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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Ironman Switzerland 05.09.2021
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Alt 06.09.2021, 11:47   #71
Nepumuk
Szenekenner
 
Benutzerbild von Nepumuk
 
Registriert seit: 30.12.2009
Ort: 64560 Riedstadt
Beiträge: 2.533
Zitat:
Zitat von widi_24 Beitrag anzeigen
Würde mich sehr über den einen oder anderen Rennbericht von euch freuen.
Da kann ich helfen.

Hier mein Rennbericht:

Ironman Switzerland Thun – 05. September 2021

Raceday. Es sind gute Bedingungen vorausgesagt, Sonne, keine Wolken, 24 Grad. Der Morgen ist perfekt. Wir sind pünktlich zur Öffnung der Wechselzone Vorort und haben alle Zeit der Welt um uns vorzubereiten. Die Organisation seitens des Veranstalters zeichnet sich durch die Mischung von Schweizer Perfektion mit einem riesigen Schuss Herzlichkeit aus. Es funktioniert alles bestens.

Das Schwimmen beginnt um 7.00 Uhr im Morgengrauen vor einem phantastischen Bergpanorama; das Wasser hat 18,4 Grad und ist perfekt klar, wenn auch mit leichten Wellen und leichtem Wind. Die Stimmung vor dem Start ist super und so geht es auf die leider nur 3km lange Strecke. Warum die Strecke verkürzt wurde, wissen wir leider nicht, „technischen Problemen“ wurden in der Zeitung als Grund angeführt. Nach einer knappen Stunde bin ich aus dem Wasser, Stevie braucht nur wenige Minuten länger bei einer etwas länger geschwommenen Strecke (zickzack-Kurs).

Ab geht es aufs Rad und auf eine tolle, abwechslungsreiche Radstrecke. Wir waren die Strecke vorab schon abgefahren, so dass es keine Überraschungen gab. Die erste Runde ging trotz der knapp 1000 HM gut vor der Hand bzw. Bein. Auf der zweiten Runde - um die Mittagszeit - hatte die Sonne dann richtig Kraft entwickelt und es wurde richtig warm, selbst oben auf dem Riggisberg. Für uns war das nicht optimal, die Performance und auch die Ernährung litt zunehmend, was im späteren Rennverlauf noch schlimmer werden sollte.
Nach 6:15h war ich dann mit dem Radfahren fertig, Stevie hat ein paar Minuten länger gebraucht.

Das Laufen ging anfangs noch, war aber vom ersten Schritt deutlich zu anstrengend für das erzielte Tempo. Trotzdem bin ich mit einer Pace von ca. 6min/km vorangekommen, was mit meiner geplanten Marathonzeit von 4:15-4:30h ausgegangen wäre. Leider wurden die Ernährungsprobleme immer schlimmer. Jegliche Nahrungsaufnahme wurde zusehen mit Übelkeitsgefühlen „belohnt“ und vor der gnadenlos herunterbrennenden Sonne gab es auch nur wenig Entkommen. Stevie ging es nicht viel besser, aber immerhin etwas. So schmolz mein zwischenzeitlicher Vorsprung auf der dritten und letzten Laufrunde immer weiter dahin. Auf der letzten Geraden vorm Zieleinlauf konnte ich sie dann von hinten kommen sehen. Ein kurzes Warten hat uns dann einen gemeinsamen Zieleinlauf nach langen 12:54h beschert. Warum wir dann nicht Hand-in-Hand eingelaufen durften, weiß wohl nur Ironman.

Fazit: Die Endzeit ist eine ziemliche Enttäuschung für mich, trotzdem bin ich froh, das Ding durchgezogen zu haben. Stevie hätte sich auch eine schnellere Zeit gewünscht, ist aber durchaus zufrieden, ein solides Finish hingelegt zu haben. Den Wettkampf selber kann man absolut weiterempfehlen. Die Organisation ist hervorragend, die Kulisse vor Eiger, Mönch und Jungfrau am Thunersee ist atemberaubend, das Publikum ist außerordentlich herzlich und engagiert. Es war einfach unglaublich, wie man an jeder Ecke mit Namen angefeuert worden ist. Insgesamt ein tolles Erlebnis.
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