Die Waage zeigte heute 73.5 kg nach dem Aufstehen. Die Tendenz ist nach wie vor leicht fallend. Mal sehen, wie sich das entwickelt, wenn das Training etwas anzieht.
Ich habe vor Jahren einen zwei Meter breiten Papierstreifen ins Badezimmer gehängt, auf dem ich mein Gewicht notieren wollte. Geplant war eine fallende Linie, siehe Bild. Bereits nach zwei Wochen habe ich mich vor weiteren Eintragungen gedrückt. Erfreulicherweise ist mein aktuelles Gewicht so gut, dass es gar nicht auf den Papierstreifen passen würde. Ich bin gespannt, wie sich das weiter entwickelt.
Die erste Radeinheit des neuen Jahres ist im Sack und ging mir ordentlich auf denselben. Der allmächtige Schöpfer des Weltalls schuf mich in seiner unergründlichen Weisheit als einen Athleten, der das Fahren auf der Rolle als unmenschliche Prüfung empfindet und deshalb zum Radtraining im Freien verdammt ist. Im Rheintal, meinem bevorzugten Trainingsrevier, lag zäher Nebel in einer eiskalten Luft. Das höher gelegene Dreisamtal bot uns Sonne, strafte uns aber mit seiner Enge: Es ist nur wenige Kilometer lang und breit. Y, U und meine Wenigkeit kreuzten daher kreuz und quer, zwischen Neujahrsspaziergängern hakenschlagend und über Sektflaschen hüpfend, durch alle verfügbaren Sträßchen.
Wie die Sonne es fertigbrachte, zu scheinen ohne zu heizen, weiß ich nicht. Dafür konnten wir beobachten, dass Alkohol große Mengen Gehirnzellen tötet: Wir fuhren auf schmalen Sträßchen, und den Spaziergängern gefiel es, in Dreier- oder Viererreihen auf der Straße zu spazieren. Wir kommen ihnen in bunter Kleidung entgegen geradelt, sie schauen direkt zu uns her. Sie bewegen sich keinen Millimeter auf die Seite, sondern blicken uns verständnislos an, als hätten sie in ihrem ganzen leben noch keine Zweibeiner auf Fahrrädern gesehen. Auch Rufen ("
Tschuldiguuuung!!") nützt nichts. Wir müssen stark abbremsen und uns irgendwie an diesen wandelnden Fragezeichen vorbei quetschen. Dann 500 Meter freie Fahrt, dann das nächste Grüppchen. Es war zum Mäusemelken.
Hatte ich erwähnt, dass ich zuvor eine neue Kette montiert hatte? Leider zu spät, denn die Kassette hatte bereits Schaden genommen. Die Kette sprang auf meinen am häufigsten genutzten Gängen, was wirklich Balsam ist für die bereits leicht genervte Radlerseele. Wählte ich Gänge, bei denen ich mit einer 150er Frequenz durch die Gegend hoppelte, oder mit einer 50er Frequenz wie ein Neandertaler vorwärts möhrte, ging alles astrein. Nach 2 Stunden strichen Y und ich die Segel, während U noch ein Läufchen dranhängte (um mir den Tag zu versauen
).
Heute steht ein etwas längerer Lauf an.