Ein Händler kommt, schanzt dir nach einigem Verhandeln nen Millionenauftrag über n paarhundert Räder zu, lässt sich die per einmaliger LKW-Anfuhr in ne Halle liefern, bei nem andern Händler gelingts dir per zähem Ringen, ihm 10Bikes aufs Auge zu drücken, die er gestaffelt auf drei Lieferungen bekommen will und die mit phantasievollen Finanzierungsmodellen bezahlt werden sollen.
Option im ersten Fall, dass das im nächsten Jahr wieder so läuft, im zweiten, dass der Händler sich verstärkt ner anderen Marke zuwendet, weil die ihm für ihn günstigere Konditionen einräumt, er mit dem Aussendienstler besser kann oder saufen war, ihm deren lustiges Händlerseminar besser gefallen hat or what else...
Die paarhundert Kisten fürn Versender musste nur von einem LKW abladen und verschickstse am nächsten Tag mit nem andern (wennstse nedd gleich von deinem Produktionsstandort in Tschechien dorthin fahren lässt statt zu dir ins Lager), die für den Radladen ums Eck musst erstmal ordnen und gucken, wann er was davon geliefert haben will.
(Gut, läuft bei Ware aus Fernost n bissl anders, kommt ja alles in irgendnem Hafen im Container an, wenn der Kutter nicht in irgendnem Kanal hängenbleibt oder absäuft)
Zusatz beim Versender: da null Service und umständliche Rücksendung im Gewährleistungsfall, dass die nur im Äussersten wahrgenommen wird, kein Geschiss, während der Tandler alle naslang daherkommt und jeden Mist seiner handvoll Büchsen reklamieren will.
Ist jetzt vielleicht etwas überspitzt und nicht in jedem Fall hundertpro an der Realität dargestellt, triffts aber im Kern.
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Irgendwo, irgendwann, begegnest auch du mal dem Sensenmann. Und in dem Moment denkst gewiss nedd ‘Oh! Ich hätt im Leben viel öfter ins Büro gesollt!‘
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