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Alt 16.06.2022, 22:13   #1
svmechow
Szenekenner
 
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Registriert seit: 01.09.2021
Ort: Berlin
Beiträge: 1.045
Freiwasser Wasserqualität Qualitätsschwimmen

Gerade aufn Ticker bekommen: in Berliner Badeseen gibt es erneut Zerkarienalarm!
Was sehne ich mich nach der algentrüben Alster angesichts der saugwurmverseuchten Berliner Badestätten.
Aber Spass beiseite. Heute erging die Warnung, dass in den „nachfolgend aufgelisteten Badeseen“ mit erhöhtem Zerkarienbefall zu rechnen sei. Nachstehend waren einfach sämtliche mir geläufige Seen in Berlin genannt. Kein Entkommen also.

Wer die Biester noch nicht kennt, here we go.
Zerkarien stellen ein spezifisches Larvenstadium der Saugwürmer dar, die sich insbesondere in Ufernähe frei im Wasser herumtreiben auf der Suche nach dem geeigneten Wirtsorganismus.
Eigentlich gelten Menschen als Fehlwirt, sind die Würmer doch an sich auf Enten und andere Wasservögel spezialisiert. Der Entwicklungszyklus dieser Wirbellosen ist sicher aus der Perspektive passionierter Nematodenforscher faszinierend, aus der Sicht einer schlechten Schwimmerin indessen - räudig.
Also. Die Zerkarie bohrt sich in die Haut der Ente, entwickelt sich dort zum Wurm und paart sich in dem armen Vogel, der dann mit seiner Ausscheidung die Wurmeier ins Wasser abgibt - ebenso gibt manche Ente dadurch den Löffel ab. Die alsbald aus diesen ausgekackten Eiern schlüpfenden Larven suchen sich dann erstmal eine Schnecke als Zwischenwirt, um darin zu wachsen und sich weiterzuentwickeln. Nach zwei bis drei Monaten Gedeih in der Schnecke schwärmen dann die Zerkarien aus, um sich wieder in eine Ente zu bohren und sich dort zum geschlechtsreifen Wurm zu entwickeln.

Wenn gerade keine Ente zur Verfügung steht, bohrt sich die Zerkarie schon auch mal in einen Menschen. Das geht für uns in aller Regel nicht tödlich aus, juckt aber wohl wie Sau; also mich juckt es schon, wenn ich nur daran denke.
Also immer schön die Schwimmsachen ausziehen danach und bloß nicht Lufttrocknen lassen. Am besten kräftig abrubbeln, heisst es. Oder einfach nicht schwimmen gehen und schon gar nicht in Ufernähe.

In der nächsten Folge dieser Serie werde ich über die Bilharziose referieren. Wenn man die kennengelernt hat, sehnt man sich regelrecht nach den heimischen Zerkarien.
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