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Zitat von Flow
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Ich finde den Zugang von Nele Pollatschek durchaus originell und ich finde, es lohnt sich, darüber zumindest kurz nachzudenken. Das habe ich gemacht, und das Ergebnis ist: so logisch ihre Argumentation auf den ersten Blick erscheint, ist der Ansatz "im Deutschen sollten wir es so machen wie im Englischen" deshalb zum Scheitern verurteilt, weil das Englische zumindest den Vorteil hat, dass die Artikel ohnehin geschlechtsneutral sind.
Obwohl ich kein "native speaker" bin, würde ich vermuten, dass es im englischen Sprachgefühl leichter ist, sich "an actor" als Frau vorzustellen, als im deutschen Sprachgefühl "einen Schauspieler" als Frau zu verstehen.
Damit steht allerdings meiner Meinung nach ihre ganze Argumentation auf tönernen Füßen, obwohl ich wie gesagt ihren grundsätzlichen Zugang für durchaus spannend halte. Aber: man muss halt auch die Eigenheiten der jeweiligen Sprache berücksichtigen und kann nicht englische Regeln (und englisches Sprachgefühl) einfach aufs Deutsche übertragen.