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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Aggression und Angriffe ggü. Radfahrern
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Alt 23.09.2020, 09:12   #181
felixb
Szenekenner
 
Benutzerbild von felixb
 
Registriert seit: 26.02.2015
Ort: OWL
Beiträge: 1.121
Zitat:
Zitat von 365d Beitrag anzeigen
Sehr richtig.

Ich glaube wir sind uns auch einig, dass es hüben wie drüben schwarze Schafe gibt.
Das stimmt natürlich.
Zitat:
Wir kennen das alle. Super schöne und saubere Radwege nicht benutzen, aber dann den Überland-Autoverkehr auf der Strasse behindern. Zu dritt nebeneinander, oder in der Innenstadt 99% aller Verkehrsregeln missachten.
Zu dritt nebeneiner haben ich hier noch nie gesehen. Vermutlich leben die Leute nicht mehr, die es versucht haben. Allgemein ist hier der Radverkehr niedrig, weil ein paar Hügel die Leute direkt abschrecken.
Zitat:
Oder am Sonntag auf gut gefüllten Radwegen mit Kinderwagen, Inlineskatern etc völlig irre und genau so nah und schnell überholen wie man es selber bei den Autofahrern reklamiert, und das weil man vermutlich eine neue PB für Strava holen will.
Am Sonntag fahre ich bewusst ganz sicher keine Radwege oder Radwegstrecken, sondern Nebenstraßen möglichst ohne Verkehr und Radwege. Davon gibts hier auf dem Land reichlich.
Zitat:
Und wenn man ganz ehrlich zu sich selber ist, erkennt man sich hin und wieder in der einen oder anderen Situation wieder in der man mit genug Selbstkritik sagen müsste "war jetzt irgendwie doof von mir".
Wenn ich im Auto sitze nervt mich mitunter also auch mal das Verhalten von Radlern, und wenn ich auf dem Rad sitze, das Verhalten von Autofahrern.
Ich fahre mit dem Auto so, wie ich es auch von Autofahrern bei mir als Radfahrer erwarte. Ich überhole nur und ausschließlich auf der Gegenspur. Dafür musste ich schon mal 10 Sekunden hinterherfahren. Oh nein! Das größte Problem ist dabei, dass mir keine anderen Autofahrer hinten reinfahren, aber dafür habe ich ja Knautschzone. Das Gedrängel wird manchmal recht respekabel hinter mir, aber dann ist das eben so. Das mein eigentlich ordnungsgemäßes Verhalten wohl was besonders ist, sieht man ziemlich oft bei Radfahrern, hinter denen ich dann auf die Lücke warte. Die haben sich manchmal schon 5x oder mehr leicht verstört umgeguckt. So sollte das ja eigentlich nicht sein. Der normale Radfahrer ist eben das Vorbeinageln gewohnt.
Nachvollziehen kann ich manche Radfahrer vor mir dann aber auch nicht. Absolute Rush Hour und man fährt dann genau auf diesen stark befahrenen Straßen - ohne den schlechten Radweg zu benutzen. Ich würde in der Zeit diese Straße(n) halt gar nicht erst befahren. Reiner Selbstschutz. Gefühlte 100-1000x überholt werden bei Gegenverkehr & Co, schön deutsch eng und manchmal auch belehrend - brauche ich nicht.

Hier wird man recht oft bei komplett freier Strecke saueng überholt. Es kommt noch nicht mal einer von vorne. Tja. Viel öfter ist es natürlich der Fall, dass von vorne wer kommt und man sich trotzdem am Radfahrer vorbeiquetscht. Auf einer engen Straße mit höchstens mal Mittelstrich ohne die eigene Spur auch nur zu verlassen. Kann sich ja jeder ausrechnen wie knapp die Überholvorgänge mitunter sind.
Wer auf solche Erlebnisse nicht sein eigenes Fahrverhalten ändert, dem kann nicht geholfen werden; da fängt es halt an.
Natürlich gibts auch rücksichtsvolle A-Fahrer, völlig logisch. Ich hatte auch mal extrem Glück, weil ich ein abbiegendes Auto nicht gesehen hatte (ein weiteres Auto war dahinter und bremste einfach unvermittelt). Hätte der entgegenkommende Autofahrer nicht gebremst wäre ich frontal reingeschlittert mit maximaler Bremsung.
Zur Rücksichtnahme gehört für mich aufm Land auch, dass man nicht jeden miesen Radweg aus den 70ern (30-50 cm breit, mehr Wurzelschaden als Asphalt) befahren muss, wenn ohnehin überhaupt nichts los ist und nichts von vorne kommt. Diese Art von Radwegen könnte man mit genug Ausdauer komplett wegklagen bzw. die Benutzungspflicht entfernen lassen, aber dafür braucht es halt mehr Ausdauer als ein Ausdauersportler besitzt. Hier in der Gegend entspricht fast gar keiner dem geltenden Gesetz.

Am Einfachsten wäre, wenn sich der Deutsche - gerne auch der Hilfssheriff oder Oberlehrer - an die tatsächlichen Gesetze wenigstens im Ansatz! halten würde. Mit Überholabstand, Tempolimit & Co. Gibt es bei uns im Kreis echt lustige Anekdoten. Wir haben hier ja den Weserradweg, der teilweise auch leicht abseits des Flusses läuft. Es gibt da einen Bereich, der eine Art pseudo Ortsumgehung ist, der von den Autos natürlich recht hoch frequentiert wird. Dort ist 50. Es gibt Schilder mit 2 m Überholabstand für Radfahrer - die Schilder klingen allerdings eher so, dass es ein Vorschlag ist mit 2 m zu überholen: "gibt Radfahrern 2 m." Es geht übers Land, kannst bis auf eine Kurve im Waldabschnitt ewig gucken. Die Straße ist eng und bricht an der Außenkante ab, kein Mittelstreifen. Es gibt einen Bettelstreifen für Radfahrer (?), der ca. 30 cm vom Rand aufgebracht ist. Darauf ist eigentlich nicht zu fahren, denn da bricht die Straße quasi ab und bröckelt weg. Wenn sich die werten Autofahrer einfach mal an die 50 halten würden und an den Überholabstand müsste man gar nichts machen. Stattdessen wird von Stadt & Land geplant dort Grundstücke aufzukaufen, damit man einen durchgehenden Radweg bauen kann, der dann vermutlich von der Feldarbeit zugedreckt, niemals saubergemacht und sonstwie bescheiden läuft. Von den Kosten ganz zu schweigen. Der durchschnittliche Autofahrer fährt da mindestens 70++, also eher 80. Diejenigen mit ca. 50 fallen den anderen ganz schlecht auf.
Im Gegensatz zur Schweiz fallen Bußgelder in Deutschland extrem niedrig aus und es gibt faktisch kaum Kontrollen. Wenn, dann sind sie kilometerweit sichtbar oder eh per Handyapp getrackt.
felixb ist offline   Mit Zitat antworten