Zitat:
Zitat von qbz
Die individuelle Risikoeinschätzung würde natürlich auch die AHA-Regeln umfassen...
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Ja, das ist konsequent - und war auch bis vor einem Jahr "common sense": jeder hat sich in Infektionszeiten im Winter nach persönlichem Risikoempfinden unterschiedlich verhalten. Wer durch eine mögliche schwere Grippe oder einen anderen Infekt mehr gefährdet war, hat sich entsprechend verhalten. Mag sein, daß bzgl. Schutz gegen Corona die gleichen Verhaltensweisen zu mehr Restrisiko führen, und daher etwas weitergehende Maßnahmen ggf. erforderlich sind (z.B. FFP2-Masken für Anfällige in bestimmten Situationen). Qualitativ sehe ich aber keinen Unterschied.
Die Hauptdiskrepanz in den Meinungen und Bewertungen bleibt die Frage, ob bzw. warum wegen Corona, (obwohl für einen sehr großen Teil der Bevölkerung keine dramatische Erkrankung) für alle eine geänderte Bewertung der Eigenverantwortung erforderlich sein soll. Mich hat noch kein Argument überzeugt. Artikel, wie
diese von gestern auf Zeit Online versucht, unsere Gehirne zu waschen, zeigen eine für mich bedenkliche Tendenz, die Menschen zu "entmündigen" und zunehmend mehr Verantwortung auf den Staat zu verlegen, wogegen ich weiter mit meinen bescheidenen Mitteln angehen werde.
Ich glaube nun mal weiterhin, daß unterm Strich der Drosten-Vorgänger im zuletzt verlinkten Interview Recht hat, auch wenn das der aktuellen Handlungsrichtung der meisten Staaten widerspricht:
Zitat:
Der berühmte Mediziner Rudolf Virchow hat gesagt: „Bildung, Wohlstand und Freiheit sind die einzigen Garantien für die dauerhafte Gesundheit eines Volkes.“ Und genau darum geht es mir: Wenn die Bildung vernachlässigt wird, durch Staatsverschuldung und Arbeitslosigkeit der Wohlstand reduziert wird und Freiheitsrechte eingeschränkt werden, dann wird sich das am Ende auch auf die Gesundheit der Menschen auswirken.
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