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Thema: Corona Virus
Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 23.02.2021, 07:26   #19814
Hafu
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von LidlRacer Beitrag anzeigen
...
In GB scheinen mir die Kontaktbeschränkungen / Ausgangssperren deutlich konsequenter zu sein als bei uns. So lange mir niemand etwas Überzeugenderes nennt, gehe ich davon aus, dass das dafür verantwortlich ist, dass die die Zahlen trotz B.1.1.7 runter bringen.
Die Wende kam recht plötzlich m.E. in passendem zeitlichen Zusammenhang mit der Einführung der verschärften Maßnahmen Anfang Januar.
Effekte der Impfung können nicht so plötzlich einsetzen.
https://www.worldometers.info/coronavirus/country/uk
Ich glaube nicht, dass die britische Bevölkerung in der Breite vernünftiger ist, als die Deutsche; der bisherige Verlauf der Pandemie dort spricht dagegen, ebenso wie der erratische Regierungskurs der Johnson-Administration.
Dass die Briten mittlerweile derart gut sinkende Hospitalisierungs- und Mortalitätsziffern haben, würde ich durchaus (neben einem beginnenden Herdenimmunitätseffekt) v.a. dem Effekt des erfolgreichen Impfprogramms zugute schreiben.
Wenn ich mich richtig erinnere, ist auch Drosten letzte Woche im NDR-Podcast darauf eingegangen.

impfung_jpg.jpg

GB hat zwar immer noch eine mehr als doppelt so hohe tägliche Inzidenz wie Deutschland, aber eine rapide und stabil sinkende Zahl der täglichen Toten. Die Mortalität in GB ist mittlerweile nur noch ca. halb so hoch wie in Deutschland.

Das passt auch gut zu den jüngst bekannt gewordenen Impfstudien, nach denen der Astra-Zeneca-Impfstoff, was das Verhindern schwerer Verläufe angeht, viel besser als sein Ruf ist und dass bei allen derzeit verfügbaren Impfstoffen bereits das Verabreichen der ersten Dosis einen messbaren Effekt auf das Verhindern schwerer Verläufe bringt.

Die Taktik von GB von Anfang an alle produzierten Impfdosen umgehend an die Bevölkerung zu verimpfen und keine Dosen für die zweite Impfung zurückzuhalten (und diese ggf. auch etwas zu verzögern) zahlt sich im Nachhinein als die richtige Taktik aus.

Auch die Entscheidung, den Astra-Zeneca-Impfstoff nicht mit einer Altersbeschränkung zu versehen, so wie Deutschland, dürfte rückblickend richtig gewesen sein.

Im Gegensatz dazu hat die EU unter deutscher Ratsführung bei der Impfstoffbeschaffung versagt und zusätzlich hat Deutschland selbst das eigene Impfprogramm noch ausgebremst, indem es für jede verabreichte Impfdosis eine weitere Impfdosis erstmal für 4 Wochen zurückgehalten und im Kühlschrank gelagert hat. Selbst das EU-Mitglied Polen hat mittlerweile 16 Prozent mehr Impfungen an die eigene Bevölkerung verabreicht als Deutschland.

Die Entscheidung den Astra-Zeneca-Impfstoff nicht an über 64-jährige zu verimpfen hat zusätzliche Verzögerungen in die Immunisierung in Deutschland gebracht, die höchstwahrscheinlich zu vermeidbaren Todesfällen geführt hat, denn eine Impfung mit einem (geringfügig) schlechteren Impfstoff ist gerade für die am meisten vulnerable Gruppe immer noch besser als gar keine Impfung.

(Meine beiden über 80-jährigen in Nürnberg wohnenden Eltern haben übrigens, obwohl in der höchst priorisierten Impfgruppe immer noch nicht mal einen Impftermin, geschweige denn eine erste Impfung)

Geändert von Hafu (23.02.2021 um 07:34 Uhr).
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