Naja jaja, wer will schon gern Ersthelfer spielen und mit Szenarien konfrontiert sein, die ihn/sie erstmal aus dem Alltagsleben reissen und von denen er/sie zwotens im Normalfall trotz irgendwannmal nem Kurs vorm Führerschein keine Ahnung hat.
Das hielt sich mei Lebtag erfreulicherweise immer in Grenzen, obwohl ich jahrelang beim THW regelmässig Erste-Hilfe-Kurse übergebraten kriegte.
Keine Ahnung, ob da bei mir ne altruistische Ader aufgebrochen ist, aber Anfang des Jahres hab ich mich einem nicht näher definierbarem Interesse folgend in Regensburg beim DAV zu nem Alpine-Notfälle-Erste-Hilfe-Kurs angemeldet (und daraufhin teilgenommen natürlich), was gemeinsam mit zwo Jahren Nachdenken schliesslich dazu führte, bei der Bergwacht um Einlass und Aufnahme nachzusuchen.
Wars früher eher so, dass man im Notfall halt die klassische Cyclocross-Race-Herangehensweise (head down, try not to crash and pretend it doesn't happen) zur Grundlage des Handelns erhob, will ich nicht heute behaupten, ich sei scharf drauf, das mittlerweile Erlernte an den Mann oder die Frau zu bringen, aber ich beginne, mir vorstellen zu können, in so nem Fall nicht völlig planlos zu agieren.
Auch wenn unsere Übungsszenarien bis dato beim besten Willen halbwegs unrealistisch sind, merk ich zunehmend, wie ich mich derartig fokussieren, in die 'Aufgabe' vertiefen und alles drumherum ausblenden kann, um keinerlei Gedanken daran zu verschwenden, mich im Ernstfall eventuell von unappetitlichen Szenen ausm Konzept bringen zu lassen.
Beim vorletzten Kurswochenende hab ich von der Möglichkeit erfahren, auch ohne die Abschlussprüfung des Kurses (die darf ich erst machen, wenn ich neben der neulich bestandenen Sommereignung auch die Wintereignung in der Tasche hab) im Nachbarlandkreis, als sozusagen 'Praktikant' im Rettungsdienst mitzufahren und denke, das werd ich mir in absehnbarer Zeit mal geben.
Mal sehn, was von der Fokussierung und vermuteten Resistenz gegenüber wenig erbaulichen Szenarien noch übrig ist, wenns tatsächlich um die Wurst geht...