27.09.2021, 06:18
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#2536
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Szenekenner
Registriert seit: 13.09.2014
Beiträge: 1.484
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Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Das scheint irgendwie mein gefühltes Problem mit einem hohen Anteil an Briefwählern zu bestätigen: wenn Gruppen per Briefwahl wählen (Familien, Freundeskreise, Heimbewohner, ...), kann ein gewisser Gruppendruck zu evtl. unrealistischer "Homogenisierung" führen. In der Kabine kann wirklich jeder wählen, was er will, und keiner bekommt es mit. Klappt es aber wirklich auch so frei, wenn alle in der Familie per Briefwahl wählen? Traut sich einer in einer Grünen Familie FDP zu wählen, oder in einer AfD-Familie die Linke? Wie reagieren die anderen, wenn ich mein Kreuz wirklich allein mache? Theoretisch sicher, praktisch wohl oft auch, aber in manchen Fällen dürfte ein gewisser Gruppendruck das Ergebnis beeinflussen. Klar, vielleicht sagen sie auch nur, daß keiner Grün gewählt hat ). Solange Briefwahl < 2 % aller Stimmen ist, ist es egal, bei 40 % halte ich es für ein Risiko, daß die Ergebnisse gegenüber Wahlen in der Kabine unbestimmbar verzerrt werden, und zwar eher zu Gunsten von Richtungen, die wenig tolerant anderen politischen Einstellungen gegenüber sind. Briefwahl sollte die Ausnahme bleiben, finde ich; wenn es bei 40 % bleibt, fände ich es nicht gut.
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Danke für das Erwecken des Eindrucks, wir hätten alle kollektiv am Küchentisch die Wahlzettel ausgefüllt - ich mit dem Nudelholz dahinter
Was für ein Quatsch! Ich weiß es, weil meine Kinder es mir hinterher erzählt haben. Eine Familientradition bezüglich der politischen Farbe gibt es bei uns eh nicht.
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