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Alt 29.08.2022, 17:37   #386
zahnkranz
Szenekenner
 
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Registriert seit: 17.09.2008
Beiträge: 873
Hier nun mein Bericht.

Angemeldet hatte ich mich 2019 für diesen Wettkampf, unter völlig anderen Vorraussetzungen, nach einem für mich erfolgreichen Finish in der Hitzeschlacht von Frankfurt. Zwischenzeitlich kam Corona, Schulterbruch und Nachwuchs, so dass mein Training seit Juli letzten Jahres kaum existent ist.

Hier mal paar zahlen was ich dieses Jahr bisher trainiert habe:
- 2000m Schwimmen
- 890km Rad (hauptsaächlich Pendelstrecke Wiesbaden - Frankfurt mit einem Tourenrad mit 8,5kg Gepäck)
- 120km Laufen (längster Lauf waren 10km)
Also im Grunde so viel, wie andere in zwei bis drei Wochen abspulen.

Entsprechend locker bin ich an den Start gegangen, gewinnen konnte ich ja nichts, und verlieren auch nicht. In Duisburg wollte ich unbedingt starten da ich da bereits eine erfolgreiche Regatta gerudert bin und schlicht eine sehr schöne Erinnerung an den Ort habe.

Das Schwimmen fand ich super. Sprung vom Steg ins recht klare Wasser, und dann rechts an den Bojen orientiert, bzw. an der Leine die unter Wasser gespannt ist. Nach vorne geschaut habe ich drei, vier mal vielleicht, einfach um zu sehen wie weit es noch ist, aber nicht zur Orientierung. In Anbetracht des so gut wie nicht vorhandenen Trainings bin ich mit der Zeit von 35min sehr zufrieden.

Auf dem TT sass ich dieses Jahr ganze zwei mal, daher wusste ich bereits, dass ich die einst für bequem empfundene Position auf dem Auflieger nicht allzulange durchhalten würde. Und so kam es auch, in der zweite Runde nutzte ich jeden kleinen Anstieg um den Oberlenker zu greifen. Schmerzen hatte ich im unteren Rücken und im Nacken, Aeroposition tat einfach nur weh. Als Verpflegung habe ich Malto mit Dextrose und Fructose angerührt, in Summe 240g im Verhältnis 2/3 - 1/6 - 1/6. Ich habe somit 87g KH pro Stunde zugeführt, allerdings muss ich auch sagen dass ich recht locker gefahren bin. Muss mal unter grösserer Belastung ausprobieren wieviel ich tatsächlich vertrage.
Die Strecke in Duisburg ist sicher sehr schnell, aber ich selbst habe keinen Rhythmus gefunden. Und da gerade viel über Reifenbreiten diskutiert wird: Ich denke in Duisburg hätte ein breiter Reifen mit entsprechend niedrigem Luftdruck Vorteile gebracht. In Summe waren es einfach viele kleine Unebenheiten und Schlaglöcher, aus der Stadt raus rollte es dann wirklich gut.
Die Uhr blieb bei 2:45 stehen bei im Schnitt 142 getretenen Watt.

Und dann ging es auch schon auf die Laufstrecke. Kaum raus aus der Wechselzone standen auch schon Mika und Sabine da, die mich unterwegs immer wieder anfeuerten. Hat Spaß gemacht! Schnell war ich nicht, die Beine fühlten sich zwar ganz gut an, aber der Puls hatte Lust auf Höhenflüge, so dass jeder Versuch etwas schneller zu laufen sofort beendet wurde. Mir hat die Laufstrecke sehr gefallen, abwechslungsreich, schöne Geraden, Schatten, Sonne, Wasser, Stadion. Auf die Laufstrecke habe ich sechs Gels mitgenommen, die für zwei Runden gereicht haben. Da ich keinen Versuch mit Maurten starten wollte, überbrückte ich die letzte Runde mit Cola und dem roten Bullen. Für den HM brauchte ich 2:15, ganz sicher keine Glanzleistung, aber im Rahmen dessen, was zu erwarten war.

In Summe (inkl. Wechselzeiten) kam ich nach 5:45 ins Ziel. Ursprünglich hatte ich gehofft, den HM unter 2h und insgesamt unter 5:30 zu bleiben. Dafür hat die Form einfach nicht gereicht. Es ist sicher keine Zeit, mit der man in der Triathlon-Blase glänzen kann. Ich jedoch bin sehr stolz auf das erreichte, einfach mal so mit kaum Vorbereitung einen 70.3 gesund zu finishen.

Die Zielverpflegung fand ich auch nicht so dolle, da war essenstechnisch nichts was mich persönlich angesprochen hat. Über den Rucksack habe ich mich erstmal gefreut, dachte, cool, ein wasserdichter Packsack, kannst du mal zum Rudern oder auf eine Kanutour mitnehmen. Pustekuchen. Mein Packsack ist an der Bodennaht undicht.
Alles in allem war es ein schöner Wettkampf für mich, hat Spaß gemacht, komme gerne wieder.
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