Ich halte es für möglich, dass es ein weiteres Motorrad auf der "Überholspur" gegeben haben könnte, welches dem Unglücksmotorrad ein Stück voraus war. Vielleicht mit einem Abstand von 50-80 Meter. Das vordere Motorrad erschwert für das hintere Motorrad die Sicht nach vorne auf den entgegenkommenden Radfahrer.
Möglicherweise hat das vordere Motorrad den nahenden Radfahrer von weitem gesehen und ist rechtzeitig wieder in die Kolonne der Motorräder eingeschwenkt. Das nachfolgende Unglücksmotorrad hatte dann vielleicht nur ein kleines Zeitfenster, in dem es freie Sicht auf den entgegenkommenden Radfahrer hatte. Wenn in dieser kurzen Zeit der Fahrer damit beschäftigt ist, in den Rückspiegel zu schauen, mit dem Fotografen zu kommunizieren etc., dann erscheint mit ein solcher Unfall trotz schnurgerader Straße erklärbar.
(Ob es so war, weiß ich natürlich nicht. Solche Überlegungen kommen aus der Fassungslosigkeit; man kann es nicht begreifen)
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Unabhängig von solchen Spekulationen frage ich mich, ob große Triathlon-Wettkämpfe und große Metropolen vielleicht einfach nicht zusammenpassen. Was nutzen uns große Events in der Kulisse von Großstädten, wenn dort verständlicherweise nur Nebenstrecken genehmigt werden, welche nicht sicher befahren werden können.
Vielleicht müssen wir uns von der Eitelkeit lösen, eine Randsportart in die großen Metropolen zu bringen.
Bei IM habe ich da erhebliche Zweifel, trotz aller anderslautenden Beteuerungen würde ich denen jederzeit unterstellen, dass Prio#1 immer ist dass die Kasse stimmt:
- so viele Teilnehmer wie möglich
- viele Motorräder
=> mehr (gute) Bilder von den Sportlern
=> mehr rekordverdächtige Leistungen (Zeiten) wegen Draft
- möglichst nichts was kostet was über die behördlichen Auflagen hinausgeht (zB Schulung der Motorradfahrer)
- HappyGoLucky Berichterstattung, bloß nix kritisches. Lieber ein paar mehr Produktinfos ...
Zu allererst ist dies ein Unternehmen welches seinen Eigentümern Geld einbringen muss.
Wer das nicht vergisst versteht auch den Rest.
Immer nur soviel wie grad notwendig ist um MEHR Gewinn zu erzielen. Wer das als Geschäftsführer nicht tut und nicht GUT begründet wird wegen geschäftsschädigendem Verhalten o.ähnlich. verklagt oder rausgeworfen.
Und wenn es ein kleiner Verein ist zählt fast das gleiche weil die müssen um zu überleben an allem sparen.
Btw. Es wird grad diskutiert den freiwilligen Helfern kein Essen/Trinken (belegtes Broetchen + Wasser) zu spendieren.
Geändert von runningElsch (05.06.2023 um 16:43 Uhr).
Ich halte es für möglich, dass es ein weiteres Motorrad auf der "Überholspur" gegeben haben könnte, welches dem Unglücksmotorrad ein Stück voraus war. Vielleicht mit einem Abstand von 50-80 Meter. Das vordere Motorrad erschwert für das hintere Motorrad die Sicht nach vorne auf den entgegenkommenden Radfahrer.
Möglicherweise hat das vordere Motorrad den nahenden Radfahrer von weitem gesehen und ist rechtzeitig wieder in die Kolonne der Motorräder eingeschwenkt. Das nachfolgende Unglücksmotorrad hatte dann vielleicht nur ein kleines Zeitfenster, in dem es freie Sicht auf den entgegenkommenden Radfahrer hatte. Wenn in dieser kurzen Zeit der Fahrer damit beschäftigt ist, in den Rückspiegel zu schauen, mit dem Fotografen zu kommunizieren etc., dann erscheint mit ein solcher Unfall trotz schnurgerader Straße erklärbar.
Es gibt bzw. darf keine Ueberholspur geben! Der Entgegenkommer muss freie Bahn haben. zweispurig je Richtung dann geht auch Moppedueberholer.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Unabhängig von solchen Spekulationen frage ich mich, ob große Triathlon-Wettkämpfe und große Metropolen vielleicht einfach nicht zusammenpassen. Was nutzen uns große Events in der Kulisse von Großstädten, wenn dort verständlicherweise nur Nebenstrecken genehmigt werden, welche nicht sicher befahren werden können.
Vielleicht müssen wir uns von der Eitelkeit lösen, eine Randsportart in die großen Metropolen zu bringen.
Ausserhalb ist es nicht einfacher Strecken zu finden. da biste mit ne Grossstadt und den vielen parallelen Strassen eher sogar besser unterwegs. Wenn Strassendoerfer und Kleinstaedte ~12h keinen Strassenverkehr im Umkreis von 50km haben, wird es nur schwieriger die Genehmigung zu bekommen. Siehe Ironman Ruegen vor Jahren.
Ich vermute, ein quasi gleich tragisches Unglück kann sich bei jedem Tria mit entgegenkommenden Athleten ereignen, wenn einer "nur kurz" zum überholen über die Mittellinie fährt.
Bin mir daher nicht sicher, ob solche Unfälle wirklich verhindert werden können. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass sie passieren kann man sicher angehen mit Schulung und den anderen guten Punkten die hier schon genannt wurden.
Unabhängig von solchen Spekulationen frage ich mich, ob große Triathlon-Wettkämpfe und große Metropolen vielleicht einfach nicht zusammenpassen. Was nutzen uns große Events in der Kulisse von Großstädten, wenn dort verständlicherweise nur Nebenstrecken genehmigt werden, welche nicht sicher befahren werden können.
Vielleicht müssen wir uns von der Eitelkeit lösen, eine Randsportart in die großen Metropolen zu bringen.
Ffm bildet da wohl einmal eine positive Ausnahme. Strecken da seit mehr als 20 Jahren auf ausreichend breiten Strassen.
Ich vermute, ein quasi gleich tragisches Unglück kann sich bei jedem Tria mit entgegenkommenden Athleten ereignen, wenn einer "nur kurz" zum überholen über die Mittellinie fährt.
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ich gehe sehr stark davon aus, dass es in Zukunft dazu Null Toleranz geben wird. Meines Wissens nach darf man es ohnehin nicht.
Auf dem Stück auf dem der Unfall passiert ist finden ja auch andere Triathlons statt, ich kenne die Straße, eigentlich ist es rein von der STraße her kein Problem OHNE die Masse an Motorrädern. Wenn da bei einem kleineren Rennen der eine oder andere Wettkampfrichter unterwegs ist ist das selten ein Problem. Der Wettkampfrichter hat aber auch ein anderes Interesse als die meisten Motorräder die da im Ablauf des IM unterwegs sind. Zu den Anmerkungen wie kann die Stadt so eine Strecke genemigen... ich glaube kaum das sich bei der Genemigungsbehörde der Stadt einer so gernau damit auskennt wie viel Begleitmotorräder IM da so zulässt sondern höchstens Vorgaben macht wie viele da z.b. von der Polizei unterwegs sein müssen. Die Frage die sich vorallem mit dem Hintergund wie kurzfristig noch Motorradfahrer gesucht wurden gestellt werden muss wie viel Ahnung haben die Motorradfahrer die das so unterwegs waren. Die mögen ja alle fahren können aber wie viel Erfahrung haben die sich in einem Triathlon zu bewegen. Das sah man ja auch gestern das selbst Motorradpolizisten teilweise im Weg rumgefahren sind weil sie vielleicht nicht wirklich wussten wie schnell die Pros da mit dem Rad so unterwegs sind...