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Alt 12.07.2021, 00:20   #1207
qbz
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Benutzerbild von qbz
 
Registriert seit: 24.03.2008
Beiträge: 10.287
Zitat:
Zitat von Hafu Beitrag anzeigen
Ich gehöre zu denen, die Angela Merkel als Bundesumweltministerin in den 90ern erlebt haben und mich noch erinnern kann, was Kohl über das jüngste Mitglied seines Kabinetts damals, über die ostdeutsche Quotenfrau sagte (und dachte).

Niemand in der deutschen Politik hätte ihr damals zugetraut ein paar Jahre später die politische Führerin der westlichen Welt zu werden.
.....
Paar Jahre später nach ihrer Ministerzeit im Kabinett Kohl hielt Angela Merkel schon als mehrjährige CDU-Vorsitzende 2004 auf der Münchener Sicherheitskonferenz eine bei der NATO und den Allierten sowie speziell in den USA sehr beachtete, von Friedensaktivisten kritisch begleitete Rede, in der sie sich von der Aussenpolitik Schröders (Verweigerung einer direkten Beteiligung am Irakkrieg) dezidiert absetzte, indem sie sog. Auslandseinsätze der Bundeswehr als notwendig erachtete. (Insofern überrascht die spätere Beteiligung am Afghanistan Krieg niemanden). Das war noch 1 1/2 Jahren vor der vorgezogenen Bundestagswahl, in der sie als Kanzlerin gewählt wurde. Sie charakterisierte in dieser Rede die Grundzüge der Aussenpolitik für die kommenden 16 Jahre und hielt quasi eine programmatische Bewerbungsrede vor der versammelten internationalen westlichen Politik für die geplante Kanzlerinnenkandidatur.
40. Müchnner Sicherheitskonferenz 2004: Rede Angela Merkels: "Auslandseinsätze der Bundeswehr werden zunehmen. Die Verteidigung unserer Interessen und unserer Sicherheit muss im 21. Jahrhundert weltweit erfolgen."

Noch deutlicher und direkter inbezug auf das transatlantische Bündnis formulierte Angela Merkel dann nach der Übernahme der Kanzlerschaft 2005 in ihrer Rede auf der 42. Sicherheitskonferenz 2006 die aussenpolitische Linie und die Abkehr von Schröders Distanzierung zu den USA-Interventionen.
http://www.ag-friedensforschung.de/t...06-merkel.html
Zitat:
"Ich glaube, wir müssen eine Entscheidung treffen: Wollen wir der NATO in der transatlantischen Zusammenarbeit sozusagen ein Primat geben, dass erst der Versuch unternommen wird, hier die notwendigen politischen Konsultationen durchzuführen und die notwendigen Maßnahmen zu beschließen - das heißt ja nicht, dass sich alle immer an allem beteiligen -, oder wollen wir der NATO hier eine nachrangige Aufgabe geben? Diese Entscheidung muss gefällt werden. Nach meiner Auffassung sollte sie so gefällt werden, dass die NATO ein Primat hat und dass andere Wege erst in dem Moment gegangen werden, in dem in der NATO keine Einigung hergestellt werden kann."

Geändert von qbz (12.07.2021 um 06:59 Uhr).
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