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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Lässt Du Dich gegen Corona impfen?
Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 04.08.2021, 20:35   #4017
Schwarzfahrer
Szenekenner
 
Benutzerbild von Schwarzfahrer
 
Registriert seit: 15.01.2009
Ort: Rhein-Neckar-Dreieck
Beiträge: 6.211
Zitat:
Zitat von deralexxx Beitrag anzeigen
Dass die Impfungen trotz des beachtlichen Anteils an Impfdurchbrüchen durchaus noch eine hohe Wirksamkeit haben, zeigt sich, wenn man die Inzidenz für geimpfte und ungeimpfte Personen getrennt berechnet: Im Durchschnitt der Kalenderwochen 26 bis 29 kam es in der Altersgruppe ab 60 Jahren zu 0,4 Coronafällen mit Erkrankungssymptomen pro 100.000 Personen. Bei ungeimpften Personen im selben Alter wurden hingegen 3,5 Fälle je 100.000 Menschen bekannt. Ungeimpfte infizierten sich also fast neunmal häufiger.

Selbiges gilt auch für jüngere Menschen. Unter den 18- bis 59-Jährigen waren zuletzt generell deutlich mehr Infektionen zu verzeichnen. Unter den Geimpften beträgt die Inzidenz hier 2,4, unter den Ungeimpften hingegen 13,6.
Zu den absoluten Zahlen: die Impfung reduziert ein an sich schon geringes Risiko deutlich, aber absolut ist das Risiko m.M.n. in beiden Fällen gering. 3,5 Fälle je 100.000 in drei Wochen (oder auch je Woche) ist nicht gerade furchterregend in meinen Augen; immerhin dauert es dann sehr lange, bis alle erkranken (viele Jahre). Das ist m.M.n. kein Risiko, welches eine Einschränkung der ganzen Gesellschaft rechtfertigt, eher ist es ein Fall für die individuelle Beachtung von praktisch umsetzbaren Hygieneregeln im Alltag, wie wir sie schon immer zu Grippezeiten angewendet haben, von mir aus etwas sorgfältiger, wenn man sich gefährdeter sieht.
Zitat:
Zitat von deralexxx Beitrag anzeigen
Noch ein weiterer Gedanke / Frage dazu, du schreibst ja immer wieder von der individuellen Verantwortung, wie weit würdest du denn da gehen? Welche anderen “Pflichtsysteme” der Gesellschaft den Einzelnen zu schützen siehst du denn noch als Zwang an?
vorab: keines Deiner Beispiele ist ein "Pflichtsystem", das auch nur annähernd so radikal in das tägliche Leben einschneidet bzw. selektiv die Grundrechte einschränkt, wie alles, was aktuell wegen Corona gemacht wird. Trotzdem kann ich Dir gerne meine Meinung zu den einzelnen sagen:
Zitat:
Masern Impfung für Kinder im Kindergarten?
Den Zwang finde ich grenzwertig, kann es aber angesichts der im Verhältnis nicht so seltenen schlimmen Folgen nachvollziehen, daß es stark empfohlen wird.
Zitat:
Alkohol Mindestalter? Rauchen Mindestalter? Verbot von harten Drogen?
Grundsätzlich richtig, da bes. bei Kindern eh die Eltern stark mitverantwortlich für die Kinder sind. Diese Einschränkungen sind alle kein Eingriff in die körperliche Unversehrtheit und verhindern an keiner Stelle die gesellschaftliche Teilnahme. Wobei das generelle Verbot von harten Drogen auch ein Thema ist, wo ich nie sicher bin, ob bei einer Freigabe es tatsächlich mehr Leid gäbe (zumindest weniger Drogenkriminalität). Die Prohibition in den USA hat sich ja auch als Totalflop erwiesen.
Zitat:
Krankenversicherung? (Verteilt das Risiko des Einzelnen auf die Gruppe und die Kosten von Massnahmen derer), Pflege / Vorsorgeversicherungen?
Typische solidarische Versicherungssysteme: jeder zahlt ein, und bekommt bei Bedarf (und nicht davor) die Unterstützung. Wiederum keinerlei Einschränkung der körperlichen Unversehrtheit oder der gesellschaftlichen Teilhabe durch diese Systeme. Bezogen auf Corona: jeder Erkrankte muß ohne Rücksicht auf die Vorgeschichte die medizinische Versorgung vorbehaltlos bekommen.
Zitat:
Reha
nach einer Erkrankung ein natürlicher Teil des o.g. Solidarsystems. "Erholungskuren" sind sehr wohl diskutabel, ob sie aus diesem System berechtigt finanziert werden. (Zweifel gilt für viele Wellness-Präventionsangebote, Homöopathie, u.a.m.)
Zitat:
Alles umbauen und sagen der Einzelne soll sich selbst schützen?
Nein, alle diese Systeme entheben keinen von seiner Eigenverantwortung, sich selbst zu schützen, legen aber auch keinem die Pflicht auf, alle Risiken zu vermeiden. Diese Systeme sind dadurch solidarisch, daß sie nicht differenzieren und für jeden verhaltensunabhängig gleich da sind. Wenn nur die "belohnt" werden, die sich "richtig" verhalten, ist es eben nicht mehr solidarisch, sondern selektiv, ebenso, wenn z.B. besonders hohe Einkommen nicht mehr einzahlen müssen.
Zitat:
Zitat von deralexxx Beitrag anzeigen
Ich wäre gespannt, die private Krankenversicherung zu sehen die Corona Risiken von jemandem abdeckt, der nicht geimpft werden möchte.
Es ist sicher die Frage der Versicherungsbedingungen. allerdings sind private Krankenversicherungen keine Solidarsysteme, sondern klassische Versicherungen, die auf Risikominimierung aus sind, um Kosten zu sparen. Es wird ja auch keine Hochwassergefahr am Flußufer versichert.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
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