Ich habe eine Zeitlang die Obreemethode angewandt. Das Prinzip beruht darauf, dass man in wiederkehrenden Intervallen unterschiedlich lange Ein- und Ausatemphasen wiederholt. In der Praxis habe ich die Dauer dann an Pedalumdrehungen oder Laufschritte gekoppelt. Also zb 1x 4 Schritte aus/ein, 1x 3 Schritte aus/ein, 1x 2 Schritte aus/ein - anschließend das gleiche von Vorne. Man kann auch leicht variieren indem man beim 1. 4er und beim 2. 3er um einen Schritt weniger ein- als ausatmet. Das hat bei mir gut funktioniert um die Lunge besser leer zu bekommen.
Das hört sich vielleicht kompliziert an, es ist aber mit wenig Eingewöhnungszeit gut umzusetzen.
Der Sinn dahinter ist dass man beim langen Ausatmen vom 4er die Lunge möglichst leer bekommt um dann auch wieder mehr sauerstoffreiche Luft einatmen zu können.
Die kürzeren Atemzüge tragen dann zu einer ausreichenden Sauerstoffversorgung bei.
Bei mir hat diese Methode super funktioniert, weil mit dem strikten Atemrythmus und der Vorgabe für das lange Ausatmen beim 4er die Atmung zwangsläufig tief und gleichmäßig bleibt. Außerdem hat mich die Konzentration auf die Atmung auch etwas vom Belastungsgefühl abgelenkt, was für das Durchhaltevermögen förderlich war. Man kann dieses Atmungsmodell also auch zur Belastungssteuerung einsetzen. Der optimale Belastungsbereich war bei mir auf der Mitteldistanz um die Intensität und die Dauer aufrecht erhalten zu können. Sprich wenn der 4er nicht mehr möglich war, dann merkte ich dass ich zu schnell werde.
|