Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Mit anderen Worten: Bei einer Erwärmung um 3°C macht der weitere Temperaturanstieg nicht plötzlich halt, sodass wir uns auf diese Temperatur einrichten könnten. Sondern die Temperaturen steigen weiter, solange wir den Gehalt an Treibhausgasen erhöhen. Der Temperaturanstieg stoppt erst, wenn wir die Emissionen stoppen. Wir stehen bei +3°C also vor der selben Aufgabe wie heute.
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Stimmt nicht so ganz. Nach einer Beschreibung von Diffusions- und Gleichgewichtsmechanismen ist CO2 in der Atmosphäre immer im Gleichgewicht mit dem in den Weltmeeren gelöstem CO2 (Thema Partialdrücke, Diffusion/Löslichkeit). Je mehr davon in der Luft, umso höher auch die Aufnahme in den Meeren. Damit flacht mit steigendem CO2-Ausstoß die Zunahme in der Luft ab, weil ein immer größerer Anteil gleich auch im Meer gebunden wird. Könnte dazu passen, daß im neuesten IPCC-Bericht der "Klimaeffekt" von CO2 etwas niedriger angegeben ist, als noch vor 10 Jahren. Das klingt für mich nach einer asymptotischen Annäherung an einen Endwert, oder zumindest nach einem degressiven Verlauf. Und dabei bleiben immer noch viele andere, unsichere weil unerforschte Faktoren unberücksichtigt. Die Zukunft allein auf dieses monokausale Modell auszurichten halte ich weiterhin für verantwortungslos.