Zitat:
Zitat von floehaner
Hab das hier aus unserer Tagespresse. Ich hab ein Problem, dass immer nur von "Flüchtlingen" geredet wird. Werde das Gefühl nicht los, dass die in der EU das "Schlaraffenland" erwarten, und dies mit "Flüchtling" im klassischen Sinn nix zu tun hat.
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Die Definition eines "klassischen" Flüchtlings ist halt recht schwierig. Kriegsflüchtlinge zählen wir wohl in jedem Fall dazu, also solche, die in ihrer Heimat tatsächlich vom Tod bedroht sind. Sei es durch Krieg, Terrorismus, staatliche Verfolgung, usw...
Ans andere Ende der Skala würden wir wohl den "Wirtschaftsflüchtling" setzen, der ohne Bedrohung von Leib und Leben einfach nur ein besseres Leben haben will.
Dummerweise gibt es dazwischen auch noch was. Was ist mit jemandem, der vor Hunger und Durst flüchten muss? Was ist mit jemandem, dem, aus welchen Gründen immer, die Lebensgrundlage wegbricht? Der sich und seine Kinder nicht mehr ernähren kann? Hat der das Recht, durch Flucht sein Leben und das seiner Kinder zu retten?
Oder muss der still in Afrika verhungern und verdursten, nur damit er Europa mit seiner Anwesenheit nicht belästigt?
Ehrlich gesagt bin ich überzeugt, dass jemand, der bei seiner Flucht übers Mittelmeer sein Leben aufs Spiel setzt, sehr ernsthafte Gründe dafür hat. Und dass der nicht einfach nur mal nach Europa übersetzt, um sein Monatsgehalt ein bisschen zu verbessern.