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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Und noch ein Triathlon-Blog - oder: Vom Fettsack zum mäßig trainierten Athleten
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Alt 01.12.2016, 19:43   #1
Seb
Szenekenner
 
Benutzerbild von Seb
 
Registriert seit: 05.05.2016
Beiträge: 82
Und noch ein Triathlon-Blog - oder: Vom Fettsack zum mäßig trainierten Athleten

Hallöchen zusammen,

nachdem ich mich bisher im Einteigerfragen-Bereich ausgetobt hab (bei Interesse hier nachzulesen), hab ich mir überlegt, dass ich euch nun in Form eines Blogs nerve

Hier soll also in nächster Zeit gejammert, gequengelt und dumm gefragt werden. Und ganz vielleicht gibts ja auch von dem ein oder anderen kleinen Erfolgserlebnis zu berichten.

Wer bin ich eigentlich?
Mein Name ist Seb, ich bin 30 Jahre alt, Referendar und ehemaliger sowie potentiell angehender Fettsack.
Nachdem ich als ~11 Jähriger meine Liebe zu Videospielen entdeckt hatte, und nichtmehr jeden Nachmittag auf dem Bolz-/Tennisplatz verbrachte, war ich immer etwas kräftiger gewesen, aber da ich noch regelmäßig ~3-4 die Woche sportelte , lief es zunächst nicht aus dem Ruder.
Aber wie das nun mal oft so ist, wurde der Sport während der Pubertät und dem Aufkommen neuer Interessen immer weniger und nach dem Abi warens dann irgendwann plötzlich 115 Kg auf 1,95.

Da ich zum Studienbeginn kein Fetti mehr sein wollte fing ich also an (jeden Tag ) zu laufen und gleichzeitig fast nix mehr zu essen. Wie meine Knie und mein Körper allgemein das mitgemacht haben, weiß ich nicht und kann ich aus heutiger Sicht nur der der Macht der Jugend zuschreiben. Was ich da gemacht habe war keinesfalls gesund, aber ich wußte es nicht besser und der Erfolg gab mir ja recht, denn ging es relativ schnell runter. Also machte ich weiter, bis ich mich auf 80 Kg runter gehungert hatte.

Der Jojo-Effekt ließ nicht lange auf sich warten: Im Laufe des Studiums kam ich schnell wieder auf ~100 Kg (wieder "normal" gegessen und unregelmäßig gelaufen), konnte diese ein paar Jahre halten, war schlussendlich aber dann bei knapp 120 Kg (weiter gefressen wie wie ein Mähdrescher und nicht mehr gelaufen).

Mittlerweile war ich 23, hatte ich den Studiengang von Mathematik Diplom auf Englisch/Geschichte Lehramt gewechselt, und es hieß wieder, laufen, laufen, laufen. Und damit das nicht langweilig wurde auch wieder Fußball.
Immerhin hab ich damals dann wirklich gesund, statt gar nicht mehr gegessen.
Das Gewicht ging relativ zügig wieder runter auf ~95 Kg, die ich dieses mal dann ein Jahr halten konnte. Denn infolge eines harten Kreisliga Fouls (hätte fast ne Szene aus nem schlechten Spielfilm sein können, zur 80. eingewechselt, 85. Ausgleich gemacht, 90. allein aufs Tor zu gelaufen, Ball am Keeper vorbei gelegt, während er mit seinem ganzen Gewicht mein Standbein abräumt :D - das warn meine besten und bittersten 10 Minuten im Fußball, aber das nur am Rande ) sagten mein Meniskus und mein Außenband adè und Sport war, diesmal gezwungenermaßen, gestrichen.


In den folgenden Jahren konnte ich dann kaum schmerzfrei längere Strecken gehen, geschweige denn laufen oder Fussball spielen und in Kombination mit einem Auslandsjahr im schönen England (es gab einfach soviele neue, leckere, ungesunde Sachen) zeigte sich das auch deutlich auf der Waage. Mittlerweile war ich 28 hatte das Studium beendet und mein Spitzengewicht von 130 Kg erreicht.

Das Knie ließ sich zum Glück irgendwann, trotz des hohen Körpergewichts, wieder besser belasten und dank extrinsischer Motivation (Beziehungsende) fing ich an 3x die Woche ins Fitnessstudio zu gehen und 3x zu Laufen (1 Ruhetag). In Verbindung mit der Umstellung auf vegane Ernährung (war vorher schon 5 Jahre Vegetarier und ganz und gar dem Käse verfallen) ging es innerhalb von 4 Monaten wieder runter auf 90 Kg.

Jetzt sind wir schon im Januar 2015, aber wo bleibt denn der Triathlon, denn deshalb sind wir ja hier oder? Keine Sorge, das kommt jetzt:

Als Mensch der Extreme ließ ich mich von meinen Fortschritten hinreißen und übertrieb es sowohl beim Lauftraining als auch beim Krafttraining total was Umfang und Intensität anging. Die Folge waren Achillessehnenprobleme, sowie Probleme an der linken Ellenbogensehne (das steht ggf. auch im Zusammenhang damit dass ich insofern leicht Körperbehindert bin, dass mein linker Unterarm keine Außenrotation kann, so dass bei Bankdrücken/Klimmzügen etc. ein unnatürlicher Druck aufs Ellenbogengelenk kommt). Die Achillessehnenprobleme sorgten für einen kompletten Laufstopp in 2015 (und beschäftigen mich heute auch immer mal wieder).

In Bezug auf die Laufpause empfahl mir ein Arbeitskollege (ambitionierter Triathlet und mehrfacher IM Finisher) ein Fahrrad zu kaufen und zu schwimmen, um die Laufpause zu überbrücken. Naja, was soll ich sagen, ich war relativ schnell "hooked", kaufte mir nen Crosser und brachte mir Kraulschwimmen bei um dann 2016 auf der Olympischen Distanz anzugreifen. Wer den anderen Post gelesen hat, weiß das daraus ja leider nichts wurde, aber ich wäre ja nicht ich, wenn ich mir jetzt die Ziele nicht einfach noch höher stecken würde ^^


Die Ziele fürs nächstes Jahr sehen wie folgt aus: Zum einen wäre da als Hauptwettkampf der IM 70.3 Luxemburg, auf welchen das gesamte Training ab Januar ausgerichtet sein wird. Daneben sind ein paar kleinere (Vorbereitungs-)Wettkämpfe und falls es ganz toll läuft, vielleicht noch als 2. Saisonhöhepunkt (so im Bereich August/September) ein Marathon geplant. Wobei der in keiner Weise fix ist, sondern mehr so in den Bereich Träumerei fällt, d.h. wirklich nur wenn ich komplett schmerzfrei bleibe, das Gewicht durch die Wettkampfvorbereitung passt etc. Aber jetzt wo ich das so schreibe, merke ich schon, dass ich die letzten Jahre nicht wirklich schlauer geworden bin


Die vegane Ernährung hab ich mittlerweile wieder an den Nagel gehäbgt (wenn ich ehrlich bin, eigentlich auch nur aus Inkonsequenz) und dank regelmäßiger Fressorgien (ich hab einfach fast kein Sättigungsgefühl, und durch das Training dann auch gefühlt immer einen Bärenhunger) bringe ich aktuell auch wieder 98 Kg auf die Waage, wobei mein erhofftes/geplantes Gewicht für den 70.3 im Bereich 90 Kg ist -_-
Hab mir daher jetzt mal Racing Weight von Fitzgerald bestellt, aber mal sehen ob ich das wirklich konsequent umsetzen werde.


Ich bin für jede Art von Input/Verbesserungsvorschläge/Kommentare offen und dankbar und würde mich freuen, falls mein Geschreibsel den ein oder anderen hier und da etwas erheitern kann


So long

Geändert von Seb (02.12.2016 um 00:02 Uhr).
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