Bezug nehmend auf den "Kristian Blummenfelt auf der Langdistanz Thread"
https://www.triathlon-szene.de/forum...15#post1670315
hier ein neuer Thread zum Thema "Höhentraining für Amateure".
Dieser Post nimmt Bezug auf:
Zitat:
Zitat von KevJames
Da liegt ein Missverständnis vor. Mir geht es hierbei nicht nur um meine eigenen Bedingungen. Zumal ich nicht nur an 12h Rennen teilnehme, sondern auch. Mich interessieren hierbei durchaus Effekte, die angesprochene Triathleten davon haben können (Blumenfelt ist ja auch "sehr schwer" ).
Ich bin da nicht so eindimensional, dass mich nicht nur eigene Benefits interessieren.
Aber mal das Experiment zu Ende gesponnen: Was sind Nachteile im Training in Bezug auf mein Körpergewicht? In Bezug auf Training für lange Rennen?
Wenn wir von Ketten sprechen, reichen dann 12 Wochen im Jahr? Müssen es 25 Tage am Stück sein, oder reichen auch 15-20 Tage? Haben wir hierzu konkrete Expertise im Forum?
Ach ja, und welche Rolle spielt das Trainingsvolumen hierbei? Reichen meine popeligen 800h/Jahr, oder ist der Umfang für echte Effekte zu gering?
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Ich würde nicht behaupten dass ich ein Experte bin, hab mich aber kürzlich ein bisschen mit Höhentraining beschäftigt. Der größte Nachteil im Training ist wohl, dass die Leistung bei einer gewissen Intesität geringer ist, weshalb manche Profi-Athleten gelegentlich das LHTL Prinzip befolgen und für spezielle Einheiten auf geringere Höhen fahren wo der Effekt der Hypoxie geringer ist (wie es ja bereits Hafu beschrieben hat). Denn Allgemein "reichen" 12-16h Hypoxie pro Tag.
Das Gewicht hat denk ich in sofern eine Einfluss, dass du wenn du z.B. nach Sierra Nevada gehst mit dem Rad halt jedes mal diesen 25km Anstieg hoch musst, es sei denn du willst 5h auf der Rolle fahren. Außerdem brauchst du mehr KH in der Höhe was auch ein limitierender Faktor sein kann.
12 Wochen im Jahr aufgeteilt in 3 mal 4 reichen auf jeden fall, 15-20 Tage reichen wahrscheinlich eher nicht. Die 3-4 Wochen setzen sich aus bis zu einer Woche Anpassungszeit und dann 2-3 Wochen "normalem" Training zusammen.
Um festzustellen ob 15-20 Tage reichen, weil du nur kurz brauchst um dich Anzupassen und schnell der Trainingseffekt einsetzt müsstest du wohl probieren. Also zum Beispiel ein TL mit LD davor und danach machen.
Deswegen heißt es auch normalerweise dass Höhentraining für Amateure nichts bringt, weil es eben so viele Variablen gibt und auch die Intesitätskontrolle wichtiger ist. Da hast du eine Vorteil wenn du sämtliche Trainingsdaten der letzten Jahre hast und dann in der Höhe noch Laktat testest und vielleicht mit einem VO2Master rumrennst und so jemanden wie Olav Bu hast, der die Daten analysiert.
Das Trainingsvolumen spielt da wohl kaum eine Rolle und 800h/J sind jetzt auch nicht gerade wenig v. a. wenn du nur Rad fährst.
Das heißt allgemein gilt die Standard-Antwort: Ist alles sehr individuell.
Ich hoffe dass ich hier grad nicht nur Blödsinn erzählt hab.
Also auf gehts mit der Diskussion ob Höhentraining für Amateure sinnvoll sein kann und sinnvoll umsetzbar ist.
Edit: mir ist aufgefallen dass ich gar nicht auf die 12-Studen rennen eingegangen bin.
Wie Klugschnacker bereits erwähnt hat steigert man die Anzahl Roten Blutkörperchen, somit hat man mehr Hämoglobin und einen besseren Saurstofftransport, wodurch sich die Sauerstoffaufnahme (VO2max) steigert. Dies ist ja aerobe Kapazität, also steigert sich vor allem die Ausdauerleistung und nicht die Sprint-Leistung.
Außerdem zu LHTL: ich kann mich erinnern in einer von den Ingebrigsten Dokus gesehen zu haben, dass sie im HTL (ich glaub in St. Moritz) waren und für eine Bahneinehit auf 800m oder so gefahren sind.