sessions wirklich locker zu gestalten, stimme ich aber definitiv zu.

PS: Ich selbst liege beim Verhältnis lockeres Tempo (5:00-5:30 min/km) zu 5k-Pace (3:25 min/km) meistens bei 60-70% und ich finde es nicht falsch, da eine gewisse Variation je nach Gefühl am jeweiligen Tag drin zu haben.

PPS: Die lockere Pace ins Verhältnis zur Ironman-Pace zu setzen, ist auch irreführend, weil Elite-Athleten wegen des höheren Trainingsvolumens, allgemein besseren Trainingszustands und auch wegen der kürzeren Renndauer, bei einer höheren Intensität absolvieren können, während bei den meisten Amateuren das Absolvieren der Distanz selbst in niedrigem Ausdauertempo schon eine große Herausforderung ist, sodass die Wettkampfpace stark abfällt.

chrishelmi
28.11.2021, 09:46
Trainieren die Norweger eigentlich in der Kraftkammer? Hab in den Interviews und den Dingen die sie veröffentlichen diesbezüglich nichts gefunden....

freerunning
29.11.2021, 17:58
Jetzt hat sich Brett Sutton auch dazu geäußert:
https://www.trisutto.com/post/the-cozumel-world-records

Estampie
29.11.2021, 19:11
Trainieren die Norweger eigentlich in der Kraftkammer? Hab in den Interviews und den Dingen die sie veröffentlichen diesbezüglich nichts gefunden....

Zumindest das Titelbild zu dem Artikel über Blumenfeld hier auf tri24 (https://www.tri247.com/triathlon-news) lässt so etwas vermuten.

Gruß
Thomas

Harm
02.12.2021, 11:17
In Breakfast with Bob spricht Blummenfeldt von 5 Ironman Langdistanzen fürs kommende Jahr:
3 Hauptwettkämpfe:
1) Weltmeisterschaft St. George
2) 7 Stunden Projekt mit Alastair
3) Weltmeisterschaft Kona

vor St. George und Kona will er dann noch nen jeweils nen Vorbereitungswettkampf einbauen....
Selbst Bob lachte da recht laut. Ich bin aber sicher er zieht das durch und ich bin fast sicher, daß alle 5 unter 8 Stunden macht.

Ehrlich gesagt glaube ich, die Zeit der großen Deutschen ist vorbei. Jetzt zeigen die Wikinger, was wirklich geht.

Am Wochenende ist er noch mal in Daytona.....

Klugschnacker
02.12.2021, 12:07
Ich bleibe skeptisch. Der Leistungssprung auf der Langdistanz von 7:50 Stunden auf 7:20 Stunden entspräche beim Berlin-Marathon einem Sprung von 2:03 Stunden auf 1:54 Stunden.

Ich sehe da zwei Möglichkeiten.

Entweder man muss diese 7:21 Stunden stark relativieren: Strömung beim Schwimmen, günstige Winde auf dem Rad, neuer Superschuh für das Laufen. Falls hier die Ursache für den Leistungssprung liegt, ist nicht einzusehen, warum andere Sportler das nicht ebenfalls schaffen sollten.

Oder da ist etwas faul. Wenn ein übergewichtiger norwegischer Marathonläufer beim Berlin-Marathon 1:54 Stunden laufen sollte – und sein Kumpel dicht dahinter – , dann misstraue ich der These, deren Trainer seien halt so gescheit. Deshalb hoffe ich, dass sich diese Fabelzeiten bei den kommenden Rennen über die Langdistanz wieder etwas normalisieren.

Das Wort "Fabelzeiten" gestatte ich mir mit Blick auf die ersten Langdistanzen von Olympiasieger Jan Frodeno:

2014 Ironman Frankfurt
08:07:05

2015 Ironman Frankfurt
7:49:48

2016 Challenge Roth
7:35:39

Hafu
02.12.2021, 13:39
...
Ich sehe da zwei Möglichkeiten.

Entweder man muss diese 7:21 Stunden stark relativieren: Strömung beim Schwimmen, günstige Winde auf dem Rad, ...

Verhalten des Führungsfahrzeugs sowie Verhalten der mitfahrenden, die 10m überwachenden Kampfrichter wäre noch zu ergänzen.

Ich hatte am WE Zeit, die Wettkampfergebnisse von Iden und Blummenfelt mit meinem Sohn zu diskutieren (der wiederum auch die Meinung seines Trainers dazu kennt bzw. davon evt. auch beeinflusst wird).

Von Iden liegen Wattwerte auf dem Rad auf dem Tisch, so dass beim Rennen in Florida die Analyse einfach ist. 255 Watt auf 180km ist nichts, was anderen radstarken Profitriathleten Angst einjagen könnte.
Wenn Iden in einem Meisterschaftsrennen, in denen z.B. ein Frodeno in Bestform am Start ist, ähnlich passiv in der zweiten Disziplin agieren würde, dann würde er T2 mit 10min Rückstand erreichen und das Rennen wäre schon entschieden.
Und er wäre höchstwahrscheinlich auch in T1 bereits in Zugzwang.
Selbstverständlich würde Iden nicht einfach Frodeno und andere radstarke Athleten wegfahren lassen, denn er ist ja durchaus in der Lage mehr Watt auf dem Rad zu fahren. Aber dann werden wir auch keine derart schnellen Laufzeiten mehr sehen.

Von Blummenfelt fehlen die Wattwerte und mangels Videobilder von Cozumel ist die Analyse schwieriger. Am ehesten kann man dieses Rennen anhand der Fabelzeiten von Paul Schuster (Rang 3) und Rüdi Wild (Rang 2) sich erschließen. Paul Schuster war 2021 in Frankfurt auf Rang 7 und in Klagenfurt auf Rang 11. Wenn so ein Athlet seine persönliche Ironmanmarathon-Bestzeit mal eben in der dritten Langdistanz der Saison um 5 Minuten und seine Ironman-Bestzeit um 13 Minuten verbessert, ist anzunehmen, dass die Bedingungen unverschämt schnell waren.
(Und dass es auf der Schwimmstrecke nicht nur Rückenströmung gab, sondern die erste Disziplin auch noch 500m zu kurz war, ist ohnehin schon oft genug thematisiert worden).

...Oder da ist etwas faul.

Das glaube ich nicht.

Und ich glaube auch nicht an eine jahrelange Dominanz der Norweger auf der Langdistanz..

sabine-g
02.12.2021, 13:51
Und ich glaube auch nicht an eine jahrelange Dominanz der Norweger auf der Langdistanz..

warum nicht, die sind noch jung ( oder ist das der Grund oder einer davon) ?

Hafu
02.12.2021, 15:18
warum nicht, die sind noch jung ( oder ist das der Grund oder einer davon) ?

Ich hab' doch die Begründung in meinen Beitrag geschrieben: Sowohl die Leistung von Iden als auch von Blummenfelt sind nüchtern betrachtet plausibel und beruhen nicht primär auf Genetik (was natürlich ein nicht kopierbares Alleinstellungsmerkmal wäre), oder sonstigen mystischen Faktoren, sondern auf (clever getimeten) Training in Verbindung mit ausgiebigem Höhentraining. Blummenfelt ist mit 27 und Iden mit 25 nicht mehr so extrem jung. Markus Ditlev, Daniel Baekkegard, Hayden Wilde oder auch Alex Yee (der in Tokyo deutlich schneller als Iden und nicht allzu weit hinter Blummenfelt auf Rang zwei eingelaufen ist) sind jünger und werden sich höchstwahrscheinlich in den kommenden Jahren noch weiter verbessern.

Trainieren können andere auch und auch in anderen Ländern gibt es gute Trainer und vernünftige Talente.

Dass beide (Iden und Blummenfelt) für 2022 jeweils zum engen Favoritenkreis zählen ist logisch, aber bevor auch nur ein einziger Ironman-WM-Titel an Norwegen gegangen wäre schon von einer Ära zu sprechen und jahrelange Dominanz zu prophezeien wie es Harm in seinem Beitrag angedeutet hat und auch Triathlete.com schon formuliert hatte, halte ich absolut für verfrüht.

DocTom
02.12.2021, 15:45
... nüchtern betrachtet plausibel und beruhen nicht primär auf Genetik ... Training in Verbindung mit ausgiebigem Höhentraining. ...


Hmm, schick doch mal FreFu zu den Norwegern ins Training, wenn das geht. Wenn es ihn noch deutlich schneller machen würde, wäre das doch sicher in seinem Sinne. Und vor allem hätten wir hier im TSF dann Trainingseinblicke und -eindrücke aus erster Hand. :Cheese:
Grüße
T.

tridinski
02.12.2021, 16:53
hatte Hafu glaube ich schon erwähnt, aber Einblicke ins Norwegertraining bekommst du von Arild Tveiten höchstselbst im Podcast "Real Coaching" Episode 18, Gastgeber Joel Filliol

mumuku
02.12.2021, 17:03
Von Blummenfelt fehlen die Wattwerte


Bei Bob hat er die Frage mit 295 Watt beantwortet.

https://youtu.be/QPpFGark3cc?t=515
bei 8:40min

sabine-g
02.12.2021, 17:10
Bei Bob hat er die Frage mit 295 Watt beantwortet.

https://youtu.be/QPpFGark3cc?t=515
bei 8:40min

Mit Scheibe wären dann nur 285 nötig gewesen oder er wäre noch schneller gewesen ;) ;)

moorii
02.12.2021, 17:22
Hmm, schick doch mal FreFu zu den Norwegern ins Training, wenn das geht. Wenn es ihn noch deutlich schneller machen würde, wäre das doch sicher in seinem Sinne. Und vor allem hätten wir hier im TSF dann Trainingseinblicke und -eindrücke aus erster Hand. :Cheese:
Grüße
T.
FreFu trainiert bei einem der besten Trainer der Welt. Warum soll er dann zu den Norwegern gehen? Ich sehe da keinen Mehrwert.

Matthias75
02.12.2021, 17:37
VAm ehesten kann man dieses Rennen anhand der Fabelzeiten von Paul Schuster (Rang 3) und Rüdi Wild (Rang 2) sich erschließen. Paul Schuster war 2021 in Frankfurt auf Rang 7 und in Klagenfurt auf Rang 11. Wenn so ein Athlet seine persönliche Ironmanmarathon-Bestzeit mal eben in der dritten Langdistanz der Saison um 5 Minuten und seine Ironman-Bestzeit um 13 Minuten verbessert, ist anzunehmen, dass die Bedingungen unverschämt schnell waren.

Ruedi Wild war ja bislang auch kein Kandidat für Sub8. Er hat zwar zwei Rennen unter 8h stehen, das waren aber beides verkürzte Strecken (Wenn auch in Texas 2018 wohl nur um wenige km auf der Radstrecke). Und jetzt legt er zum Abschluss seiner Karriere eine 7:36 hin?

Andererseits: ich habe mich schon in den letzten Jahren gefragt, was wohl die richtig schnellen Leute wie Frodeno auf den vermeintlich schnellen Strecken laufen, auf denen die letzten IM-Rekorde aufgestellt wurden. Jetzt habe ich eine Ahnung.

M.

flachy
02.12.2021, 17:38
...

Wenn ein übergewichtiger norwegischer Marathonläufer beim Berlin-Marathon 1:54 Stunden laufen sollte...


@Statistik-Nerds:
Gib/gab es noch bekannte Läufer/Triathleten, die mit ähnlichem BMI wie Blu bei schwüler Hitze dermassen außergewöhnlich performen können/konnten?
Als massive Maschine und Skandinavier aus Bergen in Tokio und auf Cozumel vor allem beim Lauf unter sehr schwül-heissen Bedingungen dermaßen abzuräumen, widerspricht doch allen "je dünner desto schneller" Richtlinien der modernen und erfolgreichen Ausdauertrainer, egal ob in Oregon, Iten oder Wattenscheid...

Bin definitiv meganeidisch, dass der Typ, obwohl etwas kleiner und dafür etwas schwerer als ich Masseschwein, so easy an den ganzen Hungerhaken vorbeischwebt, was'n krasser Typ!!!

Klugschnacker
02.12.2021, 18:04
@Statistik-Nerds:
Gib/gab es noch bekannte Läufer/Triathleten, die mit ähnlichem BMI wie Blu bei schwüler Hitze dermassen außergewöhnlich performen können/konnten?

Spontan fällt mir der 92kg-Radprofi Miguel Indurain ein, der Anfang bis Mitte der Neunziger mit den besten Bergfahrern der Welt mithalten konnte und sich eine goldene Nase verdiente.

---

Im Durchschnitt der letzten 10 Jahre war die Strecke in Roth 10 Minuten schneller als die in Cozumel. Cozumel ist von den Zeiten her gut vergleichbar mit dem Ironman Frankfurt.

Rechnet man auf Blummenfelts Gesamtzeit 10 Minuten drauf wegen des irregulären Schwimmens, landen wir bei 7:31 Stunden.
:Huhu:

KevJames
02.12.2021, 18:12
Spontan fällt mir der 92kg-Radprofi Miguel Indurain ein, der Anfang bis Mitte der Neunziger mit den besten Bergfahrern der Welt mithalten konnte und sich eine goldene Nase verdiente.



Hier war aber auch schon zu lesen (habe gerade leider keinen Link zur Hand), dass dies eher ein Mythos war und das reale TDF Gewicht eher bei 80-85 kg lag.

Rälph
02.12.2021, 18:43
Spontan fällt mir der 92kg-Radprofi Miguel Indurain ein, der Anfang bis Mitte der Neunziger mit den besten Bergfahrern der Welt mithalten konnte und sich eine goldene Nase verdiente.


92kg - vielleicht heute. Damals garantiert nicht.


Ich sehe gerade, dass Wikipedia meint:

Mit nur 28 Herzschlägen pro Minute hält er den Rekord für den niedrigsten Ruhepuls, der je bei einem gesunden Menschen gemessen wurde.[2] Seine Größe von 1,86 m und sein Renngewicht von 76 kg brachten ihm den Spitznamen Big Mig ein, führten jedoch zu guten Hebelverhältnissen und Kraftwerten.

rennrentner
02.12.2021, 18:44
Hier war aber auch schon zu lesen (habe gerade leider keinen Link zur Hand), dass dies eher ein Mythos war und das reale TDF Gewicht eher bei 80-85 kg lag.

Tatsächlich lag sein Wettkampfgewicht bei um die 76kg.
Die oben genannten 92 kg sind schlichtweg falsch.( Ich behaupte mal die hat er selbst heute nicht drauf).
80-85kg sind auch zu seiner Zeit bei seiner Körpergröße niemals innerhalb der Saison erreicht worden.

rennrentner
02.12.2021, 18:45
Spontan fällt mir der 92kg-Radprofi Miguel Indurain ein, der Anfang bis Mitte der Neunziger mit den besten Bergfahrern der Welt mithalten konnte und sich eine goldene Nase verdiente.

:Huhu:

Sorry aber das ist Quatsch.

Klugschnacker
02.12.2021, 18:49
Sorry aber das ist Quatsch.

Hast recht, ich hatte aus dem Gedächtnis falsch zitiert. Er wog laut Wikipedia 76kg. Er hatte damit ungefähr meinen Bodymass-Index.

Wie jeder sofort sieht, bin ich ein ausgemachter Bergfloh. :Cheese:

Hafu
02.12.2021, 19:23
@Statistik-Nerds:
Gib/gab es noch bekannte Läufer/Triathleten, die mit ähnlichem BMI wie Blu bei schwüler Hitze dermassen außergewöhnlich performen können/konnten?
...

Ich kenne den BMI von Blumenfelt nicht und wenn ich mir Diskussionen auf LetsRun.com (https://www.letsrun.com/forum/flat_read.php?thread=10087358&page=1)oder Slowtwitch zu dem Thema durchlese, weiß das niemand so ganz genau, bzw. existieren ziemlich viele Schätzungen nicht nur des Gewichts sondern auch seiner Körpergröße.

Woran ich mich aber erinnern kann ist, dass es vor etwas weniger als 10 Jahren, als der damalige Olympiasieger von Peking auf die Langdistanz wechseln wollte, hitzige Diskussionen (ich glaube auch hier im Forum) gegeben hat, ob ein Triathlet mit 1,94 Körpergröße physiologisch überhaupt je in Kona gewinnen könne, denn in den 30 Jahren davor waren sämtliche Kona-Sieger maximal 1,81m groß (sehr oft sogar kleiner).
Großgewachsenen Athleten sagte man eine schlechtere Hitzeresistenz und schlechtere Aerodynamik (wegen größerer Frontangriffsfläche) nach.

Blummenfelt war früher übrigens durchaus kein Podiumskandidat für typische Hitzerennen und landete z.B. bei der Hitzeschlacht von Cozumel 2016 sowie den ebenfalls sehr heißen olympischen Spielen in Rio jeweils als erweiterter Mitfavorit nur unter "ferner liefen" ( (https://triathlon.org/athletes/results/41322/kristian_blummenfelt)obwohl er da schon mehrere WTS-Podiumsplazierungen bzw. Siege aufzuweisen hatte). Die typischen Lieblingsrennen der frühen Blummenfelt-Jahre waren Montreal, Yokohama (wo es im Mai regelmäßig regnet), Kopenhagen und Edmonton.

Erst seit 2018, als die Norweger begonnen hatten, Hitzetraining bewusst und systematisch in ihre Höhentraininslager einzubauen, finden sich in Blummenfelts Wettkampfhistorie auch Top-Ergebnisse bei typischen Hitzerennen.

Arild Tveiten hat sich in einem (vor Tokio aufgenommenen) Podcast bei Greg Benett relativ ausführlich über den Aspekt Hitzetraining ausgelassen und erzählt wie sie mit Core-Temperaturmessungen unter Belastung und allen möglichen sonstigen Überwachungsmöglichkeiten gerade im Vorfeld des Testevents von Tokio sich damit äußerst detailliert auseinandergesetzt hat. (https://www.bennettendurance.com/post/arild-tveiten-world-leading-coach-norwegian-head-coach-sports-director) Dass es WTS-Starter gibt, die dem Thema Hitzegewöhnung wenig Stellenwert im Trainingsprozess geben, hat Tveiten in dem Podcast sehr verwundert und er hat auch massiv kritisiert, dass die ITU zum Schutze dieser Athleten beim Testevent in Tokio die Laufdistanz bei den Frauen gekürzt hatte.
Tveiten vertritt die Auffassung, dass man sich als Triathlon-Profi an Hitze gut adaptieren kann und dies auch, wenn ein Hitzerennen zu erwarten ist, tun sollte.

Von den Briten weiß ich (via IG-Stories britischer Kaderathleten) auch, dass sie regelmäßig vor Hitzerennen sehr bewusst diesen Aspekt trainieren. Im Trainingszentrum in Leeds gibt es eine spezielle Hitzekammer, in der außer der Temperatur auch die Luftfeuchtigkeit genau eingestellt werden kann.

Ich habe den Podcast mit Benett und Tveiten aus dem Mai diesen Jahres zufällig vor zwei Wochen beim Joggen in 'nem Funkloch auf meinem Smartphone gefunden und mangels anderer gerade verfügbarer offline-Podcasts dann angehört. Aber gerade weil ich den weiteren Saisonverlauf von Blummenfelt und Iden beim Hören schon kannte, Tveiten und Benett aber eben noch nicht, sondern nur über den Weg zu den Saisonhöhepunkten sprachen, ohne zu wissen, wie es dann letztlich am Tag X ausgehen wird, hörte es sich umso interessanter an.

Hafu
02.12.2021, 19:45
Hast recht, ich hatte aus dem Gedächtnis falsch zitiert. Er wog laut Wikipedia 76kg. ...

Gregor Mühlberger hatte sich in irgendeiner Besenwagenfolge mal amüsiert über sein Wikipedia-Gewicht von 64kg und nur gemeint, dass sein wahres Renngewicht üblicherweise unter 60kg liegt.
Inwieweit Wikipedia bei Indurain treffsicherer ist, vermag ich nicht zu beurteilen, aber es dürfte klar sein, dass Wikipedia-Einträge nicht von den Sportlern selbst oder ihrem unmittelbaren Umfeld, sondern in der Regel von Fans verfasst werden, die sich Infos zusammengoogeln-

Klugschnacker
02.12.2021, 20:51
...von Fans verfasst werden, die sich Infos zusammengoogeln-

Mag sein. Aber der für einen Ausdauersportler ungewöhnlich stämmige Körperbau von Big Blu, der noch dazu der schnellste Läufer von allen zu sein scheint, steht außer Frage.
:Blumen:

Trimichi
02.12.2021, 21:19
Die Grenze, was möglich ist, ist (irgendwann) erreicht.

Reinhold Messner sprach vor 30 Jahren von einem Zeitraum gültig für den Alpinismus von von 50 bis 100 Jahren. Genau so wie in der Leichtathletik. Warum wurde im Weitsprung die Marke von Mike Powell nicht längst übertroffen? Seit 30 Jahren haben diese 8,95m Bestand. Vorher waren es die berühmten 8,90 Meter von Bob Beamon in Mexiko 1968, nochmal weitere 23 Jahre her.

Warum können wir nicht ähnlich wie beim Triathlon sub7 einen 10m Satz anpeilen? Warum nicht warten bis einer die berühmten 3m beim Hochsprung überspringt? Lassen wir den Hochspringer von einem 50cm erhöhtem Podest abspringen (entspricht der Streckenverkürzung beim Triathlon) mit Federschuh? Dann ginge das.

Warum wurde Chrissie Wellingtons Zeit von 2010 und 2011 nicht verbessert? Weil nur Männer sich mit Federn schmücken, die nicht nachwachsen?

Übrigens: Messner hat die Welt in einer Minute dreimal umrundet. Messner ist also circa 1,85 Millionen Mal schneller um die Welt als Deichmann. Woran liegts? Messner hatte sich am Südpol ein Iglu gebaut, weil er keine Lust auf die Forschungsstation hatte, und dann diese Behausung dreimal umrundet, um einen Pinkelplatz zu finden. Ganz nebenbei Weltrekord in Sachen Ultra-Weltumrundung.

Drei Weltumrundungen in einer Minute! Wer bietet mehr? Und wer redet da noch von sub7, wenn sub6:30 möglich ist! Sub 6:30 h min? Ja, klaro! Das geht?

Im Vakuum!

Hafu
02.12.2021, 21:43
Mag sein. Aber der für einen Ausdauersportler ungewöhnlich stämmige Körperbau von Big Blu, der noch dazu der schnellste Läufer von allen zu sein scheint, steht außer Frage.
:Blumen:

Der schnellste Läufer (außerhalb eines Triathlon) ist zweifelsfrei Alex Yee, dann folgt Jelle Geens und auch Richard Murray hat eine 5k-Bestzeit, die unterhalb der von Blummenfelt (13:51min) liegt, wenn ich es richtig im Kopf habe. Und die schauen auch alle so aus, wie man sich schnelle Läufer nach dem Vorbild der Leichtathletik so vorstellt.

Was Blummenfelt derzeit aber sicherlich ist: der schnellste Läufer am Ende einer olympischen Distanz, also derjenige unter den schnellen Läufern, der das Schwimmen und Radfahren nicht trotz sondern wohl gerade wegen seiner vorhandenen Muskulatur am besten, d.h. mit möglichst wenig Muskelermüdung wegsteckt, so dass er hintenraus relativ nahe an seine Solo-Laufleistung rankommt.

Vincent Luis, der in Kürze übrigens auch sich wieder an eine 70.3 Distanz rantraut, hat evt. sogar noch mehr Muskeln als Blummenfelt (Dorian Conninx erst recht) und läuft trotzdem sehr schnell damit (zuletzt ein überzeugender Sieg in L.A. gegen Ben Kanute) und bei den Frauen verfolgen z.B. Sophie Coldwell und Jess Learmonth (in der WTS) oder Katrina Matthews einen ähnlichen Ansatz: nicht aussehen wie typische Läufer,sondern eher Athlet als Hungerhaken aber trotzdem verdammt schnell rennen im Triathlon, weil die ersten beiden Disziplinen mit stabilerem Körperbau besser weggesteckt werden.

Klugschnacker
02.12.2021, 22:07
Harald, wenn Du diesen Kerl hier laufen siehst und nicht wüsstest, wer das ist: Würdest Du ihn nicht irgendwie fett finden für einen Triathlonprofi?

https://twitter.com/FedMexTriatlon/status/1462474375811067906?s=20

Und wenn ich Dir dann sagte, der läuft schneller als alle anderen, fändest Du das nicht merkwürdig?
:Blumen:

Hafu
02.12.2021, 22:32
Harald, wenn Du diesen Kerl hier laufen siehst und nicht wüsstest, wer das ist: Würdest Du ihn nicht irgendwie fett finden für einen Triathlonprofi?

https://twitter.com/FedMexTriatlon/status/1462474375811067906?s=20

Und wenn ich Dir dann sagte, der läuft schneller als alle anderen, fändest Du das nicht merkwürdig?
:Blumen:

Weiß als vorherrschende Textilfarbe (erst recht mit diesem komischen Design wie in deinem Link) ist bei einem Triathlonanzug optisch einfach mal ungünstig (aber sinnvoll aus physikalischen Gründen für Hitzerennen).

Leute mit Figurproblemen, die schlank aussehen wollen, tragen in der Regel dunkle Farben, idealerweise schwarz.


https://cdn.shopify.com/s/files/1/0021/6530/9501/files/iden_blummenfelt_incylence.jpg
Es gibt auch von Blummenfelt Bilder in anderen Klamotten, in denen er deutlich adretter und schlanker rüberkommt. Aber ja: er ist zweifellos einige Kilos schwerer als der ungefähr gleich große Iden, weshalb ich Iden auf einem profilierten Kurs wie in St.George bei ungefähr gleicher Form die besseren Siegchancen einräumen würde, zumal Iden das Radfahren ähnlich gut wegstecken kann wie Blummenfelt.


Wenn mein Sohn unmittelbar neben Thomas Steger läuft, schaut er übrigens auch fett aus (und so einen fast Augenkrebs verursachenden weißen Anzug wie das Trimtex-Teil von Cozumel oder auch dasjenige (ebenfalls in transparentem Weiß) das Blu in Tokyo getragen hat besitzt Fred noch nicht mal;) )

Dr. Koothrappali
02.12.2021, 22:48
Harald, wenn Du diesen Kerl hier laufen siehst und nicht wüsstest, wer das ist: Würdest Du ihn nicht irgendwie fett finden für einen Triathlonprofi?

https://twitter.com/FedMexTriatlon/status/1462474375811067906?s=20

Und wenn ich Dir dann sagte, der läuft schneller als alle anderen, fändest Du das nicht merkwürdig?
:Blumen:

ich bin nicht Harald, aber der Herr sieht für mich ähnlich dick (eher dicker) und somit ähnlich prädestiniert für Laufrekorde wie Andi Dreitz aus.
https://www.br.de/nachricht/mittelfranken/inhalt/2019-challenge-roth-102~_v-img__16__9__m_-4423061158a17f4152aef84861ed0243214ae6e7.jpg?versi on=dc259
Zum Vergleich mal P. Lange, btw ein Genuß ihn laufen zu sehen:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/58/Patrick_Lange_2018_Ironman_European_Championship_F rankfurt_3.jpg


Und was die Gewichte auf Wiki angeht, ich bin mal ein paar km mit Peter Sagan (und damals war das dicke Kind noch bei Tinkoff und in Form) gefahren, laut Wiki angeblich 78kg auf 1,84m - ich sah neben ihm mit 1,80m und winterlichen 76kg extrem schmächtig aus... Ehrlich gesagt hatte er damals schon einen Arsch wie Brauereigaul :D
Anders sieht es aus, wenn man Leute wie Simon Geschke oder Fabian Wegmann unterwegs trifft, da denkt man nur, daß man niemals nie mehr etwas essen sollte. :Cheese:

Dr. Koothrappali
02.12.2021, 22:55
Wenn mein Sohn unmittelbar neben Thomas Steger läuft, schaut er übrigens auch fett aus (und so einen fast Augenkrebs verursachenden weißen Anzug wie das Trimtex-Teil von Cozumel oder auch dasjenige (ebenfalls in transparentem Weiß) das Blu in Tokyo getragen hat besitzt Fred noch nicht mal;) )

und nicht böse gemeint, aber Frefu sieht auch nicht wie eine Laufmaschine, aber dafür eben gesünder (als z.B. Frodo) aus... ist übel wenn man da an die Grenze und darüber gehen muß, bei den Pro-Frauen ist es noch schlimmer...

Hafu
02.12.2021, 23:16
und nicht böse gemeint, aber Frefu sieht auch nicht wie eine Laufmaschine, aber dafür eben gesünder (als z.B. Frodo) aus... ist übel wenn man da an die Grenze und darüber gehen muß, bei den Pro-Frauen ist es noch schlimmer...

Ist IMHO ein gefährlicher Irrtum, dass man "an die Grenze und darüber hinaus" gehen muss.

So haben sich schon viele Sportler und Sportlerinnen ihre Karriere zerschossen bzw. haben Trainer alter Schule unzählige Karrieren von Sportlern ruiniert.

Google mal RED-S. Dieses Krankheitsbild wird erst seit wenigen Jahren ansatzweise verstanden.

Ich habe oben reichlich Beispiele erfolgreicher Sportler und Sportlerinnen genannt, die verblüffend schnell und im Triathlon zuverläsig auf das Podium laufen, ohne vermeintlich idaltypischen Läuferfiguren zu entsprechen.

Das Wichtigste im modernen Hochleistungssport ist Konsistenz im Trainingsprozess (idealerweise über Jahre) und die dafür maßgeblichen Determinanten sind psychische Gesundheit und Resilienz sowie Minimierung von Verletzungsphasen.

Dr. Koothrappali
02.12.2021, 23:42
Ist IMHO ein gefährlicher Irrtum, dass man "an die Grenze und darüber hinaus" gehen muss.

So haben sich schon viele Sportler und Sportlerinnen ihre Karriere zerschossen bzw. haben Trainer alter Schule unzählige Karrieren von Sportlern ruiniert.

Google mal RED-S. Dieses Krankheitsbild wird erst seit wenigen Jahren ansatzweise verstanden.

Ich habe oben reichlich Beispiele erfolgreicher Sportler und Sportlerinnen genannt, die verblüffend schnell und im Triathlon zuverläsig auf das Podium laufen, ohne vermeintlich idaltypischen Läuferfiguren zu entsprechen.

Das Wichtigste im modernen Hochleistungssport ist Konsistenz im Trainingsprozess (idealerweise über Jahre) und die dafür maßgeblichen Determinanten sind psychische Gesundheit und Resilienz sowie Minimierung von Verletzungsphasen.

ich habe weder das Fachwissen noch den medizinischen Background um mit dir in eine tiefere Diskussion einsteigen zu können. Allerdings Augen im Kopf, und die Tendenz ist in den letzten Jahren mehr als eindeutig, sei es bei den Grand Tours oder bei den LD-Triathlons, weniger ist mehr, Daniela Ryf, Anne Haug zuvor Christine Wellington, die laut ihrem Buch an Essstörungen litt... Extrem schwieriges Thema, das hier OT ist.
Einzig was mich was mich noch interessieren würde, dein Sohn ist ja beim gleichen Trainer wie Anna Hahner ist / war(?), plant die noch ein Comeback oder war es das? Für mich sahen die beiden Zwillinge so aus als hätten sie eben diesen schmalen Grat jahrelang überschritten...

Bety
03.12.2021, 07:13
Anna Hahner hat dieses Jahr relativ erfolgreich Trail-Running gemacht und einige Rennen gewonnen.
Ich finde es gut, dass Athleten die muskulöser wirken Rennen gewinnen und schnell laufen Das wirkt dem gefährlichen Trend entgegen leicht um jeden Preis. Speziell auf den langen Laufstrecken sieht das optisch nicht gesund aus, was da passiert. Wenn ein Blummenfelt genauso gut ist wie ein Frodeno zeigt das, dass man nicht unbedingt sehr leicht sein muß.

limaged
03.12.2021, 07:28
Ich bleibe skeptisch. Der Leistungssprung auf der Langdistanz von 7:50 Stunden auf 7:20 Stunden entspräche beim Berlin-Marathon einem Sprung von 2:03 Stunden auf 1:54 Stunden.

Ich sehe da zwei Möglichkeiten.

Entweder man muss diese 7:21 Stunden stark relativieren: Strömung beim Schwimmen, günstige Winde auf dem Rad, neuer Superschuh für das Laufen. Falls hier die Ursache für den Leistungssprung liegt, ist nicht einzusehen, warum andere Sportler das nicht ebenfalls schaffen sollten.

Oder da ist etwas faul. Wenn ein übergewichtiger norwegischer Marathonläufer beim Berlin-Marathon 1:54 Stunden laufen sollte – und sein Kumpel dicht dahinter – , dann misstraue ich der These, deren Trainer seien halt so gescheit. Deshalb hoffe ich, dass sich diese Fabelzeiten bei den kommenden Rennen über die Langdistanz wieder etwas normalisieren.

Das Wort "Fabelzeiten" gestatte ich mir mit Blick auf die ersten Langdistanzen von Olympiasieger Jan Frodeno:

2014 Ironman Frankfurt
08:07:05

2015 Ironman Frankfurt
7:49:48

2016 Challenge Roth
7:35:39

und wenn ein 40jähriger die Jungen Sportler "zerlegt" ist nix faul? :Lachanfall:

Kienle ist 2017 auf Cozumel 41min geschwommen. Endzeit 7:48h da waren alle happy. ich finde es seltsam, daß derzeit auf Iden und Blumenfelt so hingehaut wird nur weil sie das Feld zerlegen.

Klugschnacker
03.12.2021, 07:52
und wenn ein 40jähriger die Jungen Sportler "zerlegt" ist nix faul? :Lachanfall:

Mag sein. Aber wir können ja nicht bei jedem "Fall", den wir hier diskutieren, alle anderen Athleten, die ebenfalls diskussionswürdige Leistungen abliefern, erwähnen.

Kienle ist 2017 auf Cozumel 41min geschwommen. Endzeit 7:48h da waren alle happy. ich finde es seltsam, daß derzeit auf Iden und Blumenfelt so hingehaut wird nur weil sie das Feld zerlegen.

7:48 Stunden sind etwas anderes als 7:21 Stunden. Genauso wie beim Berlin-Marathon 2:03 Stunden etwas anderes sind als 1:54 Stunden. Denn das wäre im Verhältnis derselbe Zeitunterschied. Es liegt doch auf der Hand, dass solche Zeiten diskutiert werden.
:Blumen:

sabine-g
03.12.2021, 08:12
Das Rennen in diesem Jahr war halt einfach außergewöhnlich schnell - nicht nur bei den Profis.
65 Agegrouper unter 9h, reihenweise Frauen die 4:40h Rad fahren
97 Männer insgesamt unter 9h und 32 Frauen unter 10h.
Und das bei einem eher 3.klassig besetztem Rennen, mal von Blummenfelt abgesehen.

2019 waren es 32 Männer unter 9h und 18 Frauen unter 10h. ( in dem Jahr waren Leute wie Simon Müller 8:45 - Tri Mag und Marcel Bischof 8:53 am Start )

Niedriger Luftdruck, Regen, Topfebener Radkurs machen halt schnell, auch beim Laufen.

Man muss sehen was die Zeit vom Sieger wert ist wenn er auf einem anderen Kurs unterwegs ist wo richtig geschwommen wird und wo er Konkurrenz hat.

Trimichi
03.12.2021, 08:28
Das Rennen in diesem Jahr war halt einfach außergewöhnlich schnell - nicht nur bei den Profis.

(...)

Niedriger Luftdruck, Regen, Topfebener Radkurs machen halt schnell, auch beim Laufen.

Man muss sehen was die Zeit vom Sieger wert ist wenn er auf einem anderen Kurs unterwegs ist wo richtig geschwommen wird und wo er Konkurrenz hat.

+1 :)

Und vor allem: wo nicht permanent im Pulk gefahren wird. Windschattenfahren bringt 30% Kraftersparnis. Mindestens. Nur in einer BANANENREPUBLIK wie MEXIKO wo MAFIAMETHODEN angewendet werden und zählen dürfen können die KAMPFRICHTER alle Augen zudrücken. ;) :Blumen:

Rälph
03.12.2021, 09:43
ich finde es seltsam, daß derzeit auf Iden und Blumenfelt so hingehaut wird nur weil sie das Feld zerlegen.

Es gibt momentan noch mehr Norweger, die aufhorchen lassen. Der junge Ingebrigtsen und Warholm in der Leichtathletik. Letzterer mit Fabel-Weltrekord über 400m Hürden.

Ich kann mir nicht helfen, mich erinnert das Ganze doch sehr stark an Jamaika-Potatoes und chinesische Schildkrötensuppe.

Harm
03.12.2021, 10:28
Ich hab ja praktisch keine Ahnung von Trainingslehre und -philosphien. Meine Gedanken kommen rein aus der Hobby-Sportler Perspektive:

Was bei den zwei Norwegern auffällt sind die massiven Trainingsumfänge. Das wird so auch bei Sanders immer wieder thematisiert.
Zusätzlich sind die Trainings offensichtlich extrem durchdacht und struktuiert. In seinem Frühstück mit Bob scheint Blummenfeldt die Höhentrainingslager vor St. George und Hawaii schon fest terminiert zu haben und ein Teil seines Equipments scheint er dort permanent zu lagern. Es ist auch klar, daß er extrem viel Kurztraining auch im Training in 2022 beibehalten zu wollen, obwohl er wohl weniger kurze Wettkämpfe machen wird.

Trainingsplanung und -organisation hat Frodo sicher mindestens genauso gut im Griff, die Umfänge und Intensitäten glaube ich (siehe einleitende Sätze) kann er als knapp 40 jähriger einfach nicht mehr so gut wegstecken wie die jüngeren Wikinger.

Zu Blummenfeldts Gewicht: das macht ihn auf alle Fälle weniger anfällig für Infekte gegenüber den Hungerhaken. Ob seine Gelenke das genausogut wegstecken ist eine andere Frage

Und das in Norwegen eine lange Tradition in allen möglichen Ausdauersportarten vorherrschrt (Skilanglauf, Eisschnellauf, Leichtathletik) ist sicher nichts, was gegen eine Norwegische Überlegenheit spricht.

Wie gesagt, lassen wir uns überraschen und ganz persönlich wünsche ich den "alten Recken" Frodo, Kienle, Sanders, Tom Don (?) nen Sieg in Hawaii eher mehr aber Iden und Blummenfeldt haben mich auf ihren Prämieren schon sehr beeindruckt.....

Klugschnacker
03.12.2021, 10:41
Was bei den zwei Norwegern auffällt sind die massiven Trainingsumfänge.

Wo genau fallen Dir diese Umfänge auf? Wenn ich auf Strava schaue, finde ich da die Rad-Umfänge eines Amateurs. Vermutlich lädt Blu nicht alles bei Strava hoch. Aber wo siehst Du diese hohen Trainingsumfänge?
:Blumen: