Ich verweise immer gerne auf die 7 Trainingsprinzipien. Die sollten jedem, der nach eigenem Gutdünken trainiert, in Fleisch und Blut übergehen und es sollte auch jeder für sich selbst herausfinden, wie sie so ganz individuell zu interpretieren sind.
Nik
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Failing Forward. Wer sich nicht bewegt, spürt seine Fesseln nicht. (Rosa Luxemburg)
zuerst nochmal vielen lieben Dank für eure Antworten und auch, dass ihr euch wirklich Gedanken gemacht habt und mich nicht mit "mach wie Du willst" abgestempelt habt
Wenn du selbst keine Ahnung davon hast, wie dein Training sinnvoll zu gestalten ist und es dir die Geldausgabe wert ist und wenn du dem Plan zeitlich folgen kannst und wenn du bereit bist, dich diesem unterzuordnen, bringt dir ein professioneller Trainingsplan etwas.
Ahnung habe ich schon, würde ich sagen. Ich habe mich in den letzten Jahren schon mit dem Thema beschäftigt und würde das einfach durch Bücher, Diskussionen etc ausweiten.
Wenn ich die anderen Beiträge aber durchlese und mir das überlege, dann komme ich schon zu dem Punkt, dass ich mir das Geld eigentlich sparen kann. Zumal ich dieses Jahr noch keine MD anpeile und die sonstigen Ziele/Vorhaben eher "Kuddelmuddel" sind.
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Zitat von Thorsten
Für mich müsste ein Trainingsplanersteller zu flexibel sein, da jobmäßig immer was dazwischen kommen kann, ich mich mit den Einheiten auch am Wetter orientiere und manchmal abends einfach zu platt bin, um mich überhaupt noch einem Plan zu beugen. Dazu habe ich mittelfristig keine konkreten sportlichen Ziele mehr, die ich erreichen will bzw. nicht auch allein erreichen könnte. In der Summe rentiert sich das nicht, bzw. ist es mir das nicht wert und deswegen spare ich mir diese Ausgabe einfach.
Da sprichst Du mir so ein bisschen aus der Seele. Das sind nämlich genau meine Kontra-Argumente.
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Zitat von su.pa
Evtl. gibt es ja noch ein Mittelding zwischen Deinem planlosen rumgehampel und einem strukturierten Trainingsplan!
Du könntest Dir z.B. Kerneinheiten pro Woche planen/planen lassen und diese nach dem Wetter, beruflicher Belastung, etc. einteilen.
Das ist auch *eigentlich* grade mein Vorgehen. Also völlig planlos hampel ich nicht rum Das könnte ich aber bestimmt noch etwas mehr strukturieren, ohne mich direkt gleich mit einem strikten Plan zu geißeln.
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Zitat von Troedelliese
Wenn ich aber meine festen Trainingseinheiten zusammenschreibe und die frei zur Verfügung stehende Zeit für Training dagegenstelle, hat der arme Trainer nicht mehr viele Möglichkeiten.
Ich denke, bevor man einen Trainer in Anspruch nimmt, sollte man eine Aufstellung der Zeiten erarbeiten, die man in der Lage ist, nach Plan zu trainieren. Anderenfalls wird diese Erfahrung für beide Seiten unangenehm.
Da sprichst Du einen guten Punkt an: Ich denke es wäre für mich zumindest sinnvoll, mir ein paar feste Termine zu setzen. So zum Beispiel die RR-Ausfahrt ab Frühjahr, mit den Kollegen. Solche festen Termine entspannen mich auch irgendwie, weil ich mir nicht ständig überlegen muss, wann ich welche Einheit mache.
Ihr habt mir echt geholfen - ich denke ich werde es zunächst so versuchen, dass ich mir überlege, welche festen Termine ich einbauen kann und will, bzw. welche Zeiträume für ein Training frei sind. So könnte es auch einfacher werden, die restliche Freizeit für Freunde etc frei zu halten.
Dann werde ich das Thema Regeneration anpacken und mir da evtl auch "Rituale" einbauen (Sauna etc).
Und nicht zuletzt sollte ich dann die Einheiten sinnvoll planen - ich denke da habe ich noch am meisten "Lernbedarf"... da habe ich aber mit den Trainingsprinzipien bestimmt einen guten Startpunkt.
Danke nochmal euch allen. Vielleicht werde ich mit der ein oder anderen Frage nochmal auf euch zukommen
Ich könnte mir nicht vorstellen, so zu trainieren, wie es mir jemand sagt. Das ist ein generelles Problem. Manchmal stört es mich schon beim schwimmen, wenn ich die Einheit als nicht gut empfinde. Ich bin einfach nicht der Typ Mensch, der das kann. Ich denke, viele Triathleten sind so. Machen gern ihr eigenes Ding. Im Schwimm- oder Leichtathletikverein hinterfragt es doch niemand, wenn der Trainer Anweisungen gibt.
Aber eine Grundstruktur habe ich hier aus den Plänen übernommen. Für die erste LD fand ich es wichtig, mich nicht ganz auf mich selbst zu verlassen. Die Kerneinheiten und die Umfänge hab ich daher aus den Plänen hier genommen, ich habe nur die Tage teilweise getauscht, mal etwas gekürzt usw. Für mich war das genau richtig so.
Jetzt trainiere ich wieder ohne Plan und so, wie ich es aus Büchern kenne. Dabei sind meine Wochen alle ziemlich strukturiert. Fürs schwimmen habe ich Pläne, die ich schwimme und die sich für mich als gut erwiesen haben (Sonntag PB geschwommen :D), ansonsten hör ich auf den Trainer. Und wenn das dann halt 500m Rückenschwimmen mit Paddles und Flossen ist... muss man durch.
Nach dem was (und wie) du (es) schreibst, würde ich schätzen, dass ein Trainer nichts für dich ist. Ich habe den Eindruck, dass dir deine Freiheit schon wichtig ist und ganz ehrlich, ein Training mit unvernünftigen Sachen wie harten RTFs, langen MTB Touren usw. usf. macht eh viel mehr Laune
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Zitat:
Zitat von captain hook
Heute wird ja schon zum Bikefitter gerannt, bevor man überhaupt weiß, wie man ne Kurbel im Kreis dreht.
Ich hab's mal eine zeitlang mit Jens Karras probiert. Im Prinzip war da alles geil und Jens ein dufte Typ, aber ich habe dann schnell gemerkt das ich laufen als Freiheit empfinde und es mich belastet, wenn das Gefühl des "müssens" beim Training habe.
Generell bin ich vorsichtig geworden was Trainingspläne angeht. Ein TP darf für mich nie mehr als 12 Wochen haben, sonst brenne ich aus, weil mich die "Pflichterfüllung" stresst. Ich trainiere i.d.R. frei Schnauze und achte nur etwas auf die Wochenumfänge (so grob Min und Max versuche ich einzuhalten), nur wenn ein konkretes Event ansteht gibt's nen TP.
Ich bin mir sicher das ich damit natürlich nicht mein volles Potential erreichen werden, aber wenn interessiert's - siehe Sig.
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Whatever quantitative measure of success you set out to achieve becomes either unattainable or meaningless. The reward of running—of anything—lies within us.
Ich könnte mir nicht vorstellen, so zu trainieren, wie es mir jemand sagt. Das ist ein generelles Problem.
Das Problem hätte ich auch. Meine Freundin nennt es Autoritätsproblem
Es gibt bestimmte Prinzipien, die sich in den meisten Ausdauersportarten wieder finden. Die kann man verinnerlichen und sich mehr oder weniger streng daran halten. Ich kann das "streng dran halten" nicht, das weiss ich und habe gelernt damit zu leben.
Ausserdem spielt mir meine Gesundheit öfter mal nen Streich, da würde ich mich mit Plan so unter Druck gesetzt fühlen, dass ich einfach keinen Spass mehr an der Bewegung an frischer Luft hätte.
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Beim Rennrad-Kindertraining (10 jährige)
Kind1 (w): Darf ich dir mal was sagen?
Kind2 (m): Mhm
Kind1: Weißt du warum du langsam bist?
Kind2: Mhm???
Kind1: Du redest zu viel.
Die letzten Wochen war es so, dass ich 2 mal pro Woche einen Plan von ihr und 2 mal im Vereinstraining geschwommen bin.
Das mit dem Autoritätsproblem ist vermutlich wahr und das mit der gesundheit bei mir auch ein großer Faktor. Ich will mich auch vor niemandem rechtfertigen müssen wenn ich aus irgendeinem grund eine EInheit nicht machen konnte.