Jo, so oder so ähnlich.
Im Alpenvereinsjahrbuch ist ein Artikel über die letzten 45Jahre und die Entwicklung der Wildspitze drin.
Habs noch nicht gelesen.
Aber generell ist die Entwicklung tendenziell eher ungünstig, was das Bergleben angeht.
Bisher konnte man das Risiko halbwegs minimieren, indem man 'früh weg, früh wieder auf der Hütte' war, mittlerweile funktioniert das einfach nimmer und die Berichte, in denen irgendwas wegbricht, werden häufiger, auch wenn sie glücklicherweise normal nicht so spektakulär sind wie jener neulich aus der Marmolada.
Ähnlich sind dauernd die Einstiege alpiner Klettersteige betroffen, wie bei uns neulich der Schultersteig aufn Dachstein, aber auch der häufiger begangenere Klettersteig auf die Zugspitze übers Höllental, wo sich der Übergang vom Gletscher zum Klettersteig ständig verändert.
Und Stichwort Mont Blanc, für den wollten die Franzosen ne Kaution von 15000€ einführen, um Bergungs- und Beerdigungskosten im Extremfall abzudecken, weil aufgrund der höheren Temps ständig Leute dort verunglücken.
War rechtlich nicht durchsetzbar, daher habense nu alle Hütten geschlossen, um die Basis für die hochalpinen Touren zu kappen und wenigstens so ein paar Leute davon abzuhalten, sich da oben umzubringen, ausserdem haben die örtlichen Bergführer die meisten Touren ausm Programm genommen.
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Im finstersten Winkel Frankreichs, wo das Kopfsteinpflaster herumspukt, begann ein Junge aus Gelderland zu sprinten. Eine halbe Stunde später drang durch eine Maske aus Schlamm und Kuhscheiße ein feines Lächeln. Ich schloss die Augen und hörte die Matthäus-Passion auf Rädern.
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