Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Das sind etwas mehr als drei Stunden am Tag, plus die Rüstzeiten. Manche Amateure trainieren das neben einem Fulltimejob. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man mit diesen Umfängen die Weltspitze dominieren kann.
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Ich halte es für halbwegs glaubhaft. Und ich kenne ja die Herangehensweise des Trainers von Frodo. Frodeno hatte früher (zu seinen Kurzdistanzzeiten auch schon im Laufen und Schwimmen deutlich höhere Umfänge, damals aber auch mehr Verletzungsprobleme)
Consistency is key (wobei dieser Spruch eher von Filliol stammt
)
Dieses Grundprinzip findet man im Trainingsprogramm von nahezu jedem Weltklasseathleten. Bei zu hohen Trainingsumfängen leidet entweder die Qualität im Training, d.h. man bekommt die Speed-Einheiten mit der danach erforderlichen Regeneration nicht mehr unter oder es steigt bei zu hohem Trainingsload das Verletzungsrisiko unkalkulierbar an.
Die Laufumfänge von Frodo dürften in einem richtig typischen und verletzungsfreien Trainingsjahr etwas höher sein, aber 2020 war weder typisch (Spanien hatte sogar einen monatelangen kompletten Lockdown mit Verbot auch von Joggen und Radfahren outdoor) und 2020 war für Frodo auch nicht verletzungsfrei.
Man muss natürlich berücksichtigen, dass die Zahlen aufs gesamte Traininingsjahr bezogen sind (inklusive Entlastungswochen und Saisonpause). Im Rahmen von bestimmten Trainingsphasen in Trainingslagern bzw. bei der ironman-Vorbereitung liegt der Trainingsumfang natürlich deutlich über den angegebenen Durchschnittswerten.
In den letzten 12 Monaten war Pandemie und Frodeno hat vor Miami keinen einzigen Wettkampf bestritten. Außderdem hatte er einen Radsturz der wohl in seinen Auswirkungen schwerer war als er nach außen kommuniziert hatte, denn selbst 8 Wochen nach dem Radsturz fühlte er sich nicht instande in Daytona mitzumachen, was eigentlich ein PTO-Pflichtrennen war. Auch dieser Sturz (nebst Verletzungsfolge) dürfte Einfluss auf die Trainingsumfänge der letzten 12 Monate gehabt haben).