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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Gender, man kann es auch übertreiben...
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Alt 04.03.2024, 14:03   #328
Schwarzfahrer
Szenekenner
 
Benutzerbild von Schwarzfahrer
 
Registriert seit: 15.01.2009
Ort: Rhein-Neckar-Dreieck
Beiträge: 6.231
Zitat:
Zitat von Nepumuk Beitrag anzeigen
Die Sprache beeinflusst immer das Denken, das geht gar nicht anders.
Das glaube ich nicht in dieser Absolutheit. Ja, die Sprache, die man von anderen hört, beeinflußt das eigene Denken, z.B.:
Zitat:
Zitat von Siebenschwein Beitrag anzeigen
Der einzige mich wirklich ansprechende Aspekt ist, dass man mit Gendern eine spezielle Klientel ganz sicher zur Weissglut treiben kann.
Ja, z.B. aktuell bei mir ein Pflegevertrag, bei dem in jedem Absatz ca. 3 - 5 mal von Leistungsbezieher/Leistungsbezieherin die Rede ist (auch noch in der Schreibweise variiert), so daß man ständig den Faden verliert.
Oder: wenn ich angepöbelt werde, steigt auch meine Bereitschaft, zurückzupöbeln, wenn ich höflich angesprochen werde, werden meine Gedanken auch entsprechend friedlicher.

Aber ich werde nie anders über Frauen, Männer, Muslime, Anwälte oder Handwerker denken, nur weil ich dafür jeweils ein anderes Wort benutzen muß, als bisher gewohnt, das einzelne Wort ist nur eine Verpackung, die der Verständlichkeit dient, nicht der Gesinnungsgestaltung. Oder glaubst Du, daß sich mehr Menschen für Zugezogene erwärmen, bloß weil sie nicht mehr Ausländer (80-er), Asylant (90-er) oder sonstwie genannt werden? Oder daß jemand, der sich als weißer anderen Hautfarben überlegen fühlt, dieses Gefühl ändert, weil er nicht mehr Zigeuner sagen soll, sondern Roma oder PoC? Ich bin überzeugt, daß nicht der Zwang zu bestimmten Worten das Denken ändern, sondern daß es nur anders herum funktioniert.
Zitat:
Zitat von Nepumuk Beitrag anzeigen
Auch richtig, allerdings kann deine Tochter dann doch wohl nur Architektin werden.
Doch, kann sie (nicht nur weil man demnächst jählrich sein Geschlecht wechseln können soll). Es ist eine Frage des Selbstbildes. Meine Frau z.B. besteht drauf, daß sie Ingenieur ist. Die Differenzierung als "Ingenieurin" ist für sie etwas, was suggeriert, daß letztere nicht das Gleiche sind, wie Ingenieure (also auch potentiall weniger Wert), sie sieht sich aber als absolut gleichwertig, und erwartet, daß die sprachlich gerade dadurch gezeigt wird, daß keine Unterscheidung gemacht wird.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
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