gemeinsam zwiften | youtube | forum heute
Bestzeit!
Triathlon Coaching
Individueller Trainingsplan vom persönlichen Coach
Wissenschaftliches Training
Doppeltes Radtraining: Straße und Rolle mit separaten Programmen
Persönlich: Regelmäßige Skype-Termine
Mehr erfahren: Jetzt unverbindlichen Skype-Talk buchen!
triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Nach 50m erheblich langsamer
Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 27.08.2020, 11:59   #255
gaehnforscher
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Bettinako Beitrag anzeigen
Sehe ich auch so. Bis ich ca. 30 war bin ich nur Brust mit Kopf über Wasser geschwommen. Dann habe ich mir selbst richtig Brustschwimmen beigebracht und mühsam jahrelange Technikfehler ausgemerzt.

Da Kraulen lernen autodidakt nicht geklappt hat habe ich 2010 und 2011 je einen Kraulkurs gemacht (mit 39 bzw. 40 Jahren). Und obwohl ich laut Trainern eine gute Wasserlage habe, einen kräftigen, guten Beinschlag und auch meine Armzüge optisch einwandfrei aussahen, war ich langsam (22min auf 1000m). Ursache war bei mir die zu schwache Druckphase und das zu kurze Gleiten. Das habe ich in den letzten Jahren mit vielnTechniktraining ( dahinter eben auch einarmig ohne Beine) ausgemerzt. Mit knapp 50 kraule ich jetzt schneller und ermüdungsfreies als vor ca. 10 Jahren. Und das nach jahrelangem, sehr sporadischen schwimmen (als die Kinder klein waren) und 1-2x pro Woche 1-2km in den letzten Jahren (alle Schwimmstile, inklusive Schmetterling).

Wichtig ist, zu wissen, was man kann und wo die Probleme liegen. Bei mir ist die Wasserlage sehr gut (das hat mir erst gestern eine Schwimmmeisterin bestätigt), dafür ist die Druckphase unter Wasser nach wie vor ausbaufähig.Mein Hauptproblem ist die Orientierung im Freiwasser. Auf freier Bahn im Becken ist das keine Sache, aber z.B. im See, auf vorgegebener Strecke, habe ich die Wahl zwischen vielen Extra-Metern, weil ich selten nach vorne schaue, oder häufigem Rhytmus verlieren, weil ich oft nach vorne schaue. Gestern hat mir die Schwimmeisterin empfohlen, im Freiwasser statt der gut perfektioniertem 3er Atmung und krampfhaften Orientierungsversuchen nach jeweils 10 Armzügen, künftig abwechselnd nach rechts, links und vorne zu atmen. Normalerweise ist das ein No-go beim schwimmen, aber sie meinte, dass das bei meiner Wasserlage deutlich besser sei als meine bisherigen Methoden.

Generell halte ich für gut, hie und da mal einen Profi draufschauen zu lassen. Der sieht gleich, wo die Stärken und Probleme liegen und kann individuelle Tipps zur Verbesserung geben. Wie du richtig schreibst, Ferndiagnosen sind generell schwer.

Aber Deadbolt hat seine konkret erkannten Schwierigkeiten hier klar beschrieben und meine Tipps bezogen sich konkret darauf. Auch wenn Wasserlage nicht die einzige Fehlerquelle beim schwimmen ist, halte ich sie (neben Atmung) für essentiell. An den anderen Bereichen kann man nach und nach noch arbeiten.
Schau dir mal 800m Damen Freistil Finale aus Rio an. Ich glaube die atmen aller 2er Zug. Nogo würde ich da nicht sagen.

Beim Laufen beträgt die Atemfrequenz glaube ich ca 40-60 Atemzüge pro Minute, je nach Intensität. Sagen wir man schwimmt mit 54 Zügen pro Minute (was für viele schone eher Hochfrequent sein dürfte ), dann reden wir beim 3er Zug von 18 mal atmen in der Minute, während man aber trotzdem versucht eine gewisse Ausdauerleistung zu erbringen.

Wenn die Atemtechnik nicht so gut ist, kanns natürlich erstmal sein, dass man mit seltener Atmen und dafür ggf. weniger "Intensität" schneller wird. Aber das Problem war dann am Ende trotzdem die Atemtechnik. Kann natürlich sein, dass jmd nen großes Lungenvolumen hat und das im submaximalen Bereich auch mit geringerer Atemfrequenz ausreichend Sauerstoff reinkommt. Wenns zur Sache geht schwimmen die meisten 2er Atmung, außer im Becken auf den letzten Metern, da wird dann gern mal aufs Atmen gepfiffen.

Also einfach atmen, wenn man Luft brauch und ggf. weiter an der Atemtechnik feilen, wenn man merkt, dass man dadurch (zu) viel Geschwindigkeit einbüßt.
  Mit Zitat antworten