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Alt 01.12.2022, 22:36   #4254
bellamartha
Szenekenner
 
Benutzerbild von bellamartha
 
Registriert seit: 30.05.2010
Beiträge: 5.847
Ihr Lieben,
heute war es hart im Atlantik! Morgens fühlte ich mich gut und als es um ca. 10:30 Uhr von Dragon Island, wo wir gestern ankamen und heute Morgen mit dem Boot hingefahren wurden, losging, fühlte ich mich erst mal gut. Von Anfang an war aber die Orientierung sehr schwer, denn es war sehr wellig, so dass ich immer wieder das Schwimmen unterbrechen musste und die nächste Boje suchen musste. Es dauerte teils eine halbe Ewigkeit, bis ich sie fand. Mich auf andere zu verlassen machte keinen Sinn, weil die -zumindest überwiegend- genauso orientierungslos waren wie ich. Je länger das Schwimmen ging, desto windiger und welliger wurde es. Bei der ersten Verpflegung, bei km 4, nahm ich zwei Gels. Bei der Verpflegung bei km 6 war ich erfreut, denn ich dachte, dass ich erst bei 5 oder 5,5 bin, aber danach wurde es mühsam. Bei km 6,5 folgte das Abbiegen nach links und dann ging es gegen die Tide. Nur die ganz schnellen Schwimmer wurden davon wohl eher verschont. Ich merkte, dass ich nur noch ziemlich langsam unterwegs war.
Ich schwamm eine Weile mit einem Marokkaner oder Spanier, über den ich mich dann ärgerte. Denn als das Wasser phasenweise superflach wurde, machte er erst Delphinsprünge und stand dann ganz auf und ging, was deutlich schneller, aber verboten ist. Ich rief es ihm noch zu, aber entweder verstand er es nicht oder es interessierte ihn nicht.
Kurz vor dem Ziel dachte ich nicht nur an morgen, wo ich 10 km schwimmen muss, sondern vor allem zurück an den Zürichsee und dass die Strecke damals deutlich mehr als dreimal so lan war.😳 Nagut, dafür habe ich auch 1,5 Jahre trainiert, hierfür gerade mal 8 Wochen oder so. Dafür läuft es eigentlich ganz gut.

Heute wurde ich siebte Frau, dritte ohne Neo, aber die Abstände waren sehr groß: ca. 45 Minuten auf die erste Frau (auch ohne Neo), ca. 16 Minuten auf Susan, die zweite ohne Neo.
Ich bin gespannt, wie es morgen läuft und hoffe, dass die Bedingungen etwas zahmer sind. Wir müssen wohl die ersten beiden Kilometer gegen die Tide schwimmen, danach sollte es wohl leichter werden. Mal sehen.

Das Zelt-Camp ist mitten im Nichts der Wüste, ziemlich schön! Das Mittagessen verschlief ich auf einer Düne und spazierte später noch zum Ende der „Weißen Düne“, von wo wir morgen starten und wo ich schon die Linie der Bojen sah. Von draußen sieht das immer so leicht aus…
Ich legte mich auf die Lauer nach diesen kleinen Krabben, die sehr scheu sind und sich sofort in ihr Sandloch verkrümeln, sobald sie eine Bewegung sehen oder Erschütterung verspüren.

Michael wurde heute übrigens zweiter, wird das Rennen morgen aber wahrscheinlich nicht fortsetzen, weil es ihm nicht gut geht. Er schläft, seit er im Ziel ist, friert und sein Puls ist hoch. Ich habe ihm gerade erst mal den Arzt auf den Hals gehetzt.

So, jetzt schlafen, denn morgen um 7:30 Uhr gibt es schon Frühstück. Start ist vielleicht um 9:45/10 Uhr. Vier Stunden später hoffe ich, die längste Etappe geschafft zu haben.

LG aus der Westsahara! Judith
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