Im Test : Rennradschläuche, Butyl und Latex
In der aktuellen Tour 11/2006 wurden verschiedene Rennrad-Schläuche getestet. Darunter auch Leichtbau und Latex. Mir war klar, daß Latex leichter rollt, aber in der Größenordnung finde ichs doch eher überraschend.
Werte für 30 km/h bei 7,5 Bar Druck, gemessen mit Conti Supersonic 23mm auf Conti Rollenprüfstand und angegeben für 2 Laufräder.
32,1 Watt Schwalbe SV15 Butyl 104 g
28,8 Watt Hutchinson Air Light Butyl 74 g
25,9 Watt Conti Supersonic Butyl 51 g
23,9 Watt Michelin Air Comp Latex 82 g
Als Fazit bleibt festzuhalten, daß der Latex gegenüber dem Standard Schwalbe etwa 45 g an 2 Schläuchen spart, sowie 8 Watt bei 30 km/h bzw. 11 Watt bei 40 km/h und 14 Watt bei 50 km/h !
Bestätigt wurden auch meine Erfahrungen mit den Michelins bzgl. besserer Pannensicherheit und Widerstand gegen Durchschläge im Vergleich mit Butyl.
Das einzige was technisch gegen die Latex spricht ist der permanente Luftverlust von etwa 3 Bar in 4 Tagen, der ein Nachpumpen vor jeder Ausfahrt nötig macht. Insbesondere auch am Morgen des Starts für eine LD bei Vortages-Checkin.
Dann wäre da noch der Preis, aber kein Vergleich zu anderen Tuningmaßnahmen wie Scheibe oder Aerohelm...
Der Michelin ist nur für 18/20er und 22/23er Breite erhältlich, zudem nicht für 26". Gute Preise z.B. bei bc.
Für 26" wäre vielleicht ein auch getesteter Panaracer Polyurethan-Schlauch eine Alternative. Er rollt fast so gut wie Latex, wiegt mit 61g etwas weniger, ist aber anfällig für Durchschläge und hat recht hohen Luftverlust... Selbst gefahren bin ich den noch nicht.
Meine Empfehlung aus persönlichen Erfahrungen
Latex für die Rennen zumindest am Hinterrad
Schwalbe SV20 ca. 70 g ist gut fürs Training, haltbar, leicht, rollt auch leicht, aber etwas anfälliger gegen Durchschlag als Standardbutyl mit >100g
Finger weg von Conti Supersonic Schläuchen
|