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Alt 21.01.2021, 20:50   #136
speedskater
Szenekenner
 
Registriert seit: 20.10.2008
Beiträge: 3.173
Aus der Praxis nach einem Jahr indiv. Feldversuch

Zitat:
Zitat von NBer Beitrag anzeigen
Das wir uns nicht falsch verstehen......in meiner Vorstellung wird durch Mund UND Nase geatmet. NUR Nase....hmmmm...habe ich selbst nie probiert, aber bei einem meiner Sportler genau die entgegengesetzte Beobachtung wie ihr gemacht......neben mir "schniefte" ein Athlet beim Laufen die ganze Zeit bis ich realisierte, dass er nur durch die Nase Luft zog. Darauf angesprochen kamen genau diese Argumente "soll man doch"..."ist gesünder"...ja, aber für eine sportliche Leistung (vor allem in hohen Belastungsbereichen) ungeeigneter. Nach Umstellung auf "normale" Atmung (Mund + Nase) explodierten seine Leistungen.
Mit diesen wenigen Informationen kann man diesen Fall seriöserweise nicht einschätzen.

Mittlerweile dürfte ich ca. 100 Stunden Recherche in dieses Thema investiert und so einige Erkenntnisse gewonnen haben.
Zumindest praktische ... (Die Chemie dahinter habe ich mir nicht angetan).

Möglicherweise fehlten bei Deinem Sportler viele Voraussetzungen,
die bei mir vorhanden waren und zu meinem Ergebnis nach 12 Monaten beigetragen haben.
Hier auszugsweise einige Empfehlungen:

1. Zwerchfellatmung im allgemeinen (ohne Sporteinsatz) lernen.
Sowohl psychologisch als auch physiologisch.
Im Liegen, Stehen, Gehen.
Als ich startete, war ich diesbezüglich totaler Anfänger.
Das hatte mir nie jemand richtig beigebracht.
Vor allem ging ich nach 10 Minuten Übung im Alltag wieder zur Mund-Brustatmung über. Jene, die nach 56 Jahren automatisiert ablief.
In den letzten 12 Monaten habe ich übrigens Dutzende Sportlern und Nichtsportler befragt und beobachtet, wie sie es mit der Atmung halten.
Der Großteil behauptete zunächst, in Ruhe und im Haushalt überwiegend durch die Nase zu atmen. De facto war es bei genauerer Selbst- und Fremdbeobachtung anders:
Der Mund war regelmäßig leicht geöffnet und es wurde in die Brust geatmet.
Viele haben da eine unbewußte (überschätzen sich) oder bewußte (sozial erwünscht) Wahrnehmung bzw. Kommunikation.
Beherrschte (psychologisch und physiologisch) und - vor allem - wendete der obige Sportler die Nasen- und Zwerchfellatmung in Kombination sowohl in Ruhe als auch im Sporteinsatz dauerhaft an? Wenn ja, seit wann?
Hinweis:
Ein Umstellen mal soeben ("Ab jetzt mache ich den Mund zu und atme einfach hauptsächlich durch die Nase") funktioniert nicht. Vor allem nicht im Sport und erst recht nicht in höheren Pulszonen. Das schafft keiner und wäre sicherlich auch leistungsminimierend. Bei mir war das ein sehr professioneller Prozess mit Höhen und Tiefen, Disziplin und Wille.

2. Die Übungen von McKeowen kontinuierlich außerhalb und im Sport
so häufig wie möglich hochwertig anwenden.
Welche Übungen hat Dein Sportler seit wann, wie häufig und wie vorgabengerecht angewendet?
Ohne Fleiß, kein Preis (es gibt auch hier keine Wunder und keine Abkürzungen zum Erfolg; leider bzw. gut so).

3. Die Übungen je nach Leistungsstand anwenden.
Zuerst ohne Sport, dann im Sport, dann in den Pulszonen "aufsteigen".
Wie war das bei Deinem Sportler?
Gab es da ein Art von Protokoll bzw. Atemplan?



Wie war mein Wissen und mein anstrengender, aber sehr lohnenswerter "slow twitch" Prozess zur Umstellung auf Nasen Zwerchfellatmung innerhalb meiner 15 Wochentrainingsstunden?
- intensive Recherche (ca. 100 Stunden)
- täglich nächtliches Mundpflaster
- kontinuierliche Erhöhung des Schwierigkeitsgrades der Übungen (McKeowen)
- Oxygen Advantage Atemmaske beim Athletiktraining (3x Woche)
- täglich Atemtrainerübungen Airofit
- Integration in den Alltag ohne Sport (auch das ist schon eine Herausforderung)
- 12 Monate

Hinweise:
A. Im Alltag (bis auf das Reden und Essen/Trinken), beim Laufen und Radfahren soll nach McKeowen der Mund sowohl beim Einatmen als auch Ausatmen immer geschlossen sein. Also keine Kombination von Mund und Nase.
B. Beim Schwimmen kombiniere ich Mund und Nase. Auch Unterwasser. Allerdings Fokus auf Zwerchfell.
Lediglich in den Intervallpausen bleibt der Mund wieder geschlossen.
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