Schon lange hab ich nix mehr von mir hören lassen… denn ich dachte, da ich ja den Ironman gecancelt habe, dass die ganzen Berggschichtln hier fehl am Platz sind. Aber da mich FMMT vor ein paar Tagen angeschrieben hat, habe ich mich doch dazu überwunden ein paar Worte/Zeilen zu schreiben
Ganz kurz: Aus verschiedenen Gründen, auch gesundheitlichen Gründen, habe ich mich gegen den Ironman entschieden.
In der Zeit bis jetzt habe ich einige schöne Bergereignisse erleben dürfen(und sie gehen noch weiter). Unter anderem ein großes Highlight und großer Wunsch die Nordwand der Hinteren Schwärze mitte Mai zu erklimmen!! Endlich haben die Bedingungen gepasst und wir begaben uns auf den langen, zachen Weg mit unseren Tourenski zur Martin-Busch-Hütte um dort zu übernachten. Nach einer „romantischen“ Winterraumnacht gings im langsamen Schritt Richtung Nordwand. Langsam darum, da ich eigentlich mit einer heftigen Verkühlung zu kämpfen hatte, ich weiß es war dumm…. aber die Sehnsucht siegte! Nach Stunden der Mühe standen wir dann letztendlich am Gipfel der Schwärzesten Schwärze
Die anderen zwei Highlights, welche einem noch immer glückseelig machen lassen, haben wir in Frankreich genossen. Zum einen den Dent du Geant 4013m, auch genannt „Zahn des Riesen“.
Mit BLUT, SCHWEISS, DRECK und FREUDENTRÄNEN:
Nach einem Pausentag gings dann mit einer Nacht auf der Hütte auf den Grand Jorasses via Whymperrippe- NUR den Normalweg, aber dennoch sehr knifflig und abwechslungsreich. Voller Freude am unberkreuzten Gipfel stehen zu dürfen, kullerten mir sogar ein paar Tränen über mein dreckiges, verschwitztes Gesicht
Leider verkofferten wir uns beim Abstieg dermaßen. Mussten wieder einiges Aufsteigen und queren. Diese Aktion war nicht gerade ungefährlich, da wir uns in sehr sehr brüchigem Müll bewegten. Einer, oder sogar mehrere Schutzengel waren mit mir, denn ich bekamm bei einer beschissenen Stelle ein paar riesengroße Felsen auf den Rücken, Beinen und Ellbogen ab. Bis auf ein paar blaue Flecken ist aber zum Glück nichts passiert, wäre vielleicht doch schade um mich gewesen
Wir kamen dann erst im Dunkeln bei der Hütte an.
Die Hüttenleute waren sehr froh, als sie unsere Stirnlampen sichteten und wussten, dass es uns gut geht und wir wurden noch mit gutem Essen beköstigt. Mit zufriedenen, vollem Bauchi verkrochen wir uns als die am ärgsten stinkensten und dreckigen Wesen im Matratzenlager.
Nach ein paar Tage nicht Duschen gings dann durch den Tunnel nach Charmonix ins Hallen-/Freibad zum Duschen
welch Wohltat!!!