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Alt 05.06.2019, 21:13   #32
JENS-KLEVE
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Registriert seit: 15.10.2009
Ort: KLEVE
Beiträge: 6.116
Hier mein Bericht:

Anmeldung im November, die üblichen frechen Preise des Markführers und anschließend schlappe Internetpräsenz in den nächsten Monaten, trotzdem zügig ausverkauft.

Donnerstag Anreise zu meiner Tante in der näheren Umgebung, so konnte ich einen Kurzurlaub mit Besuch und Wettkampf kombinieren, die Gesamtkosten waren also vertretbar. bei der Anreise fiel mir schon die wunderschöne Landschaft auf. Es ist dort exakt so, wie sich ein Amerikaner die Schweiz mit allen schönen Cliches vorstellen würde.

Für mich persönlich lief es im Vorfeld denkbar schlecht, seit Ostern plagten mich unterschiedliche Verspannungen, wodurch die gute Ausgangsform spürbar litt. Beruflicher und privater Stress machten mir das Leben schwer und beim Gladbeck-Triathlon fing ich mir vermutlich durch Kälte, Nässe, Wind und holpriger Radstrecke ohne Sitzpolster eine Blasenentzündung ein, die sich ausweitete. Fieber und Schmerzen legten mich 3 Tage lahm, die anschließende Antibiotikumsphase machte mich schnell symptomfrei, aber hartes Training war tabu und Radfahren komplett untersagt. Ich stand vor der Wahl absagen, oder ohne Ambitionen teilnehmen. Ich entschied mich für Letzteres. ich war 10 Tage fieberfrei und ohne Symptome. Form aber nicht mehr gut.

Freitag ging es zum Eventgelände, Startunterlagen sofort erhalten, alles top organisiert und um 13 Uhr eine geführte Radstreckenbesichtigung. Die war spitze! Kostenlos, Riegel und Gels gratis, 3 Leistungsgruppen mit jeweils drei ortskundigen Führern und Motorrädern. Diese hielten für uns den Verkehr an, so dass wir freie Fahrt hatten, als seien wir auf einer abgesperrten Straße. Alle Gefahrenquellen und taktisch interessanten stellen wurden extra gezeigt und erklärt. Diese Tour wäre mir einiges Wert gewesen, so relativiert sich der Höhe Anmeldepreis.

Samstag dann Wettkampfbesprechung, in diesem Fall sehr sinnvoll: Neoprensocken erlaubt, drei Zonen mit Aerolenkerverbot! Anschließend Rad- und Beutelabgabe, alles ging flott und top organisiert. Freundliche Helfer, sinnvolle Wege, nur eine Wechselzone, alles optimal. Anschließend Atmosphäre genießen am Schwimmstart, ich war im Modus!
Zuletzt noch eine schöne Nudelparty. Essen und trinken umsonst für Teilnehmer, für Gäste unverschämt teuer. Programm war langweilig, wenig Teilnehmer und um 19 Uhr schon zu Ende.

Sonntag wieder perfekte Organisation, dazu schreibe ich nichts mehr, die örtlichen Jungs wissen einfach wie es geht. Für mich persönlich wurde es nun maximal unangenehm. Trainiert hatte ich für 37 Minuten Schwimmzeit, da ich so gut drauf war wie noch nie. Das Wasser war mit 16,1 Grad arschkalt, meine Füße nach 200m taub. Es lief nicht optimal aber immerhin gleichmäßig und ich kam mit meiner gewohnten Zeit knapp unter 40 Minuten raus.
Dann ließ ich mir in der Wechselzone viel Zeit, zog eine trockene Radhose mit dickem Polster an und ging auf die mir bekannte Radstrecke. Die erste Runde lief super, die zweite war härter als gedacht, meine Radform hatte also schon gelitten. Mit knapp über 30 im Schnitt kam ich in den zweiten Wechsel und schlüpfte schnell in eine bequeme Laufhose.
Das Laufen war für mich der totale Terror, ein klassisches Hitzerennen wie immer bei mir. 32 Grad und fast die ganze Strecke in der prallen Sonne, meistens staubige Schotterwege. Ich habe meine Kräfte gut eingeteilt und bin den 1. bis letzten Kilometer gleich schnell gelaufen. Ich habe wahnsinnig unter der Hitze gelitten und hatte hier wenig Spaß. Die Treppen in der Altstadt machten mir wenig aus und im Ziel war dann auch alles gut. 5:40 ist leider nicht meine Pace für Wettkämpfe, aber es ging einfach nicht mehr. Im überdachten Zielbereich mit einem kalten Getränk war ich dann aber sofort wieder guter Dinge.
Nun gab es eine zweite Nudelparty und viele andere Speisen und Getränke, außerdem genügend warme Duschen und vermutlich noch mehr. So sollte es sein. Über die Anmeldegebühren ärgere ich mich nicht mehr. Unterwegs gab es auch Unmengen Gels, Riegel und Getränke, ich habe nichts eigenes gebraucht.
Mit der miesen Wechselzeit komme ich nun auf traurige 5:41. das ist unter meinem Niveau, andererseits hab ich meinen Körper gut eingeschätzt und die Kräfte gut eingeteilt. Trotzdem kam natürlich aus dem Freundeskreis Kritik, wie schlecht ich abgeliefert habe, aber ein DNS wäre vermutlich auch nicht populärer gewesen, ich denke, dass ich den richtigen Weg gegangen bin und bei der Hitze hätte ich sowieso keine Bestzeit geliefert. So hatte ich ein tolles Wochenende mit zwei tollen Radausfahrten und ein traumhaftes Schwimmen im bisher schönsten See meines Triathlonlebens.

Kurz: Tolle Gegend, tolle Orga, perfekte Abläufe und eine Empfehlung an alle, die überlegen dort zu starten.
Tipp: Meidet Hotels, Restaurants, Tankstellen und Kleingastronomie. Teurer als jeder Puff.
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OUTING: Ich trage Finisher-Shirts beim Training, auf der Arbeit, in der Disco, auf Pasta-Partys, im Urlaub und beim Einkaufen

Geändert von JENS-KLEVE (05.06.2019 um 21:46 Uhr).
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