11 Monate ist die Flut nun her, und gleichwohl sich schon sehr, sehr viel getan hat ist das Ahrtal immer noch weit entfernt von der vorher-Normalität.
Ein Großteil der Straßen ist befahrbar, die Bahn will bis 2025 alles wieder erschlossen haben, einige Menschen leben wieder in ihren Häusern.
Alleine in Altenahr sind aber um die 60 Domizile einfach weg: weggeschwommen, zerstört oder es hat sich nach langwierigem Trocknungsprozess herausgestellt, dass die Kontamination mit Öl zu intensiv ist und abgerissen werden muss.
Der Rest geht bergauf, es wird renoviert, gebaut, Leben kehrt zurück.
Was aber immer noch ausbleibt, sind die Touristen.
Natürlich, es möchte niemand Katastrophenwatching betreiben. Die ersten Male dort zu Laufen hatte schon ein Geschmäckle: Hier fährt der Bagger, dort wird eine Wand neu verputzt, und ich Depp jogge in voller Trailausrüstung nebenher. Im Gespräch mit vielen Anwohnern aus Schuld und Altenahr zeigt sich jedoch, es wird auch Normalität gewünscht.
Die Hotels und Gaststätten im Tal sind (meist) immer noch etwas von einer Neueröffnung entfernt, aber die ganze Region baut auf den Tourismus.
Jede nichtbetroffene Lokalität hatte erst Corona zu überstehen, und als es langsam wieder bergauf ging kam das Wasser an die Ahr. Jetzt bleiben die Menschen aus.
Wenn ihr also aus der Gegend kommt und die Natur liebt: Das Ahrtal wartet.
Ob mit Rennrad, MTB, als Trailläufer oder Wandern… es gibt für alle was.
Klar, es fehlen noch zwei, drei Brücken, das lässt sich aber alles umgehen.
Wandert, radelt, lauft, esst, trinkt, bringt Normalität zurück. Parken kann man eh überall, solange man dem Bagger nicht im Weg steht. Mangels Parkautomaten werfe ich immer 5 Taler in einen der Briefkästen drumherum, so kommt‘s direkt bei den Leuten an.
Wer `nen Guide braucht, Bescheid, insbesondere Trailrunning in Altenahr, da hätte ich ein Schmankerl.
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