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Keksi2012 03.02.2014 20:12

Sinnhaftigkeit einer professionellen Trainingsplanung
 
Hallo zusammen,


um es gleich vorneweg zu nehmen - es geht nicht um die Sinnhaftigkeit der Trainingsplanung an sich, sondern in meinem Fall :)

In letzter Zeit spiele ich öfter mit dem Gedanken, mir einen Trainingsplan machen zu lassen - z.B. einen von Tria-Szene (habe bisher viel Gutes darüber gelesen).

Ich mache ja relativ viel, aber doch eher unstrukturiert und bin auch hin und wieder deprimiert, wenn es nicht so vorangeht, wie ich es mir vorstelle. Ich bin eher talentfrei...

Hier ein paar Pros/Kontras:

Pro:
- Regenerationszeiten bekämen vermutlich mehr Bedeutung (sehe ich als Knackpunkt bei mir)
- evtl. besseres Zeitmanagement neben dem Job
- Fokus auf Qualität
- und natürlich die Hoffnung auf eine Leistungssteigerung

Kontra bzw. Schwierigkeiten:
- Ich mache so vieles. Schwimmradlaufen natürlich, MTB, Langlauf, ... und ich habe Spaß an RTFs, langen MTB-Touren, Stundenschwimmen etc.
- Ich lasse mich durch einen Plan auch schnell mal stressen und werde unzufrieden, wenn ich ihn nicht einhalten kann. Das könnte dann (mental) kontraproduktiv sein.


Ich weiß, am Ende muss ich es selbst entscheiden, aber vielleicht ging es dem ein oder anderen von euch schon ähnlich.

Danke im Voraus :)
Keksi

FMMT 03.02.2014 20:24

Was ist denn Dein Ziel?

Das Mädchen 03.02.2014 20:36

Mich hat damals, als ich 2006 mit einem professionellen Plan trainierte, und Unflexibilität gestört. Und als ich mal Einheiten spontan getauscht habe, ist mir mein damaliger Trainer fast durch die Leitung gekommen, als er das erfuhr. Natürlich gibt einem der Plan Sicherheit, dass man auch wirklich das richtige (?) tut, aber völlig fremdbestimmt den Plan eines anderen abzutrainieren - es ist nicht meins.
Ich baue seit Jahren, teilweise mit Input von außen, meinen eigenen Plan. Und ich würde diese Unabhängigkeit nicht hergeben wollen. Denn im Grunde kann man ziemlich schnell bei all den Büchern etc zu dem Thema seinen eigenen Plan bauen.

3-rad 03.02.2014 20:47

Im Grunde ist es ganz einfach.
Nehmen wir mal an, du willst dich auf einen IronMan vorbereiten.
Da braucht es mal grundsätzlich immer (für alle gleich) jede Menge Kilometer, im Wasser, auf dem Rad, in den Laufschuhen.

Ein Plan kann dir helfen, diese Kilometer in der richtigen Qualität und in der richtigen Quantität und zur passenden Zeit (abgestimmt auf den Wettkampftermin) zu absolvieren.

Kann deswegen, weil wenn man das Ganze einige Zeit macht, weiß man selber wo die Stellschrauben sitzen an denen man drehen muss.
(z.B. Schwäche auf dem Rad, Schwäche bei der Ernährung, Schwäche xyz).
Zusätzlich kennt man seinen Körper selbst am besten und kann einschätzen wann mal ne Regenerationswoche angesagt ist oder ob noch ne Schüppe mehr an training drauf passt.

Ein richtiger Trainer muss dich kennen und auf deine Lebensumstände eingehen können oder auf das Wetter (es nützt nichts wenn du in Hamburg im Regen sitzt und der Trainer in München Sonne hat).

Daher denke ich könnte ein Plan von einem Trainer für Anfänger sinnvoll sein.
Oder für Leute die keine Lust haben über das Drum-Herum nachzudenken und daher stumpf irgendwas runtertrainieren wollen / oder können (keine Familie, flexibeler Job, etc)

Aivlys 03.02.2014 21:00

Ich bekommen seit 2012 individuelle Pläne. Für mich ist das perfekt. Ich habe Schichtdienst und jede Woche schon alleine Arbeitsbedingt mal mehr oder weniger Zeit, muss mal am Wochenende arbeiten und habe dann unter der Woche frei, oder so.

Meine Trainingspläne werde immer nach meinen Zeitvorgaben geplant, und wenn sich dann in der Woche doch noch mal etwas ändert passt mein Trainer das an, vorrausgesetzt ich melde mich ...
Allerdings bin ich durch meinen Schchitdienst ehr sehr stark organisiert, bzw. plane vieles im Vorraus und kann deswegen mein Zeitbudget super einschätzen.

Mir hat es viel gebracht und ich hätte einige Sachen, wie IV Geschwindigkeiten, Intensitätenverteilung, und, und, und ganz anders gemacht.
Kannst du nur für dich entscheiden, ist bestimmt Typ abhängig, b man damit gut zurecht kommt, oder ob es ein en stresst.

Und dann kommt es natürlich auch auf den Trainer an, ich finde das muss auch harmonieren.
Und dann ist da natürlich noch die Frage, was du mit individuellen TP erreichen willst.
:Huhu:

Nopogobiker 03.02.2014 21:10

Auch wenn ich mich jetzt hier wieder unbeliebt mache, wie sagte es ein Freund mal so schon vor einigen Jahren:

"Jeder halbwegs intelligente Mensch kann sich seinen eigenen Trainingsplan schreiben!"

So eine Rocket Science ist das auf unserem Niveau ja nu auch net.

Nopogobiker

tritobi 03.02.2014 21:11

Zitat:

Zitat von Keksi2012 (Beitrag 1009744)
Ich mache ja relativ viel, aber doch eher unstrukturiert und bin auch hin und wieder deprimiert, wenn es nicht so vorangeht, wie ich es mir vorstelle. Ich bin eher talentfrei...
...
Kontra bzw. Schwierigkeiten:
- Ich mache so vieles. Schwimmradlaufen natürlich, MTB, Langlauf, ... und ich habe Spaß an RTFs, langen MTB-Touren, Stundenschwimmen etc.

Was sind denn deine Ziele? Wärst du bereit, dafür das "Durcheinander" sein zu lassen und zielgerichteter zu trainieren? Wenn nein, hilft dir kein professioneller = individualisierter Plan. Und ob du überhaupt ein Plan-Typ bist, kannst du zunächst mal mit einem Standardplan testen.

Keksi2012 03.02.2014 21:23

Danke schonmal für eure Antworten.

Das wichtigste was ich vergessen habe:

Zitat:

Zitat von FMMT (Beitrag 1009752)
Was ist denn Dein Ziel?

Dieses Jahr: Auf der OD schneller werden und insgesamt mehr Grundschnelligkeit aufbauen.
Könnte mir nächstes Jahr eine MD gut vorstellen :)

Zitat:

Zitat von Das Mädchen (Beitrag 1009757)
Mich hat damals, als ich 2006 mit einem professionellen Plan trainierte, und Unflexibilität gestört. (...) Denn im Grunde kann man ziemlich schnell bei all den Büchern etc zu dem Thema seinen eigenen Plan bauen.

Die Unflexibilität sehe ich auch als Nachteil. Ich will auch manchmal einfach raus, wenn das Wetter schön ist - und mich dann z.B. nicht an den vorgeschriebenen Ruhetag (oder andere Einheit) halten.
Und mit dem Selbstbasteln hast Du Recht...

Zitat:

Zitat von Nopogobiker (Beitrag 1009780)
Auch wenn ich mich jetzt hier wieder unbeliebt mache, wie sagte es ein Freund mal so schon vor einigen Jahren:

"Jeder halbwegs intelligente Mensch kann sich seinen eigenen Trainingsplan schreiben!"

Seh ich schon auch so. Sehe mich nicht als gänzlich unbewandert an, was das Thema Trainingslehre betrifft.

Zitat:

Zitat von tritobi (Beitrag 1009782)
Wärst du bereit, dafür das "Durcheinander" sein zu lassen und zielgerichteter zu trainieren?

Das ist vermutlich die Kernfrage...

Ich mache auch viel spontan - wenn im Wetter der See warm genug ist, geh ich da schwimmen. Ohne "Plan", einfach nettes Planschen... und ich könnte mir vorstellen, dass da auch vieles an Leichtigkeit und Spontaneität verloren geht...



*Nachdenklich* ...

Keksi


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