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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Rennbericht IRONMAN Dubai
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Alt 08.02.2019, 18:43   #1
Lupin27
Szenekenner
 
Registriert seit: 17.01.2010
Ort: Aurich
Beiträge: 161
Rennbericht IRONMAN Dubai

Wie versprochen Hier nun ein kleiner Bericht über den Ironman Dubai.

Als erstes will ich sagen: Es lohnt sich auf jeden Fall. Nicht nur der Wettkmampf, sondern auch die Stadt sollte man mal gesehen haben.

Vorbereitung:

Im Vorfeld habe ich natürlich überlegt, wie lang ich in Dubai bleiben will. Haben uns dann entschlossen das mit einem kleinen Urlaub zu verbinden. Also habe ich eine Woche eingeplant. Ich habe eine Pauschalreise über Check 24 gesucht und gebucht. Habe mit der Plattform gute Erfahrungen gemacht. Rahmenbedinungen waren: Transfer zum Hotel, Halbpension und Direktflug.

Als Fluglinie kann ich Emirates empfehlen. Bin schon viel gereist, aber das war der beste Flug den ich je gemacht habe. In einem A 380 AirBoss ist der Flug ein Vergnügen. Wichtiger aber das Emirates eine sehr kulante Fluglinie ist. Man kann pro Person 30 kg Gepäck mitnehmen. Und selbst mein Radkoffer haben die als Gepäck angenommen. musste nichts extra zahlen, solang er 30 kg nicht überschreitet. Man soll aber im Vorfeld den Radkoffer als Sperrgepäck anmelden. Hat alles wunderbar geklappt. Am Flughafen wurden wir sofort vom Transferbus empfangen und ins Hotel gefahren. Die ersten beiden Tag haben wir Stadt besichtigt. Sollte man auch einplanen. Ist ne ganz andere Welt. Leben will ich da nicht , aber es ist sehenswert.

Man sollte aber bedenken, das man eigentlich alles mit Taxis oder Metro erledigen muß. Es gibt keine Radweg und so gut wie keine Fußwege. Die letzten Trainingseinheiten habe ich im hoteleigenen Fitnessstudio bzw Pool gemacht. Es soll irgendwo ne Radstrecke geben, aber ich habe mich mit dem Laufband/Spinningbike begnügt.

Dort wird jeder Meter mit dem Auto gefahren. Hatte mich auch kurz mit der Metro beschäftigt, aber Taxi fahren ist da wirklich günstig. Habe für 15 km zur Wettkampfstätte immer ca 10 Euro bezahlt. Dafür wirft der deutsche Taxifahrer nicht mal das Taximeter an. Taxis stehen eigentlich überall rum. Man sollte immer die Wagen mit den farbigen Dächern nehmen. Alle ohne farbigs Dach sind deutlich teurer. Aber Achtung: rosa Dach = Frauentaxi.

Der Check-In war dann sehr simple. Das Wettkampfgelände befindet sich am Jumeirah Puplic Beach. Wie immer tippt an seine Daten in ein Tablet und bekommt seine Startnummer. Dazu gab es einen echt guten Rucksack. Der taugt mal was. In dem Rucksack war dann noch ne hochwertige Basecap von der Veranstaltung.

Abends ist dann die Opening Zeremonie inklusive Race Briefing und da kann ich nur sagen: Geht da hin!! Der Hammer . Es ist im Jumeirah Beach Hotel, das ist ein 800 Sterne Bunker...können auch 900 Sterne sein... Direkt am Strand mit dem Blick auf das Burj Al Ara Hotel das in Segelform gebaut wurde. Da wurde vom feinsten eingedeckt. Alle Tische und Stühle mit weißem Stoff überzogen, mit Geschirr und Gläsern eingedeckt. Dort wird einem das Getränke direkt am Tisch serviert . Und das Essen war wirklich ein Genuss. Von der Vorspeise, mehreren Hauptgerichten und Dessert, alles da. Kaum Gedränge dort. Die Siegerehrung findet im gleichen Rahmen statt. Also dort auch hin. Für Athleten ist es kostenlos und Gäste zahlen 50 Dollar. Kann man im Vorfeld mitbuchen. Klingt zwar erstmal teuer, aber es hat sich gelohnt.

Nun zum Wettkampf. Startschuss ist um 07:00 sprich 04:00 unser Zeit. Da muss man sich dran gewöhnen. Mir macht das nichts aus , da ich auch zuhause imemr sehr früh aufstehen muß. Aber einige hatten damit Probleme.

Der Schwimmstart ist beim Jumeirah Beach Hotel, dort sind auch Toiletten vorhanden. Von dort schwimmt man zur T1 wo auch die Anmeldung stattgefunden hat. Das Meer war leicht aufgewühlt, aber das war alles im Rahmen. Ich selber kam aber nicht klar. Hatte leichte Beklemmungen beim schwimmen. Bin immer wieder angehalten um kurz durchzuatmen. Keine Ahnung warum? Denke es liegt daran das ich monatelang nicht mit Neo geschwommen bin. Hat mich locker 4-5 Minuten gekostet. Aber irgendwann habe ich mich gefangen und bin nicht ertrunken. Also raus aus dem Wasser. Wechselzone ist top. Man hängt im Vorfeld seine Beutel selber auf und muß auch im Wettkampf die Beutel selber holen und wieder hinhängen. Wer beim Wechsel blank zieht, muß ins Wechselzelt. Wer nur den Neo auszieht und den Einteiler drunter hat, kann direkt am Beutelständer wechseln.(Frage mich wer wohl unter dem Neo nackt ist?Aber jeder hat seinen Fetisch...)

Die Radstrecke führt ein kleines Stück durch Dubai und dann raus in die Wüste. Der erste Radteil ist von vielen Brücken geprägt. Ist also etwas unrund. Auf dem Hinweg hatten wir leichten Gegenwind. Nach ca 20 km ist man in eine Nebelfeld gefahren. Da wurde es plötzlich richtig kalt auf dem Rad. Das sollte aber der einzig kalte Moment im Rennen sein. Nach 44 Kilometer kommt man an einen großen Kreisverkehr und meint hier muß der Wendepunkt sein. Weit gefehlt. Man muß noch einen Kilometer weiter. Dort wurde ein Stück Leitplanke aus der Autobahn entfernt und da dreht man auf die andere Seite. Die gesamte Radstrecke ist klasse geteert. Ist ein Teil der Autobahn abgesperrt worden . Alles top gesichert und abgesperrt. Gibt 4 Verpflegungsstände. Auf dem Rückweg hat man dann Rückenwind. Hinweg habe ich noch 1:15 gebraucht, Rückweg nur ne Stunde. Das war ne geile Fahrt. Kette rechts und Vollgas. Macht richtig Spaß. Aber die Windschattenproblematik besteht auch hier. Im vorderen Feld ging es noch, aber mir kamen richtig große Pulks entgegen. Kampfrichter gab es scheinbar keine. Da fuhren zwar ein paar Motorräder mit Sozius , aber was die für einen Auftrag hatten , weiß ich bis heute nicht. Aber wie sagte mal ein Kampfrichter im Kraichgau? Nicht die Kampfrichter sind für eine faires Rennen zuständig, sondern jeder Athlet ist dafür verantwortlich! Und wer lutschen will, der macht das halt. Dann kann er hinterher mit einer fremden Radzeit protzen.

Gelaufen wurde direkt an der Promenade. Erst eine ca 7 km lange Wendepunktstrecke und auf der zweiten Runde war der Wendepunkt dann schon bei ca 3,5 km. Die gesamte Strecke ist eine ca 3 m breite Tartanbahn. Ich fand es zu weich um darauf zu laufen und bin auf der Betoneinfassung gelaufen. Ging gut. Auf der ersten Runde war noch wenig Betrieb, aber auf der zweiten war dann doch schon viel los. Einziges Manko hier sind die Verpflegungsstationen. Die sind zu weit auseinander . Da hätte man noch jeweils eine zwischen legen können. Da hätte dann auch nur Wasser gereicht. Die Sonne war dann doch schon sehr erbarmungslos und kühlen war echt wichtig.

Nach dem Finish wurde man dann wieder gut verpflegt. Richtig tolles Essen dort. Gab sogar noch kalte nasse Handtücher zum kühlen. Das hat alles gepaßt.

Ich bin mit dem Anspruch einer neuen PB nach Dubai geflogen. Mir liegen flache Strecken und die in Dubai war top für mich. Neue PB im Sack. Außerdem habe ich auf die Qualifikation auf die WM geschielt und deswegen immer Vollgas gegeben. Die direkte Quali habe ich aufrunde meines schlechten schwimmen verpasst. Aber da glücklicherweise vier Sportler auf ihren Slot verzichtet haben, hatte ich meinen Platz für Nizza bekommen. In Nizza war ich bereist 2018 am Start und kenne die Strecke und die Örtlichkeiten. Freue mich wie Bolle das ich bei der WM dabei sein kann. Auch wenn ich da sicher nur im Mittelfeld mitschwimmen werden. Aber da gilt dann einfach der olympische Gedanke: Dabei sein ist alles!!
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Das Reh springt hoch, das Reh springt weit....warum auch nicht,es hat ja Zeit!
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